Das war eine Machtdemonstration: Lando Norris hat sich auf überlegene Art und Weise die Pole-Position in Österreich geschnappt. Der Engländer brannte am Samstag (28.6.) in 1.03,971 Minuten eine Fabelzeit in das 4,326 Kilometer lange Asphaltband in Spielberg.
Es ist die erste Pole-Position für McLaren auf der Strecke in der Steiermark seit dem Jahr 2000, als Mika Häkkinen die Bestzeit im Qualifying fuhr. Zweiter wurde Charles Leclerc, der im Ferrari mit dem neuen Unterboden das Maximum aus dem SF-25 herausquetschte.
Nur Platz drei holte Oscar Piastri. Der WM-Führende kassierte eine herbe Klatsche und war eine halbe Sekunde langsamer als Teamkollege Lando Norris. Piastri hatte bereits das ganze Wochenende mit dem MCL39 zu kämpfen. Lewis Hamilton im zweiten Ferrari zeigte sich mit P4 formverbessert. Der Rekordsieger der Formel 1 konnte zwar nicht mit Stallgefährte Leclerc mithalten, steht aber zum ersten Mal in diesem Jahr in der zweiten Startreihe.
Rang fünf holte George Russell im schnelleren der beiden Mercedes. Neben dem Montreal-Sieger geht überraschend Liam Lawson (Toro Rosso) ins Rennen. Hinter seinem ehemaligen Red-Bull-Teamkollegen landete Max Verstappen. Der Niederländer musste seinen letzten Versuch abbrechen, weil sich Pierre Gasly im Alpine in der Zielkurve gedreht hatte. Verstappen hatte aber nicht das Auto, um Norris im Qualifying zu gefährden.

Ein kurzes Feuer in Q2 verzögerte das Qualifying.
Feuer verzögert Q2
Freuen darf sich Gabriel Bortoleto: Der Sauber-Rookie zog erstmals in seiner Formel-1-Karriere in Q3 ein und wurde Achter vor Gasly. Die Top 10 komplettierte Andrea Kimi Antonelli (Mercedes).
Für eine Verzögerung sorgte ein kleines Feuer am Streckenrand im zweiten Quali-Segment. Lewis Hamilton war in der Zielkurve zu weit herausgefahren und hatte sechs Minuten vor Schluss das trockene Gras entzündet. Das Qualifying musste deshalb für acht Minuten unterbrochen werden.

Für Nico Hülkenberg war bereits in Q1 Schluss.
Hülkenberg scheitert früh
Ein enttäuschendes Qualifying erlebte Nico Hülkenberg. Der Sauber-Mann bekam in seinem C45 keine ideale Runde zusammen und scheiterte bereits im ersten Segment am Cut. Der Deutsche wurde gar Letzter und muss in Spielberg am Sonntag (29.6.) eine Aufholjagd starten, um zum dritten Mal en suite in die Punkte zu fahren.
"Das war ein dummer Fehler in T4. Da habe ich die verdiente Strafe bekommen. Für morgen bedeutet es, dass wir viel im Verkehr fahren müssen. Mal schauen, was es noch an Strategie-Optionen gibt", suchte der Routinier auch nicht nach Ausreden.
Der Start des Alpen-Klassikers ist um 15 Uhr. In unserem Live-Ticker berichten wir ab 14.30 über den elften Grand Prix des Jahres.