Nach dem AMG One: Keine Supercars mehr für Hamilton

Schluss nach dem AMG One
Darum kauft Hamilton keine Supercars mehr

Zuletzt aktualisiert am 12.11.2024

So genau wusste man nie, welche Schmuckstücke in den letzten Jahren in der Garage von Lewis Hamilton geparkt haben. Der Formel-1-Pilot hielt sich stets sehr bedeckt, was seine Preziosen anging. Private Ausfahrten, zum Beispiel mit dem Pagani Zonda LH760 Sondermodell, fielen immer nur sehr kurz aus. Bekannt war, dass er auch einen La Ferrari und einen McLaren P1 besaß.

In einem Interview mit auto motor und sport erklärte der siebenfache Weltmeister einmal, dass er penibel darauf achte, den Kilometerstand einzelner Modelle nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, um den Wiederverkaufswert nicht zu schmälern. Die exklusiven Autos seien zwar eine Leidenschaft, aber immer auch ein Investment.

Mercedes-AMG Project One - Hypercar - IAA 2017 - Vorstellung
Seat Leon Cupra RStefan Baldauf / Guido ten Brink

Hamilton investiert lieber in Kunst

Doch die Freude am Besitz schneller und exklusiver Automobile ist heute nicht mehr so ausgeprägt wie früher. "Das letzte Auto, das ich mir gekauft habe, war der AMG One", verriet der Engländer vor Kurzem. "Das war dann aber auch erst einmal mein letztes Supercar. Ich habe aktuell keinen großen Wunsch, mir noch weitere zuzulegen. Ich stecke mein Geld jetzt lieber in die Kunst. Da entdecke ich ständig neue Künstler, vor allem tolle schwarze Künstler."

Der AMG One ist auch bei den Ex-Teamkollegen von Hamilton sehr beliebt. Nico Rosberg war bis 2016 als Mercedes-Werksfahrer unterwegs. Für den Spaß nach der Karriere stellte sich der Weltmeister eine der 1.063-PS-starken Hybrid-Flundern in die Garage. Auch sein Nachfolger Valtteri Bottas ließ seine guten Beziehungen zum Hersteller spielen, um einen Platz auf der Kundenliste zu ergattern.

Der ehemalige McLaren-Mercedes-Pilot David Coulthard ist ebenfalls Mitglied im exklusiven Club der AMG-One-Besitzer. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass sich das knapp drei Millionen Euro teure Sportgerät im Laufe der Zeit im Wert steigern wird. Insgesamt wurden nur 275 Exemplare gebaut. Nur zwei Jahre nach den ersten Auslieferungen muss man aktuell schon um die fünf Millionen für einen "Gebrauchtwagen" hinblättern.

Lewis Hamilton - AMG One
Mercedes

Moderne Autos ohne Emotionen

Lewis Hamilton, der den Straßenrenner 2017 auf der IAA zusammen mit dem damaligen Mercedes-Boss Dieter Zetsche enthüllt hatte, soll sogar gleich zwei AMG One bestellt haben – ein Exemplar für sich selbst und eines als Geschenk für seinen Vater Anthony. Dieses Gerücht wurde von offizieller Seite aber nie bestätigt.

Ob die Leidenschaft für schnelle Straßensportler nach dem Wechsel zu Ferrari noch einmal neu entfacht wird, ist fraglich. Hamilton nimmt die Designer in die Pflicht: "Natürlich schaue ich mir diese Autos immer noch gerne an. Aber die meisten modernen Autos sehen doch irgendwie gleich aus. Da fehlt mir irgendwas. Da sind mir die alten Klassiker lieber, auch vom Sound und den Emotionen."