McLaren ist im ersten Training der Favoritenrolle erneut gerecht geworden. Bei über 30 Grad Celsius drehte Lando Norris den schnellsten Umlauf in 1.13,718 Minuten vor Max Verstappen im Red Bull. Der Monaco-Sieger war wie die Konkurrenz auf den Soft-Reifen unterwegs. McLaren hat im Gegensatz zu allen anderen Teams keine technischen Updates dabei.
Dahinter reihte sich das Ferrari-Duo Lewis Hamilton und Charles Leclerc ein. Einen weniger guten Start erwischte Oscar Piastri. Dem WM-Führenden fehlte mehr als eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen. Als vierte Kraft präsentierte sich Toro Rosso im ersten Training. Liam Lawson und Isack Hadjar nahmen die Positionen sechs und acht ein. Dazwischen schon sich Oliver Bearman im Haas. Die Top-Ten komplettieren Yuki Tsunoda im Red Bull und Pierre Gasly im Alpine, die unter anderem einen neuen Unterboden nach Spanien gebracht haben.
Für Mercedes lief es so weiter, wie es in Monaco aufhörte: Man verpasste die Top-Ten. George Russell beendete das Training auf dem elften Platz, Kimi Antonelli kam nicht über Rang 15 hinaus. Die beiden hatten allerdings keinen Versuch auf weichen Reifen, weshalb die Aussagekraft der Zeiten eher schwach ist.

Mercedes hatte die weichen Reifen im ersten Training noch nicht getestet.
Williams wie erwartet
Ähnlich erging es Williams. Man sprach bereits davon, dass Barcelona keine Strecke ist, die dem Auto liegt. Der Beleg dafür waren Platz 13 für Sainz und 18 für Viktor Martins, der als Testfahrer das Cockpit von Alex Albon übernahm. Der zweite Gast: Ryo Hirakawa an Stelle von Esteban Ocon im Haas, der allerdings das Schlusslicht bildete.
Wesentlich erfreulicher lief es für Nico Hülkenberg im Sauber: Er absolvierte das erste Training mit Platz 12 als Ergebnis. Sauber gehörte zu den Teams, die einige Upgrades im Gepäck hatten. Darunter ein neuer Unterboden, neuer Frontflügel und neue Seitenkästen. Allerdings fuhr nur Hülk das neue Paket, Teamkollege Gabriel Bortoleto erst ab morgen.

Im Vorfeld zum GP Spanien wurde viel über die neuen Frontflügel-Regeln diskutiert.
Frontflügel-Regel hat wenig Auswirkung
Die neue Frontflügel-Regel, die ab diesem Rennwochenende in Kraft getreten ist, hatte bisher noch keine sichtbaren großen Auswirkungen auf die Hackordnung der Teams. Die FIA nahm die neuen Versionen am Donnerstag ab, die Teams dürfen nun auch keine Vergleichstests mehr fahren.
Neben den neuen Frontflügeln kamen auch Skid Blocks aus Stahl statt Titan zum Einsatz. Es geht darum, dass Stahl weniger Funken schlägt und somit verhindert werden soll, dass Gras am Streckenrand in Brand gerät – wie in Suzuka. Das wollte die FIA testen.