Italien:
Tuttosport: "Dieses Urteil ist eine Farce. McLaren nur in der Konstrukteurs-WM bestraft. So schlägt die FIA noch unseren Fußball-Skandal."
Corriere della Sera: "McLaren bestraft, die Piloten sind gerettet. Das ist eine Justiz mit doppelter Heuchelei! Ein schwarzer Tag für den Sport und jeden, der glaubt, in der Formel 1 gebe es noch eine Ethik. Etwas Schlechteres hätte sich die FIA nicht ausdenken können. Man wollte das Image der Formel 1 und die laufende WM retten, deshalb hat man nur das Team bestraft. So aber wird keine Gerechtigkeit erzielt. Diejenigen, die die Formel 1 regieren, denken nur ans Geld."
La Repubblica: "Schwere Strafe: Die McLaren-Spione bekommen keinen Konstrukteurs-WM-Titel. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Was für ein Chaos für 2008. So wird es nie enden. Das Urteil lautet: Ihr habt betrogen, also habt ihr keinen Sieg verdient."
La Gazzetta dello Sport: "McLaren - schuldig! Ein hartes, aber kein sehr hartes Urteil. Aber schon ab heute können wir in Spa sauberere Luft in der Formel 1 atmen. Ferrari holt sich den Konstrukteurstitel."
Libertà: "Maxi-Strafe. Das FIA-Urteil spricht Ferrari de facto den Konstrukteurs-WM-Titel zu."
Il Secolo XIX: "Dennis muss zahlen, aber der Skandal ist noch nicht beendet."
Spanien:
El País: "McLaren hat das Schlimmste verhindern können, aber wirtschaftlich könnte die Strafe den britisch-deutschen Rennstall schwer treffen."
El Mundo: "McLaren k.o., Alonso gerettet."
Marc: "Riesenstrafe für die ’Freunde’ von Fernando Alonso. Letztendlich ist das eingetreten, was alle erwarteten, was logisch erschien und alle zufrieden stellt. Es gibt weder Sieger noch Besiegte, der Gerechtigkeit ist Genüge getan worden."
As: "Alonso ist gerettet. Für ihn bedeutet das Urteil, dass ihm nun die Tür offen steht, sich seines Vertrages bei McLaren entledigen zu können."
Großbritannien
Daily Mail: "McLaren von Rekordstrafe erschüttert...aber der Traum von Lewis geht weiter"
Times: "Hamilton bekommt grünes Licht trotz Rekordstrafe für das Team. Die Strafe wird keine Auswirkung auf den Titelkampf des Briten haben"
Daily Mirror: "Ferrarigate - Formel-1-Giganten erschüttert"
Schweiz:
Tagesanzeiger: "Mit dem Urteil hat der FIA-Weltrat versucht, es allen Parteien Recht zu machen. (...) Dieses Manöver am Limit ist gelungen. Somit kann sich GP-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone, der im Hintergrund sicherlich die Fäden gezogen hat, doch noch auf ein spannendes Finale in der Fahrer-WM freuen."
Blick: "Das Urteil von Paris ist für McLaren-Mercedes brutal. (...) Lassen die Stuttgarter endlich ihre Muskeln spielen oder fühlen sie sich neben dem selbstherrlichen McLaren-Boss Ron Dennis weiter als silberner Geldesel wohl? Der 13. September 2007 und der große Imageschaden wären der richtige Zeitpunkt für die Nobelfirma, um zu reagieren, um einen alten Plan zu verwirklichen und McLaren ganz zu kaufen.
Neue Luzerner Zeitung: "Was passiert ist, ist nicht richtig. Trotzdem hat das Urteil einen unangenehmen Beigeschmack. Viele Insider glauben, Ferrari werde von der FIA bevorteilt. (...) Zudem ist die von McLaren-Mercedes zu bezahlende Summe von 100 Millionen Dollar identisch mit jener, welche die FIA vor zwei Jahren an Ferrari überwiesen hat, damit die Scuderia davon absah, eine Konkurrenzserie zur Formel 1 zu gründen."
Der Landbote: "Mehr als einen Etappensieg hat Ferrari mit diesem Urteil nicht errungen. In der Schlussabrechnung hat Jean Todt vielleicht eine weitere WM der Konstrukteure gewonnen, mit allen Mitstreitern zusammen aber viel mehr verloren, die Glaubwürdigkeit der Formel 1 und damit wohl bald auch prominente Sponsoren."