Nach dem unterhaltsamen Auftakt im ersten freien Training in Montreal war die zweite Session am Abend in Kanada eher eine ereignisarme Veranstaltung. Die Bestzeit ging an George Russell. Der Pole-Mann des Vorjahres schaffte es in 1.12,123 Minuten die Traditionsstrecke zu umrunden. Damit unterstrich der Engländer die Ambitionen des Mercedes-Teams, die sich beim Klassiker in Nordamerika gute Chancen im Kampf um das Podium ausrechnen.
Lando Norris landete im besten McLaren auf dem zweiten Platz. Der WM-Zweite war nur 28 Tausendstelsekunden langsamer als sein Landsmann. Eine solide Vorstellung lieferte auch Andrea Kimi Antonelli ab. Der Italiener wurde im Mercedes Dritter.
Wie schon in FP1 waren die Williams bei der Musik dabei. Alexander Albon war der bessere der beiden Piloten und schaffte Rang vier. Ein Ausrufezeichen setzte Fernando Alonso mit dem fünften Platz in seinem Aston Martin. Nur Sechster wurde WM-Leader Oscar Piastri im McLaren. Dahinter reihte sich Carlos Sainz im zweiten Williams ein. Kurios: Auf den ersten sieben Plätzen landeten somit nur Autos mit Mercedes-Motoren.

Max Verstappen wurde nach Balance-Probleme nur Neunter im zweiten Training.
Verstappen beklagt Balance
Lewis Hamilton klassifizierte sich als Achter. Der Ferrari-Pilot war der einzige Pilot der Scuderia im zweiten Training. Charles Leclerc hatte bei seinem Crash in FP1 das Monocoque seines SF-25 beschädigt und musste von außen zuschauen.
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen wurde Neunter. Nach der Bestzeit in FP1 beklagte der Niederländer das Fahrverhalten seines Red Bull. Da müssen die Ingenieure noch etwas Feintuning am RB21 vornehmen. Die Top-Ten rundete sein Kurrzeit-Teamkollege Liam Lawson im Toro Rosso ab.

Lance Stroll beschädigte die Vorderradaufhängung seines Aston Martin und hatte früh Feierabend.
Stroll fährt in die Wand
Ein Training zum Vergessen erlebte Lance Stroll. Der Lokalmatador touchierte nach fünf Minuten ausgangs von Kurve 7 die Betonmauer. Die Vorderradaufhängung knickte nach der Berührung ein. Obwohl der Kanadier sich noch an die Box zurückschleppen hätte können, musste er sein Auto auf Anweisung des Renningenieurs in der Haarnadel abstellen.
Auch nicht gut lief es wieder für Franco Colapinto. Nicht nur, dass er mit P18 über sieben Zehntelsekunden Rückstand auf den Platz vor ihm hatte, der Argentinier drehte sich in T2 erneut. Das Malheur war dem Alpine-Chauffeur bereits in FP1 passiert. Dieses Mal fuhr Colapinto sogar kurz gegen die Fahrtrichtung, bevor er den A525 wendete. Ausgerechnet sein Teamkollege Pierre Gasly kam zu diesem Zeitpunkt aus der Boxengasse gefahren.
Nico Hülkenberg steigerte sich im Vergleich zum ersten Training und erreichte den 14. Rang. Die Zeitabstände sind aber so eng, dass Punkte in Kanada möglich sein dürften.
Der ams-Live-Ticker für das dritte Training beginnt um 18.15 Uhr deutscher Zeit. Klicken Sie rein!