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10 Jahre nach Hamilton-Wechsel zu Mercedes
Zweifel nach der Unterschrift

GP Singapur 2022

Vor zehn Jahren hat sich Lewis Hamilton für den Wechsel zu Mercedes entschieden. Der siebenfache Weltmeister gibt zu, dass es in seinem Umfeld damals viele Menschen gab, die den mutigen Schritt kritisch sahen. Erst das Jahr 2014 brachte schließlich die Erlösung.

Lewis Hamilton - GP Singapur 2022
Foto: xpb

Es war der 28. September 2012, als Mercedes die Bombe platzen ließ. Lewis Hamilton habe einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben, teilte das britisch-deutsche Werksteam zur Überraschung vieler Fans mit. Nach sechs Jahren und 110 Rennen verließ Hamilton McLaren, um sich eine neue Herausforderung zu suchen. Michael Schumacher wurde durch die Entscheidung in Rente geschickt.

Auch damals war die Formel 1 in Asien unterwegs. Der Grand Prix von Singapur wurde am Wochenende zuvor ausgetragen. Teamberater Niki Lauda hatte sich den Wunschpiloten von Mercedes am Rande des Nacht-Spektakels zur Brust genommen. Hamilton war am Rennsonntag von der Pole Position gestartet, musste dann aber nach 22 Runden frustriert aufgeben. Das Getriebe an seinem McLaren hatte gestreikt.

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"Viele glauben, dass ich die Entscheidung zum Wechsel während des Rennens getroffen habe", erinnerte sich der Pilot an die entscheidende Phase zurück. "Aber der Getriebeschaden hatte nichts damit zu tun. Ich weiß, dass so etwas immer passieren kann. Ich habe die Woche danach in Thailand in einer sehr friedlichen Umgebung verbracht. Erst da ist in mir selbst der Wille gereift, den Sprung zu wagen."

Lewis Hamilton - GP Singapur 2012
Motorsport Images
Im McLaren startete Lewis Hamilton den Singapur-GP 2012 von der Pole Position. Doch nach 22 Runden war nach einem Getriebschaden Schluss.

Mercedes-Wechsel ein Abstieg?

Die Entscheidung war damals längst nicht so logisch, wie sie heute – sechs WM-Titel später – erscheinen mag. McLaren landete 2012 hinter Red Bull und Ferrari immerhin auf Rang drei der WM-Wertung. Hamilton fuhr in seiner Abschiedssaison insgesamt vier Siege ein. Mit 372 Punkten landete der Traditionsrennstall aus Woking klar vor Mercedes. Das Werksteam sammelte gerade einmal 142 Zähler und feierte lediglich einen Sieg durch Nico Rosberg.

"Bei so einem großen Schritt und der anschließenden Kritik fragt man sich natürlich auch selbst, ob die Entscheidung richtig war", gibt Hamilton heute zu. "Ich hatte vorher eine kleine Durststrecke. Dass ich dann zu einem anderen Team gewechselt bin, war ein gewaltiges Wagnis. Damit habe ich mich gegen den Rat vieler Menschen um mich herum entschieden. Sie haben gesagt, dass ich dort bleiben soll, wo ich bin."

Mit der kleinen Durststrecke meint Hamilton die vier McLaren-Jahre ohne Titel. Schon in seiner zweiten Formel-1-Saison 2008 hatte der junge Brite den Olymp der Königsklasse bestiegen. Doch dann kam ihm im Jahr 2009 erst Jenson Button im BrawnGP in die Quere und dann startete Sebastian Vettel im Red Bull seine Serie von vier WM-Titeln in Folge.

Lewis Hamilton - GP Singapur 2012
Motorsport Images
Die Entscheidung zum Mercedes-Wechsel folgte in der Woche nach dem GP Singapur. In der Fahrerparade durfte Hamilton schon mal in einem schwäbischen Klassiker Platz nehmen.

Hamilton seit 2014 auf Rekordjagd

Die Titelsammlung von Lewis Hamilton sollte sich erst nach einem Übergangsjahr bei Mercedes vergrößern. Mit dem komplett neuen Motorenreglement begann Mercedes in der Saison 2014 eine dominante Phase, wie man sie vorher noch nie in der Formel 1 gesehen hatte. Acht Konstrukteurspokale fuhr das Werksteam in Folge ein.

Hamilton hatte mit seinen 82 Siegen im Silberpfeil maßgeblichen Anteil an dem Höhenflug. "Der Wechsel hat mein ganzes Leben verändert. Ich bin sehr stolz auf mein Team, wie sich mich damals aufgenommen haben und dass sie mir die Chance gegeben haben, um weitere Meisterschaften zu kämpfen."

Hamilton gibt heute aber auch zu, dass er in den mageren Jahren Zweifel hatte, dass es noch einmal mit einem Titel klappen wird. "Mercedes hatte damals auch ordentlich einstecken müssen. Es wurde die Frage gestellt, ob sie nicht gut genug seien. Das war deshalb ein ganz besonderes Jahr, als wir wieder in der Position waren, um die Meisterschaft zu kämpfen. Und das hat uns dann auch Schwung für den Erfolg in den Jahren danach gegeben. Es war eine tolle Reise."

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