GP Emilia-Romagna Ergebnis Rennen: Verstappen mit Überhol-Trick zum Sieg

GP Emilia-Romagna 2025 - Ergebnis Rennen
Verstappen mit Überhol-Trick zum Sieg

GP Imola 2025
Veröffentlicht am 18.05.2025

Alle hatten in Imola ein Einstopp-Rennen erwartet. Doch wir bekamen einen echten Italo-Kracher serviert. Der siebte Grand Prix der Saison bot tolle Überholmanöver und viele Taktik-Spielchen dank eines virtuellen Safety Cars und einer Safety Car-Phase.

Am Ende freute sich Max Verstappen. Der Red Bull-Pilot feierte nach dem GP Japan seinen zweiten Sieg der Saison. Obwohl er nur von Platz zwei gestartet war und Überholen auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari als schwierig gilt, zeigte er mal wieder seine Überholkünste und ließ Oscar Piastri, der zunächst den Start gewann, in den ersten beiden Kurven keine Chance.

"Der Start selbst war nicht besonders gut, aber ich war immer noch auf der Außenlinie, der normalen Linie, also dachte ich mir: ‚Ich werde es außenherum versuchen und das hat wirklich gut funktioniert", sagte Verstappen. "Das hat natürlich unserer Pace geholfen, denn als wir in Führung lagen, war das Auto gut. Ich konnte auf meine Reifen aufpassen. Im Vergleich zu Freitag haben wir uns stark verbessert."

Piastri sagte zum Überholmanöver von Verstappen: "Ich habe einfach zu früh gebremst. Es war auch ein guter Zug von Max. Das war natürlich enttäuschend, aber wir haben danach auch ein paar falsche Entscheidungen getroffen."

Verstappen mit VSC-Geschenk

Nach dem Überhol-Schachzug dominierte Verstappen das Rennen. Es gab zwar einige Piloten, die auf einen Undercut setzten, darunter Charles Leclerc im Ferrari, der davon zunächst profitierte und dem es Piastri gleich tat, doch Verstappen sollte mit dem Virtuellen Safety Car in Runde 28 wegen des gestrandeten Haas von Esteban Ocon auch noch Taktik-Glück haben. Der direkte Verfolger Lando Norris hatte gerade eine Runde zuvor gestoppt, für Verstappen war das VSC ein Geschenk für den Reifenwechsel.

Max Verstappen - Red Bull - GP Emilia Romagna - Imola - 18. Mai 2025
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Fortan baute er seinen Vorsprung auf 18 Sekunden aus, ehe in Runde 46 wegen des ausgerollten Mercedes von Andrea Kimi Antonelli das Safety Car ausrückte. Doch auch beim Restart in Runde 53 ließ der viermalige Weltmeister wie gewohnt nichts anbrennen und kreuzte nach 63 Runden die Ziellinie im 400. Grand Prix für Red Bull als Erster mit 6,1 Sekunden Vorsprung vor Norris und 12,9 Sekunden vor Piastri.

McLaren-Duell im Finale

Die beiden McLaren-Piloten hatten in der finalen Phase noch einen wilden Zweikampf. Norris machte schon vor dem Restart über Funk darauf aufmerksam, dass seine Reifen frischer seien. Die harten Pneus von Piastri hatten tatsächlich 16 Runden mehr drauf. In Runde 58 schnappte sich Norris schließlich den aktuellen WM-Führenden, der mit seiner Strategie nicht gerade im Vorteil war.

"Ein gutes Rennen. Für uns als Team sind die Plätze zwei und drei großartig", sagte Norris. "Natürlich würde man gerne gegen Max antreten, aber sie waren heute zu gut für uns."

McLaren - GP Emilia Romagna - Imola - 18. Mai 2025
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Ferrari erlebt Imola-Wunder

Eine kleines Wunder erlebte Lewis Hamilton im Ferrari. Nach dem Desaster in der Qualifikation, in der beide Autos beim Heimspiel in Q2 ausschieden, kämpfte sich Hamilton von Platz zwölf auf den vierten Rang nach vorne. Hamilton war auf harten Reifen gestartet, wechselte auf Medium und beim Safety Car noch einmal auf hart. Das zahlte sich am Ende aus. Aber auch Charles Leclerc rehabilitierte sich von Rang elf auf sechs.

Dabei war es am Schluss noch einmal ganz schön haarig. Alex Albon griff im Williams Leclerc in Tamburello an, wurde aber in den Kies abgedrängt. Und Hamilton rutschte im zweiten Ferrari noch mit durch. Kurz danach überholte Hamilton auch seinen Teamkollegen mit frischeren Reifen und Albon beendete das Rennen auf dem fünften Platz zwischen den beiden Ferrari. Der Vorfall zwischen Albon und Leclerc wurde untersucht, es gab aber keine Strafe für den Monegassen.

Lewis Hamilton - Ferrari - GP Emilia Romagna - Imola - 18. Mai 2025
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Alonso weiterhin punktelos

George Russell wurde im Mercedes unspektakulärer Siebter. Carlos Sainz überholte im Williams in der letzten Runde noch Isack Hadjar im Toro Rosso. Yuki Tsunoda, der nach seinem schweren Unfall in der Qualifikation aus der Boxengasse gestartet war, konnte den zehnten Platz gegen Fernando Alonso verteidigen.

So gut die beiden Aston in der Quali aussahen, so durchwachsen lief das Rennen mit den Plätzen 11 für Alonso und 15 für Lance Stroll. Es war das Gegenteil von Ferrari, die im Quali in die Röhre schauten und im Rennen auftrumpften. Damit bleibt Alonso weiter punktelos. Sauber-Pilot Nico Hülkenberg beendete das Rennen auf dem zwölften Rang.