Leclerc und Hamilton im Ferrari F80: Probefahrt in Fiorano

Leclerc und Hamilton testen Ferrari F80
Kopfweh auf dem Beifahrersitz

Veröffentlicht am 24.06.2025

Bei Lewis Hamilton und Charles Leclerc parken schon einige potente Straßensportler in den heimischen Garagen in Monte-Carlo. Doch für eine Probefahrt im neuen Ferrari F80 begaben sich die beiden Formel-1-Stars gerne an die hauseigene Teststrecke nach Fiorano. Schließlich gehört das 1.200 PS starke Hybrid-Supercar zu den teuersten und exklusivsten Autos auf diesem Planeten.

Der Hersteller hat angekündigt, nur 799 Exemplare vom schnellsten Straßen-Ferrari aller Zeiten zu bauen. Wie immer bei den speziellen Pferdchen aus Maranello war das Modell sofort nach der Ankündigung ausverkauft. Bei einem Listenpreis von 3,6 Millionen Euro sollte man eigentlich meinen, dass der Käuferkreis ziemlich eingeschränkt ist. Doch das Risiko des Kaufs eines limitierten Ferraris hält sich in Grenzen. Die Wertentwicklung kennt hier nur eine Richtung – aufwärts.

Ob die beiden Formel-1-Piloten beim Kauf der hauseigenen Modelle einen Mitarbeiter-Rabatt erhalten, ist leider nicht bekannt. Bei der Probefahrt in Fiorano klang aber zwischen den Zeilen schon durch, dass auch die beiden Werksfahrer bald zu den glücklichen Besitzern zählen. Auf die Frage von Hamilton, welche Farbe sich Leclerc ausgesucht hat, antwortete der Monegasse: "Komplett schwarz!"

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Ferrari F80 auf neuem Level

Bei der Probefahrt kamen die beiden Superstars nicht aus dem Schwärmen heraus: "Das ist das schnellste Straßenauto, in dem ich jemals gesessen habe. Das ist ein neues Level!", staunte Hamilton. Leclerc lobte vor allem die neutrale Balance und das agile Einlenkverhalten. Die Performance der Bremsen auf der Rennstrecke wurde ebenfalls positiv vermerkt. Auch beim Sound des Dreiliter-V6-Motors mit Doppelturbo haben die Ingenieure den Geschmack der Rennfahrer getroffen.

Nur mit einer Sache hatten die prominenten Testpiloten Probleme. Weder Leclerc noch Hamilton nahmen im Ferrari F80 gerne auf der rechten Seite Platz. In einem Formel-1-Auto gibt es bekanntlich keine Beifahrer. Bei den Testrunden in Fiorano blieb beiden nichts anderes übrig, als auf die Fähigkeiten des Teamkollegen zu vertrauen. Während es Leclerc zunächst eher ruhig angehen ließ, ging Hamilton nach Übernahme des Lenkrads direkt ans Limit.

Lewis Hamilton & Charles Leclerc - Ferrari F80 - Fiorano - 2025
Ferrari

Wilder Ritt in Fiorano

Leclerc war sichtlich erleichtert, als die Tortur auf dem Beifahrersitz endlich vorbei war. "Ich hasse das. Jetzt habe ich Kopfweh", klagte der 27-Jährige, während sein Teamkollege das Auto grinsend in der Garage parkte. Die Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h wurde auf dem winkligen Kurs in Fiorano nicht ganz erreicht. Dafür konnte der 1.525 Kilogramm leichte Sportler den Traktionsvorteil des Allradantriebs durch die zwei Elektromotoren an der Vorderachse voll ausspielen.

Bei Beschleunigungswerten von 2,15 Sekunden auf 100 km/h und 5,75 Sekunden auf 200 km/h kann einem schon mal schwindelig werden. Ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe sorgt für nahtlosen Vortrieb. Der Hybrid-Punch drückt die Insassen mit 850 Newtonmetern Drehmoment vehement in die Sitze. Auch die Verzögerungswerte sind brachial. Zur aktiven Aerodynamik gehört ein beweglicher Heckflügel, der sich beim Verzögern in den Wind stellt. Das Fazit von Hamilton fiel kurz aus: "Holy Shit!"