In Zeiten von Sparzwang und Budget-Deckel sind Testfahrten eine kurze Angelegenheit. Nach nur drei Tagen ist der Spaß in Bahrain auch schon wieder vorbei. Am Samstag (25.2.) bekamen die Ingenieure und Fahrer zum letzten Mal vor dem Saisonstart die Gelegenheit, sich mit ihren neuen Autos vertraut zu machen und letzte Kinderkrankheiten auszumerzen.
Fundamentale Probleme kann sich nun keiner mehr erlauben. In den ersten beiden Tagen wurde viel Grundlagenarbeit erledigt. Nur für die ersten Installationsrunden hatten die Ingenieure am Samstag noch Aerodynamik-Messungen in die Ablaufpläne geschrieben. Der Rest der Session stand bei den meisten Teams ganz im Zeichen der Performance.
Kurzeinsatz für Ferrari-Flügel
Das große Finale wird traditionell dafür genutzt, die Grenzen des Autos auszuloten und auch mal mit wenig Sprit und weichen Reifen zu üben. Auch das Abspulen von ganzen Renndistanzen ist zum Abschluss der Testphase sehr beliebt. Nur so lässt sich der Ablauf eines kompletten Grand Prix simulieren. Nebenbei wird natürlich immer weiter am Setup optimiert.
Bei Ferrari wurde auch noch ein größeres Upgrade ans Auto geschraubt. Die rote Göttin bekam einen neuen Heckflügel für mehr Abtrieb. Das Upgrade-Teil unterschied sich vom Vorgänger-Modell dadurch, dass es nur auf einer Stelze befestigt wird und nicht auf zwei Streben steht. Das neue Modell wurde aber nur einen Run lang gefahren. Dann wurde wieder zurückgerüstet. Offenbar gab es Probleme mit der DRS-Aktivierung.
Beim Fahrerpersonal setzten die Teams wieder auf unterschiedliche Strategien. Red Bull (Sergio Perez), Williams (Alex Albon) und Alfa Romeo (Valtteri Bottas) ließen einen Piloten die komplette Session von morgens bis abends abspulen. Bei Mercedes, Ferrari, McLaren, Alpha Tauri, Haas, Alpine und Aston Martin wurde in der Mittagspause die Sitzschale gewechselt.
Drugovich übernimmt Frühschicht
Apropos Aston Martin: Wie schon beim Start in die Wintertests durfte erneut Ersatzpilot Felipe Drugovich die Frühschicht übernehmen. Das spricht stark dafür, dass der Brasilianer auch den ersten Grand Prix eine Woche später für den am Handgelenk verletzten Lance Stroll übernimmt. Eine offizielle Bestätigung gibt es aber noch nicht.
Auch im letzten Tag versuchen wir in unserer Galerie wieder, den Technik-Geheimnissen der Autos auf die Spur zu kommen. Die Ingenieure verfeinern die Rennwagen immer weiter im Detail. Überall sind kleine Flügelelemente zu erkennen, die den Luftstrom in die gewünschten Bahnen lenken sollen. Aber auch Action-Freunde kommen in unserer Galerie natürlich nicht zu kurz.
Wir empfehlen im Laufe des Tages mehrmals hier reinzuschauen. Wir werden die Fotoshow immer wieder mit aktuellem Material ausbauen.
