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Haas-Sensation in Miami
Magnussen in Reihe zwei

GP Miami 2023

Ausgerechnet beim Heimspiel in Miami kommt das US-Team Haas richtig auf Touren. Für Kevin Magnussen ging es mit etwas Glück im Qualifying auf den vierten Startplatz. Nico Hülkenberg verpasste dagegen die Top-Ten-Runde. Pech mit dem Verkehr im Q2 sorgte für das frühzeitige Aus.

Kevin Magnussen - Haas - Formel 1 - GP Miami - 7. Mai 2023
Foto: Motorsport Images

Haas hat diese Saison bisher mit Technik-Upgrades gegeizt. Erst beim Heimrennen in Miami packten die Ingenieure die erste Unterboden-Modifikation aus. Nico Hülkenberg versuchte, die Änderung kleinzureden. Doch der Effekt sprach für sich selbst. Das umgebaute Teil erlaubt den Fahrern, im Heck tiefer zu fahren, ohne Bouncing auf den Geraden zu riskieren.

Der VF-23 produziert nun in den Kurven mehr Abtrieb, der nicht auf Kosten des Luftwiderstands geht. In den Freien Trainings ließen die Techniker immer wieder die Bodenfreiheit verändern, um den idealen Wohlfühlbereich des Autos auf der glatten Strecke von Miami herauszufinden. Pünktlich zum Qualifying hatten Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen schließlich die ideale Abstimmung gefunden.

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Die Q2-Hürde nahmen beide Piloten locker. Doch dann war für Hülkenberg vorzeitig Schluss. Vor dem entscheidenden Versuch im Mittelabschnitt kämpfte der Routinier in der Outlap mit Verkehr. "Ich bin da etwas über Fernando (Alonso) und Esteban (Ocon) gestolpert. In der letzten Kurve musste ich fast anhalten. Wenn man so langsam fährt, setzt sich sofort Staub in die Reifen und die Temperaturen gehen runter."

Kevin Magnussen - Haas - Formel 1 - GP Miami - 7. Mai 2023
xpb
Kevin Magnussen zeigte, zu was der umgebaute Haas fähig ist.

Magnussen mit Glück und Können

Die Folge war ein Ausrutscher in der ersten Kurve. Am Ende brachte Hülkenberg die Runde gar nicht mehr zu Ende. So blieb die Zeit stehen, die er im ersten Run auf gebrauchten Reifen gesetzt hatte. "Das ist frustrierend und bitter, weil es sich von der Pace des Autos locker für das Q3 ausgegangen wäre heute", ärgerte sich Hülkenberg. Es war gleichzeitig die erste Quali-Niederlage im teaminternen Duell gegen Magnussen.

Der Däne rollte relativ entspannt ins Q3 und fuhr im Top-Ten-Finale im ersten Anlauf auf gebrauchten Reifen direkt die viertschnellste Zeit. Am Ende konnte keiner mehr im letzten Schuss einen Konter setzen, weil Charles Leclerc mit seinem Crash die Session vorzeitig beendete. Der vierte Startplatz ist für Magnussen das beste Quali-Ergebnis seit der Pole Position letztes Jahr in Brasilien.

Der Wikinger strahlte danach über beide Ohren: "Wir wissen, dass es für das Qualifying keine Punkte gibt. Aber es fühlt sich trotzdem gut an. Das hat viel Spaß gemacht heute. Natürlich war auch etwas Glück dabei. Aber auch ohne den Abbruch hätte es für Platz sieben oder acht reichen können."

Ob die Formsteigerung mehr an der Streckencharakteristik oder dem neuen Unterboden lag, konnte der Pilot noch nicht sagen: "Das Upgrade hat uns sicher geholfen. Wir sind aber immer noch dabei, die Daten zu analysieren. Das werden wir wohl auch nächste Woche noch machen. Es fühlt sich im Cockpit gut an. Das ist immer schon ein gutes Zeichen. Und das Ergebnis heute spricht auch dafür, dass das Upgrade funktioniert."

Nico Hülkenberg - Haas - Formel 1 - GP Miami - 7. Mai 2023
Motorsport Images
Nico Hülkenberg war lange besser als Magnussen, doch im Q2 kam Verkehr dazwischen.

Punkte sind das Ziel

Die große Frage lautet, wie gut Magnussen die optimale Ausgangslage im Rennen verteidigen kann. Neben der Ideallinie liegt viel Staub. Alle gehen davon aus, dass Überholen nicht einfach ist. Der 30-Jährige will sich aber nicht zu sehr unter Druck setzen. Die Ziele bleiben relativ bescheiden.

"Unsere Runs mit viel Sprit im Training sahen ordentlich aus. Das Auto hat sich gut angefühlt. Die Pace passt. Sie ist vielleicht nicht gut genug, um Platz vier zu halten. Aber das Ziel muss sein, Punkte zu sammeln. Wenn man auf Platz vier startet, ist es leicht abzuheben. Wir müssen aber realistisch bleiben. Hinter uns stehen einige schnelle Autos. Da muss man mit Punkten schon zufrieden sein."

Auch Hülkenberg würde gerne etwas Zählbares mitnehmen. Der Rheinländer muss dafür aber nicht verteidigen, sondern attackieren. "Im Mittelfeld liegen wir alle sehr eng beieinander. Das wird eine knappe Kiste. Es wird wohl auf den Start ankommen und wer die Strategie am besten umsetzen kann." Vor den Sponsoren und Teampartnern würde Haas ein doppeltes Top-Ten-Ergebnis sicher besonders guttun.

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