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Ersatzteilknappheit bei Haas
Piloten dürfen kein Risiko gehen

GP Australien 2022

Nach dem Quali-Crash von Mick Schumacher in Jeddah steht beim Rennwochenende in Melbourne kein Ersatz-Monocoque in der Haas-Garage parat. Die Fahrer werden von der Teamleitung angewiesen, unnötige Risiken zu vermeiden.

Mick Schumacher - Haas - F1 - GP Saudi-Arabien - Jeddah - Qualifying - 26. März 2022
Foto: Motorsport Images

Haas ist einer der Gewinner der Saison. Der Hinterbänkler des Vorjahres geigt plötzlich im vorderen Mittelfeld rum. Kevin Magnussen konnte sowohl in Bahrain als auch in Jeddah punkten. Teamkollege Mick Schumacher hat die gute Pace dagegen noch nicht in etwas Zählbares umgewandelt. Beim Auftakt wurde er früh von Ocon gedreht, das zweite Rennen musste er wegen seines Quali-Crashs ganz sausen lassen.

Während der Pilot den Unfall gut überstanden hat, muss das Monocoque seines Rennwagens ein weiteres Rennen aussetzen. Der Schaden ist zwar zu beheben, aber die Reparatur in der Kürze der Zeit nicht machbar. "Wir mussten das Chassis aus Zollgründen von Jeddah erst nach Melbourne schicken. Von dort ging es nun endlich zurück in die Fabrik nach Europa. In Imola wird es dann wieder einsatzbereit sein", erklärt Teamchef Guenther Steiner.

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Weil insgesamt erst drei Monocoques vom neuen VF-22 angefertigt wurden, gibt es nun kein Ersatz-Chassis mehr für den GP Australien. Haut sich einer der Fahrer im Melbourne erneut deftiger in die Mauer, droht die nächste Absage eines Rennstarts. "Die Fahrer sind sich der Situation bewusst. Wir können ihnen aber nicht einfach sagen, dass sie langsam machen sollen. Es geht nur darum, keine unnötigen Risiken einzugehen", so Steiner.

Impressionen - Vorbereitungen  - Formel 1 - GP Australien - Melbourne 2022
xpb
Mick Schumacher würde gerne den ersten WM-Punkt seiner Karriere einfahren. Kevin Magnussen weiß, wie das in Melbourne funktioniert.

Magnussen will Melbourne-Serie ausbauen

Während Schumacher zum ersten Mal überhaupt auf dem umgebauten Traditionskurs im Albert Park fährt, kann Magnussen in Melbourne bereits auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Bei seinem F1-Debüt im McLaren raste der Däne 2014 sogar auf Rang zwei. Bei seinem letzten Australien-Auftritt 2019 im Haas wurde er immerhin Sechster.

Magnussen selbst glaubt aber nicht, dass es sich um seine Spezialstrecke handelt: "Das war wohl nur Zufall, dass ich hier öfter gute Ergebnisse eingefahren habe. Es hat einfach immer gepasst. Wenn ich mich zum Beispiel an 2019 erinnere: Da lief es schon im Qualifying sehr gut. Im Rennen konnte man nicht überholen. Deshalb habe ich den sechsten Platz bis ins Ziel verteidigt."

Mit gleich vier DRS-Zonen könnte die Abwehr der Konkurrenz dieses Jahr etwas schwieriger werden. Zudem kämpft Magnussen noch mit Nackenproblemen. "Ich habe anderthalb Jahre nicht trainiert, weil ich eigentlich dachte, dass ich die Fitness nicht brauche. Es bringt aber nichts, jetzt jeden Tag fünf Stunden zu trainieren. Man muss eine gute Balance aus Belastung und Erholung finden."

Das beste Training für den Nacken sei sowieso das Fahren mit dem Auto, so Magnussen. Bis er wieder bei 100 Prozent ist, wird es wohl noch etwas dauern. In Jeddah wurden die Defizite vor allem gegen Rennende deutlich: "Ich habe den Kopf schon früh im Rennen an der Cockpitumrandung angelehnt. Normalerweise macht mir das nichts aus. Ich weiß, dass ich so fahren kann. Aber in diesem Fall hat meine Pace im letzten Stint schon etwas gelitten."

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