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Startplatz-Strafe für Hamilton in Monza
Mercedes verbaut vierten Motor

GP Italien 2022

Lewis Hamilton wird den GP Italien von einem der hinteren Startplätze in Angriff nehmen. Der Spa-Motor ist nach dem Zusammenprall mit Fernando Alonso nicht einsatzbereit. Deshalb muss Mercedes den vierten Motor der Saison einbauen, was eine Strafe nach sich zieht.

Mercedes - Formel 1 - GP Italien - Monza - Donnerstag - 8.9.2022
Foto: ams

In Spa-Francorchamps hatte es vor zwei Wochen diverse Strafversetzungen in der Startaufstellung für unerlaubte Motorenwechsel gegeben. In Zandvoort verzichteten die Teams auf neue Komponenten der Power Unit, weil der Kurs in den Dünen zu denen im Rennkalender gehört, auf denen Überholen zu den komplizierteren Aufgaben gehört.

In Monza fällt das Vorbeifahren am Konkurrenten zwar nicht ganz so leicht wie in Spa. Weil aufgrund der kleinen Flügel sowohl der Effekt des Windschattens als auch des offenen Heckflügels naturgemäß geringer ausfällt. Jedoch laden vier Geraden und zwei DRS-Zonen zu Angriffen ein. Deshalb eignet sich das Autodromo dafür, Startplatzstrafen abzusitzen.

Unsere Highlights
Alfa Romeo - Formel 1 - GP Italien - Monza - Donnerstag - 8.9.2022
ams
Alfa Romeo muss im Auto von Valtteri Bottas bereits den sechsten Ferrari-Motor der Saison verschrauben.

Hamilton und Bottas mit Strafen

Am Donnerstag vor dem GP-Wochenende in Italien sind bereits die ersten Rückversetzungen bekannt. Valtteri Bottas braucht in seinem Alfa-Romeo-Sauber bereits den sechsten Ferrari-Motor der Saison. In Zandvoort hatte es den letzten V6-Turbomotor auf der Zielgeraden verrissen. Das Aggregat hatte in Summe noch keine 2.000 Kilometer auf dem Buckel. Bottas löste dadurch eine Safety-Car-Phase aus. Der Finne muss damit wie im Vorjahr den GP Italien abseits seines herausgefahrenen Startplatzes in der Qualifikation starten. Damals hatte ihn die Strafe noch in einem Mercedes getroffen.

Seinen ehemaligen Teamkollegen erwischt es in Monza ebenfalls. Lewis Hamilton weiß jetzt schon, dass sich im Gegensatz zu Zandvoort dieses Mal keine Siegchance für ihn eröffnen wird. Es sei denn, es geht am Rennsonntag alles drunter und drüber. Mercedes wird im W13 des Formel-1-Rekordsiegers den vierten Motor der Saison einbauen. Damit überschreitet Hamilton das erlaubte Kontingent. Mercedes wird nicht nur den Verbrenner wechseln. Deshalb fällt der WM-Sechste ganz nach hinten in der Startaufstellung.

Seine Mannschaft in der Motorenfabrik Brixworth ist immer noch dabei zu checken, ob der Sechszylinder-Turbomotor aus Spa-Francorchamps vielleicht doch noch zu retten ist. Hamilton war damals in der Startrunde mit Fernando Alonso kollidiert. Sein Mercedes hob mit der Hinterachse ab und prallte mit einer Kraft von 45g wieder auf dem Asphalt auf.

Red Bull - Formel 1 - GP Italien - Monza - Donnerstag - 8.9.2022
ams
Kleinerer Heckflügel am Perez-Auto: Muss der Red-Bull-Pilot eine Motorenstrafe absitzen?

Muss Red Bull auch wechseln?

Bei dem Aufschlag wurde der Motor vom Kühlkreislauf getrennt. Etwa zwei Kilometer humpelte Hamilton in seinem Mercedes noch weiter, ehe ihn die Ingenieure aufforderten, sein wundgeschlagenes Auto am Streckenrand abzustellen. Ohne Versorgung mit Kühlwasser litt der Motor wohl an Überhitzungserscheinungen. Beim GP Niederlande vor einer Woche hatte Hamilton noch einen alten Motor im Auto. Für die Power-Strecke in Monza muss ein neues Triebwerk her.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Monza zu weiteren unerlaubten Motorenwechseln kommt, was die Startreihenfolge vorn wie hinten beeinflusst. Ein sehr wahrscheinlicher Kandidat dafür, wie man hört, wäre Red-Bull-Pilot Sergio Perez, der bei Motor, Turbolader und den Elektromaschinen MGU-H und MGU-K die erlaubte Maximalmenge von drei Einheiten bereits ausgeschöpft hat. Teamkollege Max Verstappen hatte seinen Motorwechsel auf das vierte Triebwerk bereits in Spa-Francorchamps vollzogen.

Auch bei Ferrari muss man genauer hinsehen: Carlos Sainz wird dort nicht ohne einen weiteren Tausch (und ohne eine weitere Strafe) durch die Saison kommen. Fraglich ist, ob Ferrari ausgerechnet beim Heimspiel reagiert. Das will man den Tifosi eigentlich nicht antun. Den zweiten Ferrari-Kunden wird es dagegen treffen: Das Haas-Duo Mick Schumacher und Kevin Magnussen braucht neue Motoren. Yuki Tsunoda von Alpha Tauri kassiert zehn Strafplätze, weil er in dieser Saison bereits fünf Verwarnungen angehäuft hat.

Red Bull in eigener Liga

Mercedes rechnet damit, dass Red Bull in Monza wieder in einer eigenen Liga fährt. Mit seinem effizienten Auto und dem hohen Speed auf den Geraden sollten die dunkelblauen Autos weder von Ferrari noch von Mercedes zu halten sein. Kommentar aus dem Mercedes-Lager: "Wir sollten nicht so weit weg sein wie in Belgien, aber auch nicht so nah dran wie in Zandvoort." Dort fehlten Mercedes zuletzt rund zweieinhalb Zehntelsekunden pro Runde.

Mercedes macht es in Monza wie Red Bull. Der obere Heckflügel-Flap wird beschnitten, um den Luftwiderstand zu verringern. Das kommt wesentlich billiger, als wenn man den ganzen Flügel erneuert. Außerdem trimmt man den unteren Heckflügel, genannt Beam Wing. Eine geringere Anstellung lässt ihn weniger stark im Wind stehen, was die Spitzengeschwindigkeit auf den langen Geraden nach oben treibt.

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