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Ex-Sponsor Uralkali forderte Geld zurück
Haas kann für Monza aufatmen

GP Niederlande 2024

Ex-Sponsor Uralkali setzte in Zandvoort Haas schwer unter Druck. Die Ausreise aus den Niederlanden für das Team verzögerte sich, weil die Russen neun Millionen US-Dollar zurückforderten.

Nico Hülkenberg - Haas - Formel 1 - GP Niederlande - 23. August 2024
Foto: xpb

Für Haas verlief die Rückkehr aus der Sommerpause turbulent. Am Donnerstagabend (22.8.) stattete die niederländische Polizei dem Team einen Besuch ab und sichtete das vorhandene Equipment und die Autos. Kurzfristig stand der Start beim kommenden Grand Prix in Monza auf der Kippe (1.9.). Das Horror-Szenario konnten die US-Amerikaner aber nun abwenden.

Start in Zandvoort sicher

Hintergrund: Ex-Sponsor Uralkali, mit denen man den Vertrag aufgrund der russischen Invasion im Februar 2022 in die Ukraine auflöste, forderte Rückzahlungen ein. Das hatte ein Schweizer Schiedsgericht im Juni dieses Jahres entschieden. Eine Schadensersatzzahlung von 100 Millionen US-Dollar wegen der Entfernung der Uralkali-Aufkleber wurde abgewiesen.

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Uralkali war einst Hauptsponsor des Haas-Teams und forderte nun Rückzahlungen.

Das Gericht erachtete es wegen der Sanktionen der Politik gegenüber Russland als legitim, den Vertrag zu kündigen und die Aufkleber zu entfernen. Deshalb gab es keinen Schadensersatz. Andererseits muss Haas den Großteil der vorab geleisteten Sponsorzahlung über zwölf Millionen Dollar zurückerstatten. Und zwar genau für die neun Monate im Jahr 2022, in denen kein Uralkali-Schriftzug mehr auf dem Auto war. Die Zahlungsfrist über neun Millionen Dollar lief im Juli aus.

Weil Uralkali das Thema bei einem niederländischen Gericht vorangetrieben hatte, waren die Gerichtsvollzieher vor Ort. Glück im Unglück: Man einigte sich darauf, dass man wie geplant am GP Niederlande teilnehmen konnte. Am Freitag (23.8.) überwies Teambesitzer Gene Haas die neun Millionen US-Dollar.

Weiterreise nach Monza kurz behindert

Doch die Ausreise aus den Niederlanden gestaltete sich zunächst als problematisch. Nach dem Rennen am Sonntag (25.8.) wurde Haas daran gehindert, das Fahrerlager in Zandvoort zu verlassen. Das Geld war noch nicht bei den Gläubigern angekommen. Außerdem muss Haas an Uralkali-Chef Dmitry Mazepin das 2021er-Auto, mit dem sein Sohn Nikita seine ersten Formel-1-Rennen bestritten hatte, abtreten. Das war Vertragsbestandteil.

Haas gab am Montagmittag (26.8) schließlich Entwarnung: Uralkali bestätigte die Zahlung der von Gene Haas getätigten Überweisung. Einer Weiterreise nach Monza steht jetzt nichts mehr im Wege. Bei einer länger andauernden Blockade wäre das Team in der Vorbereitung auf den Italien-GP unter gehörigen Zeitdruck geraten.

Selbst im Team wunderte man sich, warum die Zahlung nicht längst erfolgt ist. Haas hatte gegen das Urteil keine Rechtsmittel eingelegt und somit den Richterspruch akzeptiert. Trotzdem ließ der US-Amerikaner fast zwei Monate verstreichen, um seiner Pflicht nachzukommen.

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