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Audi-Vorstand informiert Nico Hülkenberg
„Das war ein kleiner Schock“

GP Belgien 2024

Nico Hülkenberg ist zwar noch ein Haas-Pilot, doch in der Presserunde von Spa-Francorchamps gab es nur zu einem Thema: Das Erdbeben an der Spitze seines zukünftigen Teams Audi. Hülkenberg wurde erst kurz vor der offiziellen Entscheidung informiert.

Nico Hülkenberg - Formel 1 - 2024
Foto: xpb

Spa ist eine Rennstrecke, auf der sich Haas viel ausrechnet. Und ein Ort, an dem Nico Hülkenberg immer gute Ergebnisse abgeliefert hat. Doch die Erwartungen des Rheinländers für den GP Belgien spielten bei der Presserunde des Haas-Piloten nur eine Nebenrolle. Jeder wollte wissen, was Hülkenberg zum Personalwechsel an der Spitze seines künftigen Rennstalls Audi sagt.

Die Männer, die Hülkenberg im April zu Audi geholt haben, sind nicht mehr da. Andreas Seidl und Oliver Hoffmann werden ab dem 1. August durch den ehemaligen Ferrari-Rennleiter Mattia Binotto ersetzt. "Die Nachricht war schon ein kleiner Schock, weil sie ziemlich unerwartet kam", gibt Hülkenberg zu.

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Er selbst wurde erst kurz vor der offiziellen Verkündung in Kenntnis gesetzt. Vorstandschef Gernot Döllner rief den Fahrer, der ab 2026 die Farben von Audi in der Königsklasse vertritt, persönlich an. Auch mit Binotto gab es inzwischen schon ein Telefonat, auf das der Pilot aber nicht näher eingehen wollte.

Andreas Seidl - Audi - F1 - 2024
Audi

Hülkenberg kannte Seidl aus gemeinsamen Porsche-Tagen. Der Passauer überredete den Piloten zum Wechsel.

Positiv, dass sich Vorstand einmischt

Auch wenn es zu Seidl eine persönliche Verbindung gab, denkt Hülkenberg pragmatisch. Es wird gute Gründe geben, die zu dieser Rochade geführt haben. Und wenn sie das Projekt voranbringen, dann muss man sie akzeptieren. "Ein Team hängt nie von zwei Personen ab."

Und Mattia Binotto ist ja kein Unbekannter. Der 54-jährige Italiener arbeitet seit 1995 in diesem Geschäft, ist mit allen Wassern gewaschen. "Ich kenne Mattia, habe aber nie mit ihm gearbeitet. Aber das wird sich ja jetzt ändern", erzählt Hülkenberg.

Positiv sieht er die schnelle Reaktion des Audi-Vorstandes auf ein offensichtliches Problem im Führungszirkel des Teams. "Es zeigt, dass der oberste Boss in das Projekt involviert ist und sich darum kümmert."

Mattia Binotto - Ferrari - GP Niederlande 2022
Wilhelm

Binotto hat bei Ferrari gezeigt, dass er die richtigen Strukturen aufbauen kann. Das muss er bei Audi erneut beweisen.

Was Haas kann, muss auch Sauber können

Hülkenberg lässt sich weder von den Turbulenzen im Management noch von Saubers schlechten Ergebnissen nervös machen. Der Schweizer Rennstall steht immer noch bei null Punkten und macht nicht den Eindruck, dass sich daran schnell etwas ändert. Das kann in acht Monaten aber schon ganz anders sein, sagt Hülkenberg. "Man muss sich nur das Beispiel Haas anschauen. Wir kamen letztes Jahr nicht mal in die Nähe von Punkten. Im Winter hat Haas die Wende geschafft und steht heute viel besser da."

Das gleiche könne mit Sauber passieren, ist Hülkenberg überzeugt. "Bei Haas reichten ein paar Personalwechsel, Änderungen in der Teamstruktur und neue Prioritäten bei der Aerodynamik-Plattform aus. Die Aerodynamiker haben beim Abtrieb nicht mehr auf die Spitzenwerte, sondern auf eine flachere und verlässlichere Kurve geschaut. Und schon fahren wir konstant um WM-Punkte."

In diesem Jahr liegen die einzelnen Fahrzeuge noch enger zusammen als 2023. "Es geht um zwei Zehntel zwischen Hero und Zero. Wenn Sauber die zwei Zehntel findet, sind sie im Mittelfeld bei der Musik. Ich bin überzeugt, dass wir das für nächstes Jahr ändern können", macht sich Hülkenberg Mut.

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