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Transfer-Hammer in der Formel 1
Ferrari bestätigt Hamilton-Verpflichtung

Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari ist fix. Erst bestätigte Mercedes den Abschied von seinem Starpiloten zum Ende dieses Jahres. Kurze Zeit später zog Ferrari dann mit der offiziellen Meldung zur Verpflichtung des Rekordsiegers zur Saison 2025 nach. Eine Klausel im Vertrag eröffnete Hamilton die Möglichkeit, den Arbeitgeber vorzeitig zu wechseln.

In der Formel 1 steht nach der Saison 2024 ein mittelschweres Transferbeben an: Lewis Hamilton, der seit 2013 für das Mercedes-Werksteam an den Start gegangen ist, wird demnächst einen roten Rennoverall überziehen und sich ins Ferrari-Cockpit setzen. Den Abschied bestätigte der deutsch-britische Rennstall am Donnerstagabend (1.2.) offiziell.

"Wir wussten, dass unsere Partnerschaft irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen würde, und dieser Tag ist nun gekommen", erklärte Teamchef Toto Wolff. "Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft."

Unsere Highlights

Ferrari bestätigte die Verpflichtung kurz nach Mercedes. Um die chronologisch korrekte Reihenfolge einzuhalten, überließ die Scuderia bei den Pressemitteilungen dem alten Team den Vortritt. Viel hatte das älteste unter den zehn Formel-1-Teams dabei aber nicht mitzuteilen.

In einer kurzen Meldung ohne Zitate der Beteiligten, die über die sozialen Medien geteilt wurde, schreiben die Italiener lediglich von einem "mehrjährigen" Vertrag mit dem Engländer. Hamilton wird damit also mindestens bis Ende 2026 für seinen neuen Rennstall auf Punkte- und Titeljagd gehen.

Lewis Hamilton - Mercedes - GP USA 2023 - Austin - Formel 1
xpb

Hamilton hat seine ganze Karriere den Stern auf dem Overall getragen. Nun ist es Zeit, Abschied von Mercedes zu nehmen.

Hamilton zieht Vertragsklausel

Eigentlich hatte Mercedes erst vor wenigen Monaten verkündet, dass Hamilton mit seiner Vertragsverlängerung bis Ende 2025 an Bord bleibt. Doch eine Klausel in dem Deal ermöglichte es dem Fahrer, schon zur Halbzeit der ursprünglich angedachten Laufzeit den Arbeitgeber zu wechseln.

"Ich bin mit Mercedes aufgewachsen und das Team zu verlassen, war deshalb eine der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste", kommentierte Hamilton den Abschied. "Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen."

Toto Wolff und Technik-Direktor James Allison hatten die Belegschaft in der Fabrik in Brackley schon am Donnerstagnachmittag gebrieft. Abwesende Kollegen erhielten eine E-Mail zur plötzlichen Personal-Entwicklung. Gegenüber der Presse wollte sich der Rennstall zunächst nicht äußern, obwohl die Gerüchteküche bereits kochte.

Lewis Hamilton & Charles Leclerc - Formel 1 - 2023
Wilhelm

Hamilton trifft bei Ferrari auf Charles Leclerc, der seinen Vertrag gerade erst langfristig verlängert hat.

Herber Verlust für Mercedes

Nach Informationen von auto motor und sport wurde die Teamleitung selbst erst vor wenigen Tagen über die Absichten des Fahrers in Kenntnis gesetzt. Die Überraschung dürfte ähnlich groß gewesen sein wie jetzt bei den Fans.

Für Mercedes ist der Verlust ein herber Schlag. Sportlich ist der Rekordsieger trotz seines fortgeschrittenen Rennalters von 39 Jahren immer noch in der Lage, auf dem allerhöchsten Niveau mitzukämpfen. Sein junger Teamkollege, George Russell, der von vielen Experten als kommender Weltmeister gehandelt wird, musste sich im direkten Duell vergangene Saison mit 175 zu 234 WM-Punkten geschlagen geben.

Und auch aus Marketing-Sicht lässt sich Hamilton nicht so einfach ersetzen. Der Engländer ist der einzige echte globale Superstar, den die Formel 1 zu bieten hat. Durch seine Verbindungen in die Entertainment-Branche hat der Rennfahrer auch abseits der Strecke viele Fans gewonnen. Er hat in den letzten Jahren praktisch im Alleingang dazu beigetragen, das Image der Marke Mercedes zu verjüngen.

Vasseur - Hamilton - GP Singapur 2023 - Formel 1
xpb

Frédéric Vasseur und Toto Wolff sind gute Freunde. Das könnte der Transfer-Hammer zukünftig massiv ändern.

Wer ersetzt Hamilton bei Mercedes?

Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur verpasst seinem Freund Toto Wolff mit der Verpflichtung Hamiltons eine ordentliche Breitseite, die das eigene Team stärkt und den Gegner schwächt. Das Silberpfeil-Team hat damit plötzlich ein hochkarätiges Cockpit für die Saison 2025 zu vergeben, das adäquat gefüllt werden will.

In der Formel 2 fährt Mercedes-Junior Kimi Antonelli 2024 seine erste Saison. Es ist fraglich, ob das italienische Supertalent schon 2025 bereit wäre, in die Fußstapfen Hamiltons zu treten. Mögliche weitere Ersatzmänner sind Fernando Alonso oder Alexander Albon. Mercedes kann sich bei der Entscheidung noch etwas Zeit lassen und die ersten Rennen der neuen Saison abwarten.

Der unerwartete Wechsel dürte das Transferkarussell aber schon bald richtig in Schwung bringen. Carlos Sainz, der zuletzt immer wieder die Hoffnung geäußert hatte, langfristig bei der Scuderia zu verlängern, muss sich ein neues Cockpit suchen. Sein Vertrag läuft Ende der Saison 2024 aus. Hier gab es zuletzt immer wieder Gerüchte, dass der Spanier bei Sauber andocken könnte. Mit Sainz würde sein alter McLaren-Teamchef Andreas Seidl einen erfahrenen Mann für den Start in die Audi-Ära 2026 gewinnen.

Im Laufe des Donnerstagabends veröffentlichte Sainz noch ein Statement über seine Social-Media-Kanäle, in dem er den erzwungenen Abschied von Ferrari ankündigte: "Nach den heutigen Nachrichten werden Ferrari und ich Ende 2024 getrennte Wege gehen. Wir haben immer noch eine starke Saison vor uns. Ich werde wie immer mein Bestes für das Team und die Tiosi auf der ganzen Welt geben. Weiter Nachrichten über meine Zukunft werden in nächster Zeit verkündet."

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