Max Verstappen: Millionen-Angebot von Aston Martin?

Horner glaubt nicht an Verstappen-Wechsel
Gerüchte über 300-Millionen-Dollar-Angebot

Veröffentlicht am 19.04.2025

In der offiziellen FIA-Pressekonferenz am Donnerstag (18.4.) in Jeddah wollte sich Max Verstappen nicht über einen möglichen Abschied von Red Bull äußern. Keine Bestätigung. Kein Dementi. Kein verwertbarer Kommentar. Ohne Aussage des Hauptdarstellers köchelte die Gerüchteküche natürlich weiter auf heißer Flamme.

Am Freitag (19.4.) wurde die Temperatur am Herd noch etwas höher gedreht. Die italienische Sportzeitung "La Gazzetta dello Sport" berichtete über ein angebliches Interesse des saudi-arabischen Staatsfonds am Kauf einer Mehrheit des Formel-1-Teams von Aston Martin. Zu den Übernahmeplänen gehöre demnach auch eine Verpflichtung von Max Verstappen.

Weil die sportlichen Erfolge des britischen Teams in der jüngeren Vergangenheit eher überschaubar waren, sollen die Besitzer in spe versuchen, den vierfachen Weltmeister mit einem Rekord-Gehalt anzulocken. Von 300 Millionen US-Dollar für einen Dreijahres-Vertrag ist die Rede, was nach aktuellem Kurs 264 Millionen Euro entspräche.

Max Verstappen, Fernando Alonso & Mohammed ben Sulayem - Formel 1 - GP China 2024
Wilhelm

Verstappen-Wechsel nach Ronaldo-Vorbild?

Dass Geld im Land der sprudelnden Ölquellen keine Rolle spielt, durfte schon Cristiano Ronaldo erfahren. Der portugiesische Fußballstar wurde ebenfalls mit einem dreistelligen Millionengehalt in die heimische Liga verfrachtet. Auch in den Profi-Golfsport steckten die Scheichs Unsummen. Nun sollen sie ihre Fühler in Richtung Formel 1 ausstrecken.

Aston-Teamchef Andy Cowell konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als er in der offiziellen FIA-Pressekonferenz am Freitag auf die Personalie Verstappen angesprochen wurde: "Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir bereits zwei erfahrene Piloten für die nächsten beiden Jahre verpflichtet haben. Das bedeutet, dass ich mich ganz auf das Geschäft und die Entwicklung eines schnellen Rennautos konzentrieren kann."

So leicht konnte sich der Brite aber nicht aus der Affäre ziehen. Auf die Frage, ob es mit Fernando Alonso und Lance Stroll keinen Platz mehr für Verstappen gibt, antwortete der gelernte Ingenieur ausweichend: "In meinem Kopf geht es nur darum, die Fabrik zu verbessern, damit wir ein schnelles Rennauto für Lance und Fernando bauen können."

xpb
Andy Cowell - Aston Martin - GP Saudi-Arabien 2025

Mercedes nicht der richtige Platz

Neben Aston Martin wird auch Mercedes immer wieder genannt, wenn es um einen möglichen Landeplatz für Verstappen geht. George Russell erklärte gegenüber Sky, dass es "total nachvollziehbar" wäre, wenn Mercedes seine Fühler in Richtung des Niederländers ausstrecken würde. "Er ist aktuell der beste Fahrer. Wenn es Interesse gibt, würde ich das nicht gegen mich oder Kimi gerichtet sehen."

Williams-Teamchef James Vowles, der früher als Strategie-Chef bei Mercedes gearbeitet hatte, gab seinem Ex-Team einen überraschenden Rat: "Natürlich würde man mit Max an Performance zulegen. Aber er kommt auch mit einigen negativen Aspekten im Gepäck. Mercedes hat eine tolle Unternehmenskultur. Sie haben zwei Fahrer, die an der Leistungsgrenze des Autos operieren. Ich glaube persönlich nicht, dass es der richtige Platz für ihn ist."

Sportchef Helmut Marko hatte den Ball mit seinen Aussagen nach dem Bahrain-Rennen erst ins Rollen gebracht. Der Österreicher gab zu, dass er mittlerweile ernste Sorgen habe, dass Verstappen das Team am Saisonende verlassen könnte. Am Freitag musste sich dann auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Sky-Mikrofon zu den Gerüchten äußern.

Christian Horner & Helmut Marko - Red Bull - Formel 1 - 2024
Red Bull

Horner glaubt nicht an Verstappen-Abgang

Auf die Frage, ob ihn diese ganzen Nebengeräusche stören, antwortete Horner: "Ich glaube, Geräusch ist das richtige Wort, um es zu beschreiben. Außerhalb des Teams gibt es viele Geräusche, aber Max hat erst gestern noch einmal sein Engagement bestätigt. Er konzentriert sich darauf, das Auto schneller zu machen. Und da liegt auch unser Fokus. Alles andere ist nur Spekulation und Hörensagen."

Ganz so einfach ließ Sky-Experte Martin Brundle den Red-Bull-Boss aber nicht davonkommen: "Sind sie sicher, dass Verstappen auch 2026 beim Saisonstart in Melbourne im Auto sitzt?" Antwort Horner: "Absolut!" Dass Marko hier offenbar anderer Meinung ist, wollte Horner nicht kommentieren: "Wir konzentrieren uns darauf, das Auto auszusortieren. Über etwas anderes haben wir gar nicht diskutiert."