GP Ungarn Training 1: Riesige Abstände hinter McLaren

GP Ungarn 2025 - Ergebnis Training 1
Riesige Abstände hinter McLaren

GP Ungarn 2025
Veröffentlicht am 01.08.2025

Nach drei Doppelsiegen in Folge ist McLaren mit breiter Brust nach Ungarn gereist. An der guten Laune im Papaya-Camp dürfte auch das erste freie Training am Freitag (1.8.) nichts geändert haben. In der 60-minütigen Auftaktsitzung belegten die beiden WM-Führenden direkt wieder die obersten Plätze im Klassement.

Fünf Tage zuvor in Spa-Francorchamps war es noch Oscar Piastri, der auf die höchste Stufe des Podiums kletterte. Zum Start in das Hunoraring-Wochenende gab nun Lando Norris das Tempo vor – wenn auch nur knapp. In seiner ersten schnellen Runde mit Soft-Reifen blieb die Uhr am Ende bei 1:16.052 Minuten stehen. Den zweiten Anlauf musste Norris nach einem Fahrfehler abbrechen.

Beim Teamkollegen war es genau andersherum. Piastri schaffte seine schnellste Zeit erst mit dem zweiten Versuch auf den weichen Gummis. Dem WM-Spitzenreiter fehlten auf dem 4,381 Kilometer langen Asphaltband am Ende 19 Tausendstel zur Bestzeit. Das spricht für einen spannenden internen McLaren-Fight an diesem Wochenende. Die Statistik spricht hier übrigens für Norris. Der Brite hat in Budapest noch nie ein teaminternes Quali-Duell verloren.

Charles Leclerc - Ferrari - GP Ungarn 2025
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Nur Leclerc in Schlagdistanz

Die Konkurrenz hatte der McLaren-Dominanz im ersten Training nicht viel entgegenzusetzen. Charles Leclerc war der einzige Pilot, der sich noch einigermaßen in Schlagdistanz halten konnte. Der Rückstand des Monegassen betrug am Ende gut zwei Zehntel. Lewis Hamilton im zweiten Ferrari blieb auf Rang fünf dagegen schon fast sieben Zehntel hinter der Bestmarke zurück.

Mitten rein ins Ferrari-Sandwich schob sich überraschenderweise noch Isack Hadjar im Toro Rosso. Mit gut sechs Zehnteln Rückstand konnte er die McLaren-Pace aber auch nicht wirklich mitgehen. Auf Position sechs fand sich mit Oliver Bearman noch ein weiterer Rookie im Spitzenpulk wieder, den man so weit vorne nicht unbedingt erwartet hatte. Der satte Abstand von mehr als acht Zehntel auf die Spitze passte da schon eher ins gewohnte Bild.

Nach zuletzt schwachen Leistungen schafften es auch die beiden Mercedes-Piloten in die Top Ten. Kimi Antonelli reihte sich knapp vor Teamkollege George Russell auf Position acht ein. Beide waren im ersten Training mit einer älteren Version der Hinterradaufhängung unterwegs. Die Ingenieure müssen nun die Daten studieren, um herauszufinden, ob sich der Rückschritt positiv auf die Performance ausgewirkt hat.

Probleme bei Red Bull

Genau wie bei Mercedes dürfte man auch bei Red Bull etwas besorgt über den großen Rückstand sein. Max Verstappen ließ sich nur die neuntschnellste Zeit notieren – mit knapp neun Zehnteln Rückstand. Yuki Tsunoda kam in der ersten Session gar nicht zurecht. Der Japaner landete auf Position 17 im Keller der Tabelle.

Der letzte Top-Ten-Platz ging an Lance Stroll im Aston Martin. Teamkollege Fernando Alonso konnte im ersten Budapest-Training gar nicht antreten. Der Spanier laboriert noch an einer Muskelverletzung im Rückenbereich herum. Für ihn war zum Auftakt Felipe Drugovich im Einsatz.

Noch ist nicht klar, ob der Brasilianer auch am restlichen Wochenende ran darf, oder ob Alonso doch noch einsatzbereit ist. In der Pause zwischen den beiden Freitagssessions meldete Aston Martin, dass es der Altmeister im zweiten Training versuchen will. Danach soll entschieden werden, wie es mit Blick auf den Samstag und Sonntag weitergehen soll.

Gabriel Bortoleto - Sauber - GP Ungarn 2025
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Sauber-Duo ganz hinten

Bei Sauber lief der Start in das letzte Grand-Prix-Wochenende vor der Sommerpause auch nicht nach Plan. Am Schweizer Nationalfeiertag fanden sich die grün-schwarzen Rennautos auf den allerletzten Positionen wieder. Gabriel Bortoleto kam nur auf 17 Umläufe. Hier sorgte ein Hydraulik-Leck für einen verfrühten Feierabend.

Weil der Rennstall keine eigenen Junior-Fahrer hat, die für die verpflichtenden FP1-Rookie-Einsätze in Frage kommen, durfte wie schon in Silverstone Alpine-Talent Paul Aron für Nico Hülkenberg ran. Der Aushilfspilot musste sein Fahrzeug schon nach neun Runden mit einem technischen Problem am Streckenrand abstellen.

Viele Fahrer kämpften zudem mit Verbremsern. Die Strecke in Budapest bot zum Auftakt generell noch sehr wenig Grip. Das dürfte den Problemkindern wenigstens Hoffnung machen. Mit mehr Gummi auf der Bahn könnte sich das Kräfteverhältnis noch einmal etwas verschieben.