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Haas VF-22 für die F1-Saison 2022
Anderes Auto beim Shakedown

Haas hat erste Bilder seines richtigen F1-Renners vom Shakedown in Barcelona gezeigt. Mit den zwei Wochen zuvor veröffentlichten Computergrafiken hat der echte VF-22 nicht viel zu tun. Wir zeigen Ihnen das echte Auto und die Fake-Bilder.

Haas VF-22 - Shakedown - Barcelona - 2022
Foto: Haas

Die Aufregung war groß, als Haas am 4. Februar als erstes Team überhaupt sein neues Auto vorgestellt hat. Die Computer-Bilder gaben einen ersten Eindruck, was die Fans mit der neuen Rennwagen-Generation erwartet. Heute wissen wir aber: Mit dem echten VF-22 hatten die Renderings von damals nicht viel zu tun. Die Verantwortlichen sprachen zunächst auch nur von einem ersten Blick auf die neue Lackierung. Später bestätigte Teamchef Guenther Steiner dann aber, dass es sich um ein früheres Entwicklungsstadium des Autos handeln soll.

Unsere Highlights

Das ist beim Blick auf die Fotos vom echten Rennwagen kaum vorstellbar. Am Montag (21.2.) verließ der VF-22 beim Shakedown in Barcelona erstmals in seiner ganzen Pracht die Garage. Und was da zum Vorschein kam, sorgte für verwunderte Blicke. Das Auto war kaum wiederzuerkennen, wenn man es mit der zwei Wochen zuvor gezeigten Version verglich.

Vor allem an der Frontpartie hatte Haas bei seinen Computer-Bildern ordentlich getrickst. Die Nase wirkt in der Realität deutlich klobiger und nicht ganz so eckig an der Spitze. Eine komplette 180°-Drehung vollzogen die Ingenieure bei der Form des Frontflügels. Wie beim Ferrari verlaufen die Flaps fast waagerecht und nicht mehr in einem hohen Bogen.

Haas VF-22 - Shakedown - Barcelona - 2022
Haas
Im direkten Vergleich zwischen Rendering und echtem Auto sind viele Unterschiede zu erkennen.

Ferrari-Seitenkästen light

Auch beim Seitenkasten haben die Computer-Designer geschummelt. Die Kühleinlässe fallen deutlich größer aus als zunächst gedacht. Aus der Vogelperspektive war zudem ein früher Einzug der Verkleidung im Heck zu erkennen. Das ist in der Realität deutlich weniger extrem der Fall. Die echten Seitenkästen sind in einem weiten Bogen geschwungen. Auf der Oberseite bildet sich ähnlich wie beim Ferrari eine Mulde, die aber nicht ganz so stark ausgeprägt ist. Die Kühlrippen waren auf den ersten Bildern auch noch nicht zu sehen.

Oben an der Airbox gibt es weitere Gemeinsamkeiten mit dem italienischen Partnerteam. Der dreieckige Lufteinlass ist fast eine 1:1-Kopie vom Ferrari. Wie beim F1-75 sind direkt daneben vertikale Finnen montiert. Auch weiter unten am Cockpitrand sind aufgesetzte Winglets zu erkennen, mit denen die Luft zum Heck dirigiert wird. Die Spiegelhalterungen haben im Vergleich zum Ursprungsmodell eine aerodynamisch optimierte Form bekommen.

Ein interessantes Feature findet sich auch hinten auf der Verkleidung. Die Regeln verlangen eigentlich eine kleine Finne auf der Motorhaube, um die Startnummer größer darstellen zu können. Bei Haas steht diese Finne auf zwei kleinen Streben, damit die Verkleidung darunter für einen weiteren Kühlauslass geöffnet werden kann. Das haben wir so bei noch keinem anderen Auto gesehen. Die Startnummer ist dafür weiter unten auf der Verkleidung aufgeklebt worden.

Ganz unnötig war das Präsentationsmodell aber auch nicht. Die Art der Aufhängungen (vorne Pushrod, hinten Pullrod) entsprechen der Realität. Und auch die doppelte Heckflügel-Stütze findet sich am echten VF-22 wieder.

Haas VF-22 - Shakedown - Barcelona - 2022
Haas
Die Finne auf der Motorhaube ist aus aerodynamischen Gründen vom Rest der Verkleidung abgesetzt. Im Seitenkasten entsteht eine leichte Mulde - wenn auch nicht ganz so stark wie beim Ferrari.

Steiner versprüht Optimismus

Teamchef Steiner ist schon ganz gespannt auf das erste Kräftemessen in Barcelona, das am 23. Februar beginnt: "Wir wissen alle, zu was dieses Team fähig ist. Wir haben das in der Vergangenheit schon bewiesen. Mit dem neuen Auto, das einem komplett neuen Reglement entspringt, bin ich zuversichtlich, dass wir an den Rennwochenenden wieder kämpfen können. Die letzte Saison fühlte sich für uns sehr lang an, aber ich glaube, dass wir 2022 mit dem VF-22 wieder bei der Musik sind."

Technikchef Simone Resta verrät, dass es in den letzten Monaten neben der Entwicklung des Autos noch weitere Herausforderungen zu meistern gab: "Das ist wahrscheinlich von der Komplexität das anspruchsvollste Projekt, mit dem es das Haas-Team bisher zu tun hatte. Die Regeln sind komplett neu. Und dazu haben wir ein ganz neues Team für die Entwicklung des VF-22 zusammengestellt. Nicht alle Mitarbeiter sind neu gekommen, aber ein großer Teil. Dazu haben wir auch noch eine neue Struktur eingerichtet. Wir befinden uns jetzt noch in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung und werden gemeinsam ein ganzes Jahr an diesem Auto arbeiten. Wenn man darauf schaut, wo wir gestartet sind, dann ist dieses Team jetzt schon ein Erfolg."

Auch Mick Schumacher gibt sich optimistisch, dass es diese Saison endlich mit den ersten WM-Punkten seiner Karriere klappt: "Die Hoffnung ist schon da, dass alle enger beisammen sind und man gegeneinander fahren kann. Wir wissen aber nicht, wie viel uns der frühe Entwicklungsbeginn bringt. Bei den anderen Teams arbeiten ja auch keine Pappnasen. Wir müssen abwarten. Hoffentlich haben wir etwas am Auto, das uns zumindest am Anfang einen kleinen Vorteil gibt."

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