Carlos Sainz schockiert: So erfuhr er vom Ferrari-Aus

Schock nach Hamilton-Verpflichtung
So erfuhr Carlos Sainz vom Ferrari-Rauswurf

Zuletzt aktualisiert am 23.07.2025

Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari erschütterte im Februar 2024 die Formel-1-Welt – und vor allem Carlos Sainz. Der 30-Jährige erfuhr von einem Freund, dass Ferrari den Vertrag nach der Saison nicht verlängern würde. Stattdessen plante das Team, Hamilton zu verpflichten. Sainz erinnerte sich im High-Performance-Podcast an die Zeit: "Ich war komplett schockiert. Ich dachte, dass ich bei Ferrari sein würde, und auf einmal ersetzt mich Lewis. Was soll ich jetzt tun? Ich hatte niemals damit gerechnet, dass das passieren könnte."

Nach der überraschenden Trennung von Ferrari entschied sich Sainz für einen Wechsel zu Williams. Er unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag und fährt seit 2025 an der Seite von Alexander Albon. Trotz eines schwierigen Saisonstarts mit nur einem Punkt aus den ersten zwei Rennen zeigte Sainz Zuversicht. Er vertraute auf das Projekt und das Team. "Ich spüre, dass sie ein Team sind, das sich der Formel 1 mit einem sehr starken Projekt und einer sehr starken Führung verschrieben hat", sagte der Spanier.

Der Sainz-Transfer zu Williams war dann eine der größten Überraschungen der Formel-1-Saison 2025. Er hatte in den Monaten zuvor Gespräche mit mehreren Teams geführt, darunter Sauber, das ab 2026 als Audi startet, und Alpine. Doch Williams schnappte sich den Madrilenen. "Ich habe mich für Williams entschieden, weil ich von Beginn an ein sehr gutes Gefühl und sehr gute Gespräche mit ihnen hatte", erklärte Sainz ebenfalls im Podcast.

Red Bull will Sainz nicht

Bevor der Sohn des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz Senior bei Williams andockte, schielte er noch auf ein anderes Cockpit – auf das bei Red Bull. Doch seine ehemaligen Förderer lehnten ihn ab. Man hatte bei Red Bull die Sorge, dass sich Sainz und Superstar Max Verstappen bekämpfen könnten.

"Ich verstehe mich wirklich gut mit Max. Das sehen die Leute von außen nicht. Wir hatten in unserem ersten Jahr in der Formel 1 bei Toro Rosso eine Rivalität, aber es war eine relativ gesunde Rivalität, was ihn und mich betrifft und wie wir das Racing damals angegangen sind. Und heute verstehen wir uns richtig gut. Wenn das also der Grund sein sollte, verstehe ich nicht, warum man mich nicht neben Max haben wollen würde."

Die Option Mercedes, wo er mit Hamilton hätte den Platz tauschen können, war ebenfalls nie realistisch. Teamchef Toto Wolff gab lieber Rookie Andrea Kimi Antonelli die Chance. "Wir haben damals natürlich mit Toto gesprochen, und ich war sicher eine Möglichkeit, die sie in Betracht gezogen haben. Wie ernsthaft? Ich kann Toto fragen. Aber ich denke, er ist mit Kimi sehr happy."

Carlos Sainz - Williams - GP Kanada 2025 - Montreal - Formel 1
xpb

Aufbauarbeit bei Williams

Am Ende wurde es kein Top-Team, Sainz musste sich eine neue Herausforderung suchen. Nach vier Jahren bei Ferrari, in denen er drei Grand-Prix-Siege errang und 2024 um den Weltmeister-Titel bei den Konstrukteuren für die Scuderia kämpfte: "Ich bin stolz darauf, dass ich in diesen vier Jahren dazu beigetragen habe, dieses Team wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört, nämlich in den Kampf um die Weltmeisterschaft", bilanzierte Sainz.

Trotz der unerwarteten Trennung von Ferrari betonte er, dass er das Team im Guten verlassen hat. "Ich bin mit guten Ergebnissen und mit einer guten Beziehung zu Fred (Vasseur) und Charles (Leclerc) gegangen. Ich finde, wir gaben zusammen ein gutes Team ab." Und er schließt eine Rückkehr zu Ferrari nicht aus: "Deshalb kann man die Tür zu einem Team wie Ferrari nie schließen. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass ich noch fünf oder zehn Jahre in meiner Karriere habe."

Die neue Herausforderung bei Williams musste er erstmal annehmen. Um WM-Titel und Siege kann er 2025 nicht kämpfen. In der laufenden Saison hat Sainz bislang 13 Punkte gesammelt und liegt auf dem 15. Platz der Fahrerwertung. Im Vergleich dazu hat sein Teamkollege Alexander Albon bereits 46 Punkte erzielt und belegt den achten Platz. Routinier Sainz bleibt aber entspannt: "Ich bin jetzt zehn Jahre in der Formel 1 und hatte die wenigste Zeit ein Siegerauto. Es ist also keine neue Situation für mich. Es braucht einfach ein bisschen Zeit."