Man gönnt sich ja sonst nichts. Das könnte George Russells Motto bei der Wahl seines neuen Dienstwagens gewesen sein. "Einmal mit allem bitte." Voilà. Der 27-Jährige genießt nun das Privileg, einen Mercedes-AMG One zu fahren. Stolz präsentierte Russell die Flunder am Dienstag (29.4.) auf Instagram mit monegassischem Kennzeichen.
"Mein Traumauto", teilte er seinen 6,5 Millionen Followern mit und betonte, wie viel ihm das neue Schmuckstück bedeutet. Der dreimalige Grand-Prix-Sieger verriet, dass er den seltenen Supersportler schon lange besitzen wollte: "Es ist eine Ehre, dieses Auto zu besitzen, und es war ein Traum von mir, seit ich 2017 Mercedes beigetreten bin!"
Die Likes unter seinem Post schossen durch die Decke. Unter anderem Yamaha-Star Fabio Quartararo verteilte ein Herzchen ob des Beitrags. Der MotoGP-Weltmeister von 2021 hat selbst ein Faible für besondere Autos. Russells Arbeitgeber, das Mercedes-Formel-1-Team, ließ es sich nicht nehmen, den Post zu kommentieren. Die Social-Media-Abteilung brachte es mit einem Wort auf den Punkt: "Episch."
F1-Pilot George Russell ist Besitzer eines Mercedes-AMG One.
Russell in guter F1-Gesellschaft
Das Auto des Silberpfeil-Chauffeurs hat eine persönliche Note: So ist seine Startnummer 63 auf der Seite des Wagens sowie in der Rückenlehne verewigt. Farblich entschied er sich bei seinem gebrauchten Modell für ein dunkles Grau-Blau. Der Brite ist nicht der einzige Rennfahrer, der sich den Mercedes-AMG One gesichert hat. Russells ehemaliger Teamkollege Lewis Hamilton hat sich ebenfalls einen der seltenen Gattung gekauft. Der 40-Jährige ist aber mittlerweile zu Ferrari abgewandert und führte noch vor seinem Mercedes-Abschied aus, dass der AMG One der letzte Supersportwagen sei, den er sich für die nächste Zeit zugelegt hat. Das Interesse an Hypercars sei beim Formel-1-Rekordsieger erloschen.
Hamiltons Rivale von 2014 bis 2016, Nico Rosberg, kaufte den hybriden Renner ebenfalls. Auch Valtteri Bottas, Mercedes-Pilot von 2017 bis 2021 und mittlerweile Ersatzmann bei den Silberpfeilen in der Formel 1, hat eine blaue Ausgabe des Autos in der Garage stehen. Der Finne gestand aber im Gespräch mit auto motor und sport, dass er den AMG One kaum bewegen würde.
Im AMG One steckt einiges an F1-Technik. Nur 275 Exemplare baute Mercedes von dem Auto.
Formel-1-Technik für mehrere Millionen Euro
Mercedes präsentierte im September 2017 auf der IAA in Frankfurt das Konzeptfahrzeug Project One. Erst Ende Dezember 2022 wurden die ersten Exemplare ausgeliefert. Der Antrieb basiert auf einem 1,6-Liter-V6-Turbomotor aus dem Formel-1-Wagen W07. Russell schätzt diese Verbindung: "Wahnsinn, dass der Motor eine modifizierte Version unseres 2015er-F1-Autos ist – das erste Mercedes-F1-Auto, das ich fuhr."
Kombiniert mit vier Elektromotoren beträgt die Systemleistung 782 kW (1.063 PS). Der Sprint von 0 auf 100 km/h erfolgt in 2,9 Sekunden, für 200 Kilometer pro Stunde benötigt der AMG One 7,0 Sekunden und die 300 km/h-Schallmauer bricht er nach 15,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 352 km/h elektronisch abgeriegelt. Für das Auto mit der Carbon-Karosserie und den Schmetterlingstüren verlangte Mercedes als Grundpreis 2,75 Millionen Euro.
Nur 275 Exemplare des Autos bauten die Schwaben. Die Wertsteigerung des AMG One ist wenige Jahre nach der Auslieferung bereits immens. Um die fünf Millionen Euro werden für den seltenen Hybrid-Flitzer fällig.
