Hamilton rät Ferrari zu anderem Fahrer: „Ich bin nutzlos“

Hamilton rät Ferrari zu anderem Fahrer
„Ich bin nutzlos“

GP Ungarn 2025
Veröffentlicht am 02.08.2025

Lewis Hamilton fehlten die Worte. Nach der Qualifikation in Ungarn war der siebenmalige Weltmeister sprachlos und komplett am Boden. Er schied in Q2 aus und geht nur vom zwölften Platz ins Rennen während Teamkollege Charles Leclerc die Pole holte. Eine Klatsche, die die ganze Welt sehen konnte.

Sie hinterließ ihre Spuren bei Hamilton. Denn die wenigen Worte, die er noch fand, waren deutlich. Als er gefragt wurde, was er am Funk mit dem genervten Kommentar "jedes Mal" genau meinte, sagte er: "Es bin immer ich. Ich bin nutzlos. Das Team ist nicht das Problem. Das Auto steht auf Pole. Sie müssen den Fahrer wechseln."

Skurril: Hamilton kündigt sich quasi selbst. Wenn ein Formel-1-Pilot einmal so am Boden ist, spricht das Bände. Da ist quasi kein bisschen Selbstvertrauen mehr vorhanden.

Hamilton sah schlechter aus, als er war

Dabei waren die Abstände nicht so riesig. In Q1 fehlten Hamilton auf Leclerc am Ende 0,151 Sekunden, in Q2 waren es 0,247 Sekunden. Also keine Welten. Zu Beginn des ersten Quali-Abschnitts war Hamiltons Zeit sogar drei Zehntel schneller als die von Leclerc. Den Sprung in Q3 verpasste er um irre 15 Tausendstel! "Für Lewis war es sehr schade", sagte Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur. "Aber in Q2 hatten wir als Team Probleme."

Lewis Hamilton - Ferrari - Formel 1 - GP Ungarn - Budapest - 2. August 2025
xpb

Was diesen Fakt unterstreicht: Selbst Pole-Setter Leclerc sagte nach der Session, dass es eine absolute Überraschung für ihn war und er zuvor darum kämpfte, überhaupt einen Quali-Abschnitt weiterzukommen. In Q2 war er den McLaren noch nicht gewachsen, sondern beendete es auf dem sechsten Platz.

Hamilton hat noch Arbeit vor sich

Die Pole von Leclerc unterstreicht also nicht die Schwäche von Hamilton, sondern Leclerc hatte – dadurch dass der Wind beim finalen Versuch eine Rolle spielte – auch völlig neu gemischte Karten auf dem Tisch. Natürlich musste er das umsetzen, aber es spielte eben auch ein externer Faktor mit rein.

Und was man auch nicht außer Acht lassen darf: Hamilton hat offenbar immer noch Eingewöhnungsschwierigkeiten im neuen Team. Leclerc kann auf mehr Erfahrung bei Ferrari zurückblicken und ist abgesehen davon, nicht irgendein Fahrer, sondern gehört zur Spitze, auch wenn er noch keinen Titel in der Tasche hat.