Wieder mal ist Orange die bestimmende Farbe. McLaren hat auch im zweiten Training die ersten beiden Plätze für sich beansprucht. Und das mit einem Ausrufezeichen, was die Abstände angeht. Oscar Piastri markierte die Tages-Bestzeit mit 1.15,293 Minuten und knöpfte Lando Norris damit 25 Tausendstelsekunden ab.
Eher unverhofft landete Pierre Gasly im Alpine A525 auf dem dritten Rang mit 0,276 Sekunden Rückstand. Im ersten Training machte er noch Schlagzeilen damit, dass er einen Hasen erwischte. Der ist tot, der Unterboden und der Frontflügel waren es auch.
Mehr Kopfzerbrechen sollten allerdings die Verfolger haben. Mercedes fehlten mit George Russell auf dem vierten Rang vier Zehntelsekunden auf die Vorgabe von McLaren. Teamkollege Kimi Antonelli kam bei seinem Heimrennen sogar nur auf Platz 18 im zweiten Training. Der Rookie betonte zum Auftakt am Donnerstag noch, dass er mehr daran arbeiten müsse, das ganze Wochenende vom ersten Training bis zum Rennen zusammenzubringen.
Hadjar löst rote Flagge aus
Red Bull erging es nicht viel besser als Mercedes. Max Verstappen hatte ebenfalls 0,442 Sekunden Rückstand. Schon im ersten Training war die Laune des Holländers nicht bestens. Er erwähnte während der Session am Funk, dass der RB21 immer noch nicht da ist, wo er ihn gerne hätte: "Ich setze in Kurve 11 und 12 hinten ziemlich hart auf. Das hatte ich ja schon erwähnt." Ferrari kann sich in diesen Club einreihen. Charles Leclerc rettete die Ehre beim Heimrennen mit Rang sechs, kam aber auch nur bis auf 0,475 Sekunden an Piastris Messlatte ran.
Für Ferrari läuft es beim Heimspiel noch nicht nach Plan.
Für Isack Hadjar ist der siebte Platz im Toro Rosso vor Yuki Tsunoda sicher ein kleiner Erfolg. Er brachte allerdings mit seinem Ausrutscher in Tamburello wenige Minuten vor Ende des zweiten Trainings etwas Wirbel ins Geschehen und löste die rote Flagge aus. Tsunoda hat zumindest Grund zur Freude, weil der Rückstand auf Verstappen nur eine Zehntelsekunde betrug.
Hamilton mit Luft nach oben
Die beiden Williams starteten stark ins zweite Training, schlossen es dann aber nur auf Platz neun und zehn ab. James Vowles hatte etwas Bauchweh vor dem Wochenende, ist aber nach dem ersten Training nun optimistisch, dass man auch hier in Imola stark sein können.
Bei Williams startete man stark, lag am Ende aber doch etwas weiter zurück.
Immerhin lagen die beiden Willams vor Lewis Hamilton, der nicht über Rang 11 hinaus kam. Beide Ferrari-Piloten klagten über Probleme mit den Bremsen. Einziger Hoffnungsschimmer: Die Longrun-Zeiten sahen bei Ferrari positiv aus. Allerdings ist in Imola auch eine schnelle Runde im Zeittraining gefragt, denn Überholmöglichkeiten gibt es kaum.
