GP England Training 2: Ferrari macht Jagd auf Lando Norris

GP England 2025 - Ergebnis Training 2
Ferrari-Duo macht Jagd auf Lando Norris

GP Großbritannien 2025
Zuletzt aktualisiert am 04.07.2025

Die Fahrer und Ingenieure hatten sich vom zweiten Training wichtige Erkenntnisse zum Setup und zum Reifenverschleiß erhofft. Dazu wurden viele Autos mit neuen Teilen bestückt, deren Nutzen näher untersucht werden sollte. Doch dann kam in der Mittagspause plötzlich ein heftiger Wind auf, der mit bis zu 30 km/h über Zentralengland zog. Die Böen erschwerten allen Beteiligten die Testarbeit.

Carlos Sainz wurde von den widrigen Bedingungen schon früh in der Session auf dem falschen Fuß erwischt. Ein heftiger Windstoß hatte den Williams in der Luffield-Kurve aus der Bahn geworfen. Das Auto rutschte quer und wild qualmend über den Asphalt. Beim Versuch, sein Sportgerät wieder in Fahrtrichtung zu manövrieren, rollte Sainz dann auch noch Nico Hülkenberg in den Weg. Der Spanier wurde dafür nach der Session zu den Stewards zitiert. Am Ende gab es eine Verwarnung.

Am besten kam Lando Norris mit den schwierigen Verhältnissen zurecht. Der Lokalmatador machte am Freitag (4.7.) dort weiter, wo er in Spielberg aufgehört hatte. Mit einer Zeit von 1.26,816 Minuten sicherte sich der Vizeweltmeister den Platz ganz oben im Klassement. Wie vor einer Woche sitzen die ersten McLaren-Verfolger wieder in den roten Autos. Mit gut zwei Zehnteln Rückstand drehte Charles Leclerc die zweitschnellste Runde.

Max Verstappen - GP England 2025 - Silverstone - Formel 1
Kym Illman via Getty Images

Kein Befreiungsschlag bei Red Bull

Lewis Hamilton, der die Tabelle in der Auftaktsession angeführt hatte, landete am Nachmittag auf dem dritten Platz. Sein Rückstand auf Norris betrug drei Zehntel. Nach neun Silverstone-Siegen muss man dem Rekordmann bei seinem Heimspiel immer alles zutrauen. WM-Spitzenreiter Oscar Piastri kam bei den schwierigen Bedingungen nicht ganz so gut zurecht wie Teamkollege Norris. Mit fast einer halben Sekunde Rückstand reihte sich der Australier auf der fünften Position ein.

Auch Max Verstappen hat für den Rest des Wochenendes noch etwas Arbeit vor sich. Der Pilot klagte mehrmals, dass sein Red Bull nicht einlenken wollte. Wenn der Weltmeister noch ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen will, muss über Nacht irgendwie das Untersteuern ausgemerzt werden, das ihn vor allem in den langsamen Kurven 6 und 7 einbremste.

Das Unterboden-Upgrade sorgte noch nicht für den erhofften Befreiungsschlag. Allerdings versichern die Ingenieure, dass die Daten den erwarteten Fortschritt anzeigen. Wenn man erstmal das Balance-Problem in den Griff bekommt, sollte sich das auch in der Zeitentabelle widerspiegeln. Yuki Tsunoda, der dieses Wochenende auf die neuen Teile verzichten muss, blieb auf Rang 15 mal wieder weit hinter dem Teamkapitän zurück.

Nico Hülkenberg - Sauber - GP England 2025 - Silverstone - Formel 1
Zak Mauger via Getty Images

Hülkenberg muss noch aufholen

Auch Mercedes präsentierte sich noch nicht in Bestform, obwohl sich die Asphalttemperaturen mit 38 Grad einigermaßen in Grenzen hielten. Kimi Antonelli ließ sich die sechstschnellste Zeit notieren, George Russell wurde mit dem zweiten Silberpfeil Achter. Mitten rein ins Mercedes-Sandwich fuhr etwas überraschend Lance Stroll. Der Kanadier bekam in der Mittagspause den neuen Unterboden und neue Verkleidungsteile montiert, die offenbar gut funktionierten.

Toro Rosso hinterließ ebenfalls eine gute Figur. Auf den Plätzen neun und zehn schafften es Isack Hadjar und Liam Lawson wie schon im ersten Freien Training in die obere Hälfte der Tabelle. Im eng gestaffelten Mittelfeld fand sich Nico Hülkenberg nur auf Rang 17 wieder. Der Rheinländer hatte allerdings auch die erste Übungseinheit ausgesetzt. Wie vom Reglement vorgeschrieben, überließ er sein Auto einem Juniorfahrer – in diesem Fall Alpine-Rookie Paul Aron.