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Jack Doohan bekommt Alpine-Cockpit 2025
Formel-1-Traum für Schumacher geplatzt?

Alpine befördert Jack Doohan zum Stammfahrer für 2025 neben Pierre Gasly. Für Mick Schumacher schlägt sich die nächste Tür auf eine Formel-1-Rückkehr zu. Die letzte Hoffnung für den Deutschen bleibt Audi.

Mick Schumacher & Jack Doohan - Formel 1 - 2024
Foto: xpb

Ein weiterer Rückschlag für Mick Schumacher. Alpine hat seine Fahrerbesetzung für die Saison 2025 komplettiert und Jack Doohan als Fahrer neben Pierre Gasly bestätigt. Das gaben die Franzosen am Freitag (23.8.) im Rahmen des GP Niederlande bekannt. Doohan und Schumacher hatten beide vor einigen Wochen einen Test im Alpine A522 aus der Saison 2022 in Le Castellet absolviert. Dort soll dem Vernehmen nach Doohan den etwas besseren Eindruck gemacht haben.

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Der Australier konnte dabei aber auch seine gesammelten Erfahrungen mit dem Auto einspielen lassen. Für den Sohn der Motorrad-Legende Mick Doohan hatte Alpine ein umfassendes Testprogramm in diesem Jahr aufgelegt. Doohan ist nun der erste Fahrer aus der Alpine-Akademie, der den Sprung in das eigene Formel-1-Team geschafft hat. Seit 2022 wurde der 21-Jährige vom Werk gefördert. Von 2017 bis 2021 gehörte er dem Red-Bull-Nachwuchsprogramm an.

In der Alpine-Pressemitteilung war die Freude des Rookies über den geglückten Aufstieg groß: "Ich bin überglücklich, für die Saison 2025 ein Vollzeit-Cockpit bei Alpine gesichert zu haben. Ich bin den Verantwortlichen sehr dankbar für das Vertrauen und den Glauben an mich." Doohan selbst konnte im Gegensatz zu Schumacher weder in der Formel 2 noch in der Formel 2 Titel einfahren.

Mick Schumacher - Alpine - WEC - 2024
Alpine

Mick Schumacher verlor den Kampf um das zweite Alpine-Cockpit gegen Jack Doohan.

Sauber/Audi als letzte Schumacher-Chance

Mick Schumacher hingegen hat nur noch eine Option, wieder in die Königsklasse zurückzukehren. Zwar hat auch Mercedes noch nicht beide Cockpits offiziell vergeben, doch hier erwarten die Experten Andrea Kimi Antonelli als zweiten Mann neben George Russell. Schumacher hofft jetzt auf eine Zuflucht bei Sauber. Das Team sucht noch einen zweiten Piloten neben Nico Hülkenberg, der von Haas kommt. Sauber, das 2026 als Audi-Werkstruppe in der Formel 1 starten wird, kann sich bei der Wahl des zweiten Fahrers noch mehr Zeit lassen. Ihre Wunsch-Option Carlos Sainz unterschrieb kürzlich bei Williams und der andere Kandidat Esteban Ocon ersetzt 2025 Hülkenberg bei Haas.

Die aktuellen Piloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou hoffen selbst noch auf eine weitere Chance beim Tabellenletzten der diesjährigen Formel-1-Saison. Schumacher war seit dem Haas-Rausschmiss 2022 ohne Stammplatz in der Königsklasse. Mercedes-Teamchef Toto Wolff fing den 25-Jährigen auf und gab ihm den Job als Ersatzfahrer bei den Silberpfeilen. In diesem Jahr fuhr Schumacher parallel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) und bei den 24 Stunden von Le Mans für Alpine. Der Deutsche überzeugte mit seinen Leistungen. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael hatte sich durch das Alpine-Engagement Hoffnungen auf den zweiten Platz im Formel-1-Team gemacht, die nun zerschlagen wurden.

Flavio Briatore & Oliver Oakes - Alpine - Formel 1 - 2024
Alpine

Alpine-Teamchef Oliver Oakes (links) und Flavio Briatore als Berater (rechts) sind die starken Männer im Team.

Alpine vor Umbruch

Neben der Fahrerwahl steht Alpine auch vor weitreichenden strukturellen Veränderungen. Die Schließung der Motorenfabrik in Viry-Chatillon, wo das Team bisher seine eigenen Motoren entwickelte, ist ein bedeutender Einschnitt. Stattdessen wird Alpine künftig auf Kundenmotoren setzen, wobei Mercedes als möglicher Partner im Gespräch ist. Diese Entscheidung könnte im Zusammenhang mit den Gerüchten stehen, dass Alpine in Zukunft möglicherweise an HitechGP verkauft wird.

Ein Indiz dafür ist auch der neue Teamchef. Oliver Oakes ist Mitgründer von HitechGP und wurde am 31. Juli dieses Jahres als neuer Rennleiter von Alpine bestätigt. Er folgte auf den Franzosen Bruno Famin, der in den Sportwagen-Bereich bei Alpine zurückkehrt. Oakes hatte schon unter dem Namen HitechGP versucht, in die Formel 1 einzusteigen. Die Königsklasse lehnte das Gesuch jedoch ab. Einen strauchelnden Rennstall wie Alpine zu kaufen und mit dem Namen HitechGP zu versehen, könnte eine Chance für Oakes und die Investoren dahinter sein. Dort vermuten viele die Mazepin-Familie als Geldgeber.

Oakes muss nun erstmal das Team aus dem Tal führen. Unterstützung erhält er von Flavio Briatore. Das Formel-1-Urgestein ist seit einigen Monaten Berater bei Alpine und berichtet direkt an Renault-CEO Luca de Meo. Briatore hat in seiner kurzen Zeit schon einige Steine umgedreht. Geholfen hat es nur noch nicht so viel. Das Werksteam dümpelt mit gerade einmal elf WM-Punkten nur auf dem achten Platz der Konstrukteurs-Wertung herum.

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