Guanyu Zhou begann seine Motorsport-Karriere im Kartsport. Bereits im jungen Alter zog es ihn nach Europa, um in den wettbewerbsintensiven Serien zu fahren, die für viele spätere Formel-1-Piloten als Sprungbrett dienen. 2013 startete er in der europäischen Kartmeisterschaft und konnte sich dort durch solide Leistungen etablieren. Der Schritt in den Formelsport folgte 2015, als Zhou in die italienische Formel 4 wechselte. Hier erreichte er auf Anhieb Podiumsplatzierungen und beendete die Saison auf Rang zwei.
2016 ging Zhou in die Formel 3 über, zunächst in der europäischen Serie, später in der FIA Formel 3 Meisterschaft. Trotz einiger vielversprechender Rennen blieb der ganz große Durchbruch zunächst aus. Doch das änderte nichts daran, dass der Chinese als vielversprechendes Talent galt und weiter gefördert wurde.
Durchbruch in der Formel 2
2019 wechselte Zhou in die Formel 2, wo er für das UNI-Virtuosi-Team antrat. Bereits in seinem Debütjahr gewann er den Titel des besten Rookies und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend. In den Folgejahren etablierte er sich fest in der Formel 2 und sicherte sich mehrere Siege sowie Podestplätze.
2021 kam dann der entscheidende Schritt: Zhou wurde als Formel-1-Testfahrer für das Alpine-Team verpflichtet und gleichzeitig gelang ihm der Sprung in die Königsklasse des Motorsports. Für die Saison 2022 erhielt er ein Cockpit bei Sauber, das offiziell als Alfa Romeo Racing Team antrat, an der Seite des erfahrenen Valtteri Bottas. Zhou schrieb Geschichte, als er der erste chinesische Formel-1-Fahrer wurde, der in einem Grand Prix startete.
Gleich bei seinem Debüt in Bahrain fuhr er in die Punkte und holte zwei weitere Male Zähler für Sauber. Mit sechs Punkten wurde er 18. in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Sowohl Zähler als auch WM-Resultat wiederholte der Chinese 2023. Dank der millionenschweren Mitgift seiner chinesischen Sponsoren durfte er auch 2024 für Sauber an den Start rollen. Mit Leistungen konnte Zhou jedoch nicht überzeugen und verlor seinen Stammplatz in der Formel 1 zur Saison 2025 folgerichtig. Zhou hofft dennoch, in die Königsklasse zurückzukehren. Cadillac ist 2026 am Start und könnte einen Chinesen für den wichtigen Markt in Asien gut gebrauchen. Zudem ist der neue Teamchef Graeme Lowdon der Manager des Fahrers.