Das erste Training in Montreal im Rahmen des Kanada-Grand-Prix hat für einige Action gesorgt. Doch der Reihe nach. Am Freitag (13.6.) holte sich Weltmeister Max Verstappen die erste Bestzeit des Wochenendes. Der Niederländer benötigte 1.13,193 Minuten, um die 4,361 Kilometer lange Strecke zu umrunden. Dem Red-Bull-Piloten gelang damit ein guter Start in das zehnte Renn-Wochenende des Jahres.
Auf Rang zwei und drei landeten die Williams-Piloten Alexander Albon und Carlos Sainz. Die beiden Routiniers zeigten das Potenzial des FW46, dem die Strecke in Kanada besser schmecken dürfte als die in Barcelona. Dort blieb das Traditionsteam ohne Zähler.
Trotz Sonnenschein waren die Bedingungen auf der Île Notre-Dame diffizil. Das Thermometer wies nur 16 Grad Lufttemperatur aus, die Strecke war immerhin 41 Grad heiß. Dazu fegte ein böiger Wind über die künstlich aufgeschüttete Insel. Der geringe Grip wurde nach einer Minute Franco Colapinto zum Verhängnis. Er drehte sich in Kurve 2, konnte aber mit seinem Alpine wieder Fahrt aufnehmen.

Verstappen gelang im ersten Training die Bestzeit.
Leclerc fliegt ab
Der Aufreger der Session war aber der Abflug von Charles Leclerc. Nach 16 Minuten verbremste sich der Ferrari-Star vor Kurve 3, rutschte mit seinem Auto durch das Gras und traf mit seinem linken Vorderrad die Tecpro-Barriere. Diese schleuderte den SF-25 in die gegenüberliegende Betonwand von Kurve 4, in der Leclerc zum Stehen kam. Der Monegasse suchte bereits am Funk nicht nach Ausreden und nahm die Schuld auf sich. Neun Minuten war die Session unterbrochen.
Besser lief es bei Konkurrent Mercedes. George Russell landete auf Rang vier vor dem zweiten Ferrari von Lewis Hamilton. Der Superstar drehte sich im Verlaufe der Session in der Haarnadel, ließ aber im Gegensatz zu seinem Teamkollegen sein Formel-1-Auto ganz. Platz sechs ging an Isack Hadjar (Toro Rosso).

Oscar Piastri erreichte in FP1 nur den 14. Platz.
McLaren noch unter dem Radar
Top-Favorit McLaren hat in Montreal noch nicht seine Muskeln spielen lassen. Lando Norris wurde Siebter, der WM-Führende Oscar Piastri kam nicht über Rang 14 hinaus. Die beiden hatten ebenfalls mit den Bedingungen zu kämpfen. Da dürfte im Verlaufe des Wochenendes noch einiges kommen.
In den Top-Ten klassifizierten sich hinter Norris Liam Lawson (Toro Rosso), Alpine-Chauffeur Pierre Gasly und Crash-Pilot Leclerc. Eine Steigerung wünscht sich Barcelona-Held Nico Hülkenberg. Der Deutsche wurde im ersten Training Letzter und hatte mit seinem Sauber sogar die berühmte Wall of Champions touchiert, beschädigte sein Auto dabei jedoch nicht.
Das zweite Training beginnt um 23 Uhr deutscher Zeit. Unser Live-Ticker startet 15 Minuten davor.