Den Kampf um die Pole-Position des Grand Prix von Belgien hat Lando Norris für sich entschieden. Der McLaren-Pilot umrundete den 7,004 Kilometer langen Kurs in 1.40,562 Minuten. Norris setzte die Zeit in seinem ersten Versuch in Q3 und schob den Druck weiter zu seinem Teamkollegen Oscar Piastri. Der WM-Leader war bisher am Wochenende schneller als Norris gewesen.
Keine Zehntelsekunde fehlte Piastri. Der dritte Rang ging an Charles Leclerc im Ferrari. Allerdings hatte der Monegasse bereits mehr als drei Zehntel Rückstand auf Norris. Erst auf Platz vier klassifizierte sich Max Verstappen. Der Sprint-Sieger hatte sich über mangelnden Grip im letzten Teil der Qualifikation beschwert. Bei Red Bull hatte man nach dem Erfolg am Mittag den RB21 mit mehr Abtrieb ausgestattet, weil es im Rennen regnen soll. Mit der Low-Downforce-Abstimmung des Sprints hätte der Weltmeister dann keine Chance im Kampf um den Sieg.
Die Überraschung der Zeitenjagd war Alexander Albon. Der Williams-Pilot sendete mit Platz fünf ein Ausrufzeichen und schlug einige Top-Autos. Unter anderem seinen Kumpel George Russell. Der Mercedes-Pilot wurde nur Sechster. Im Gegensatz zu Red Bull zockte man bei den Silberpfeilen mit wenig Abtrieb. Das Experiment ging aber nicht wirklich auf.

Lance Stroll überfuhr in der Box den Frontflügel von Nico Hülkenberg.
Hülkenberg raus in Q2
Yuki Tsunoda konnte mit seiner Leistung nach Platz sieben zufrieden sein. Der Japaner verlor nur drei Zehntelsekunden auf Team-Kapitän Max Verstappen. Hinter dem 25-Jährigen reihten sich die Toro Rosso von Isack Hadjar und Liam Lawson ein. Die Top 10 komplettierte Gabriel Bortoleto im Sauber.
Für seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg war nach Platz 14 bereits in Q2 Schluss. Der Deutsche sorgte für eine kuriose Szene: Vor dem Start des Qualifyings wollte er sich auf dem Weg aus der Box noch vor Lance Stroll quetschen. Der Kanadier aber gab nicht nach und rumpelte über den Frontflügel des Saubers. Die Mechaniker wechselten schnell die Nase, dann ging es auf die Strecke. Die Rennleitung untersuchte nach der Session noch den Vorfall. Hülkenberg erhielt eine Verwarnung.

Platz 16 und das Aus in Q1 war die nächste Hamilton-Klatsche in Spa.
Hamilton im Tief
Ein erneutes Debakel erlebte Lewis Hamilton im Qualifying. Nach dem Dreher im Sprint Shootout scheiterte der Rekordsieger der Formel 1 erneut in Q1 am Cut. Seine beste Zeit hätte zum Weiterkommen gereicht, doch die Rennleitung strich die Runde wegen eines Vergehens bei den Track Limits. Hamilton war in Eau Rouge innen zu weit über den Randstein gefahren. Der Superstar verharrte noch minutenlang in seinem Ferrari und wollte die nächste Schlappe nicht wahrhaben.
Hamilton ist aber in bester – prominenter – Gesellschaft. Andrea Kimi Antonelli wurde 18. und setzte sein schwieriges Wochenende fort. Noch schlechter als der Mercedes-Mann waren nur die Aston Martin von Fernando Alonso und Lance Stroll, die die letzte Startreihe belegen.
Das Rennen steigt am Sonntag (27.7.) um 15 Uhr. In unserem Live-Ticker gibt es alle wichtigen Informationen ab 14.30 Uhr.