Wenn alles wie erwartet läuft, dürfte McLaren die Pole-Position in Imola holen. Die Frage ist: Lando Norris oder Oscar Piastri? Im Abschlusstraining hatte Norris die Nase mit einer Zeit von 1,14,897 Minuten vor dem Teamkollegen, dem eine Hundertstelsekunde fehlte. Norris pflügte zwischenzeitlich zwar mal durch den Kies, da hatte er seine Bestzeit aber längst in der Tasche.
Wen man aber wieder einmal nicht abschreiben darf: Max Verstappen. Bei Red Bull schien man wieder einmal nach einem schwierigen Freitag über Nacht Zeit gefunden zu haben. Der Holländer sitzt der Papaya-Fraktion mit 0,181 Sekunden Rückstand auf Norris ziemlich im Nacken. Und: Verstappen hat diese Saison immerhin schon drei Poles geholt. Und: In Imola sind die Überholmöglichkeiten rar, also ist die Pole-Position die halbe Miete.
Auch bei Kimi Antonelli zeigte zumindest sein persönlicher Trend nach oben. Er machte zum ersten Mal an diesem Wochenende auf sich aufmerksam und schnappte sich die vierte Position. Aus Mercedes-Sicht ist das aber noch nicht genug. Denn der Abstand des Lokalmatadors zur Spitze betrug eine halbe Sekunde. George Russell fehlten sogar 0,7 Sekunden, was am Ende nur den achten Rang bedeutete.
Ferrari auf Höhe mit Williams
Ferrari muss sich wieder einmal mit Williams messen. Charles Leclerc reihte sich auf der fünften Position vor seinem ehemaligen Teamkollegen Carlos Sainz im Williams ein. Beide büßten ebenfalls etwas mehr als eine halbe Sekunde ein. Zwischen Mercedes, Ferrari und Williams wird es also eng.
Charles Leclerc war auf Augenhöhe mit Ex-Teamkollege Carlos Sainz.
Ebenfalls eine positive Überraschung: Isack Hadjar im Toro Rosso auf Rang sieben vor Russell. Der Franzose sorgte allerdings für einen Schreckmoment: Er wollte einen Start aus der Boxengasse üben, übersah dabei aber beinahe Sainz, der angerollt kam. Hadjars Teamkollege Liam Lawson erlebte fast exakt denselben Dreher in Tamburello wie Hadjar am Vortag und wurde 14.
Aston Martin mit Upgrade
Die Top-Ten komplettieren Alex Albon im Williams und Lewis Hamilton im Ferrari. Der Brite hatte über Funk geäußert, dass er sich bei einem Ausrutscher wohl den Unterboden beschädigt habe. Pierre Gasly, der am Freitag noch positiv auftrumpfte, blieb mit Platz 15 eher blass. Bei Aston Martin hat man sich nach den Erkenntnissen aus den ersten beiden Trainings entschieden, das Upgrade für beide Autos einzusetzen und stattete nun auch Alonso damit aus.
