Das letzte Training des Kanada-GP hat Lando Norris für sich entschieden. Der McLaren-Pilot bewältigte am Samstagmittag (14.6.) in 1.11,799 Minuten den 4,361 Kilometer langen Kurs in Montreal. Lange sah es so aus als würde George Russell den zweiten Platz hinter seinem englischen Landsmann einnehmen. Doch mit Ablauf der Zeit verdrängte ihn noch Charles Leclerc.
Der Ferrari-Pilot musste nach seinem FP1-Crash vom Freitag (13.6.) im zweiten Training von außen zuschauen. Mit 29 Runden war er bei der Quali-Generalprobe deshalb der fleißigste Formel-1-Fahrer. Nur 78 Tausendstelsekunden hatte der Monegasse Rückstand auf Norris. Russell im Mercedes fehlten bereits anderthalb Zehntelsekunden auf die Bestzeit.
Verbessert präsentierte sich im dritten Training auch Lewis Hamilton. Der Rekordsieger in Ferrari-Diensten klassifizierte sich auf Rang vier, hatte aber auf der kurzen und schnellen Strecke in Montreal bereits zweieinhalb Zehntelsekunden auf Norris verloren. Den fünften Platz schnappte sich sein alter WM-Rivale Max Verstappen.
Der Formel-1-Weltmeister war im ersten Teil des Trainings allerdings unzufrieden mit dem Bremsverhalten seines Red Bull. Vor allem auf der Vorderachse würden sie nicht zubeißen. Interessanterweise wurde auch am Auto von Teamkollegen Yuki Tsunoda länger an den Bremsen gearbeitet. Dem Japaner waren nur 14 Runden vergönnt. Die Probleme bedeuteten den letzten Platz.
Oscar Piastri touchierte nach 20 Minuten in FP3 die Wand und beschädigte das rechte Hinterrad.
Piastri rutscht in die Wand
Fernando Alonso (Aston Martin) und der zweite Mercedes von Andrea Kimi Antonelli landeten auf den Positionen sechs und sieben. Probleme hatte Oscar Piastri: Der WM-Leader schlitterte nach 20 Minuten in die berühmte Wall of Champions, die schon einigen Formel-1-Größen zum Verhängnis geworden war.
Der Mauerkontakt mit dem rechten Hinterrad hatte einen Plattfuß sowie eine beschädigte Hinterradaufhängung nach sich gezogen. Piastri verweilte daraufhin einige Zeit in der Box, ehe seine Mechaniker den MCL39 wieder gerichtet hatten. Wegen der Trümmerteile unterbrach die Rennleitung für fünf Minuten die Session.
Der Dreher von Nico Hülkenberg zog den Heckflügel seines Sauber in Mitleidenschaft.
Hülkenberg nur auf P18
Das hatte auch mit Nico Hülkenberg zu tun. Der Sauber-Pilot drehte sich kurz vor Oscar Piastri an der gleichen Stelle und riss sich einige Teile an seinem Heckflügel ab. Am Ende musste sich der Deutsche mit Rang 18 begnügen. Besser lief es hingegen für die Mittelfeld-Konkurrenz von Williams. Carlos Sainz und Alexander Albon komplettierten in ihren FW46 die Top-Ten und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in Q3 machen.
Die Qualifikation beginnt um 22 Uhr deutscher Zeit. In unserem Live-Ticker versorgen wir Sie ab 21.45 Uhr mit wichtigen Informationen.
