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Alle Details zur Stroll-Verletzung
Rennen mit vier Knochenbrüchen

GP Bahrain 2023

Lance Stroll hat erstmals die ganze Geschichte seines Fahrrad-Unfalls und der daraus resultierenden Verletzungen enthüllt. Demnach zog sich der Aston-Martin-Pilot bei dem Sturz insgesamt vier Knochenbrüche zu. Nur zehn Tage nach der Operation saß er in Bahrain wieder im Rennauto.

Lance Stroll - GP Bahrain 2023
Foto: Aston Martin

Lange Zeit hat Aston Martin ein großes Geheimnis um den Fahrrad-Unfall von Lance Stroll gemacht. Zunächst gelangte gar nichts über das Ausmaß der Verletzungen an die Öffentlichkeit. Erst im Rahmen des Bahrain-Rennwochenendes gab der Pilot auf Druck der Öffentlichkeit ein paar Informationen über den Zustand seines Handgelenks preis.

Zwei Tage nach seinem gelungenen Comeback mit Platz sechs im Auftaktrennen spielt der kanadische Pilot nun endlich komplett mit offenen Karten. Auf seinem Instagram-Kanal postete Stroll am Dienstagabend (7.3.) Bilder von seinem Aufenthalt im Krankenhaus, auf denen der Rennfahrer mit dick bandagierten Armen zu sehen ist. Auch Röntgenaufnahmen wurden veröffentlicht, die zwei Schrauben im rechten Handgelenk zeigen.

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Stroll erzählt Unfallgeschichte

Dazu schrieb der Pilot seine komplette Leidensgeschichte detailliert auf:

"Am Samstag, den 18. Februar, bin ich in Spanien mit meinem Fahrrad gestürzt. Auf den Röntgenbildern war ein Bruch und eine Dislokation im rechten Handgelenk zu sehen. Dazu wurde auch noch ein Bruch im linken Handgelenk, eine Teilfraktur in der linken Hand und ein Bruch des großen Zehs an meinem rechten Fuß diagnostiziert."

"So kurz vor dem Saisonstart hätte das Timing schlechter nicht sein können. Mein Ärzte-Team ging zunächst davon aus, dass ich nicht nur die Testfahrten, sondern realistisch gesehen auch die ersten paar Rennen verpassen werde."

"48 Stunden nach dem Unfall, zwölf Tage vor dem Auftaktrennen, hat Dr. Javier Mir eine erfolgreiche Operation an meinem rechten Handgelenk durchgeführt. Nach dem Eingriff hat Dr. Mir gesagt, dass ich bis zum Rennen in Jeddah zurück sein werde, mit harter Arbeit und ein bisschen Glück war auch Bahrain möglich. Aber das war nur eine vage Möglichkeit. Bis heute glaube ich, dass mir diese Prognose dabei geholfen hat, es bis zu Bahrain zu schaffen."

Lance Stroll - GP Bahrain 2023
xpb
Bei Strolls Ankunft in Bahrain war nur noch ein kleines Pflaster am rechten Handgelenk zu sehen.

Nur langsame Fortschritte

"Damit war die Arbeit aber noch nicht erledigt. Laut Dr. Mir war es leider nicht möglich, die Brüche in meiner linken Hand und am Zeh zu fixieren. Bei der Heilung mussten wir also einen konservativen Ansatz wählen. Wir haben alles gemacht, was möglich war, um den Heilungsprozess der Knochen zu beschleunigen. Das wurde für mich zu einem Full-Time-Job. Ich habe alles versucht, auch wenn es nur ein halbes Prozent gebracht hat."

"Zu Beginn kamen die Fortschritte nur langsam. Ich brauchte selbst für alltägliche Arbeiten im Haushalt Hilfe. Aber mit jedem Tag wurde es dann besser. Als ich am vierten Tag die Schiene ablegen konnte, wurde mir die Möglichkeit eines Renneinsatzes in Bahrain erst richtig bewusst. Mein Ärzte-Team hat dann ein Programm erarbeitet, dass mir dabei geholfen hat, die Beweglichkeit und die Kraft in meinen Handgelenken wieder herzustellen."

"Das Reha-Programm hat harte Arbeit und Ausdauer verlangt. Aber mit meinem unglaublichen Team aus Medizinern, Freunden und Familie, habe ich mich durch die Schmerzen gekämpft und bin in Bahrain auf die Rennstrecke zurückgekehrt – zu meinem F1-Team und meinen Fahrerkollegen. Am Ende haben wir es geschafft! Ich möchte mich bei allen für die Unterstützung, die Nachrichten und die guten Wünsche bedanken."

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Training bis Jeddah

Die Leidensgeschichte für Lance Stroll ist mit dem Auftaktrennen aber noch nicht beendet. Das harte Trainingsprogramm muss der 24-Jährige in den kommenden Tagen bis zum zweiten Grand Prix in Saudi-Arabien fortsetzen, damit er dann hoffentlich wieder komplett schmerzfrei antreten kann.

Nach dem Rennen in Bahrain hatte Stroll zugegeben, dass er in der Startrunde beim Kontakt mit Teamkollege Fernando Alonso und dem anschließenden Gegenlenker in Kurve 4 kurz einen stechenden Schmerz in seinem Handgelenk spürte, der fast nicht auszuhalten war. Zum Glück gingen die 57 Rennrunden danach ohne weitere Zwischenfälle über die Bühne.

Der sonst immer ein bisschen phlegmatisch wirkende Pilot hat mit sich seinem Husarenritt auf jeden Fall viel Respekt im Fahrerlager eingefahren und jede Menge neue Fans gewonnen. Beim nächsten Mal würde man sich höchstens wünschen, dass die Verantwortlichen das ganze Ausmaß der Verletzungen gleich öffentlich machen. Dann hätte es im Vorfeld nicht so viele falsche Gerüchte über den Gesundheitszustand gegeben.

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