Ferrari-Upgrade in Imola: Erste Detail-Bilder

Erste Detail-Bilder vom Ferrari-Upgrade
Neue Seitenkästen im Haifisch-Look

GP Imola 2024
Zuletzt aktualisiert am 16.05.2024

Ferrari hat sich mit der Weiterentwicklung des SF-24 viel Zeit gelassen. Während die Konkurrenz in den ersten sechs Rennen schon fleißig neue Teile an ihre Rennautos schraubte, wartete die Scuderia bis zum Heimspiel im Imola. Beim ersten Blick auf das runderneuerte Modell wird klar, warum es etwas länger dauerte. Die rote Göttin wurde einmal komplett auf links gedreht.

Als Erstes fallen natürlich die neu geformten Kühleinlässe im Seitenkasten auf. Der obere Teil der Verkleidung zieht sich jetzt weit über die Öffnung. Diesen Haifisch-Look kennen wir schon von Red Bull oder McLaren. Allerdings hat Ferrari bei der Form der Hutze auch eigene Ideen eingebracht. Ähnlich wie bei Mercedes zieht sich der Einlass auf der Innenseite weit nach unten, wodurch eine P-Form entsteht.

Ferrari-Upgrade - Imola - GP Emilia-Romagna 2024
ams

Mischung aus Red Bull und Mercedes

Die Öffnung ist dadurch insgesamt deutlich größer als bei Red Bull. Das muss aber nicht negativ sein. Ferrari saugt über den Einlass verwirbelte Luft am Cockpitrand weg, die dann weiter hinten gestört hätte. Vorher hatte der Ferrari an dieser Stelle einen separaten Luftschacht, der die Luft über einen Kanal an die Oberseite der Motorhaube führte.

Der Auslass dieses Kanals ist jetzt verschwunden. Die ganze anströmende Luft wird somit in Richtung der Kühler geleitet. Verschwunden sind auch schleifenförmige Carbon-Elemente hinter dem Halo-Bügel, dort wo sich früher auch der erwähnte Auslass befand. Geblieben ist nur noch ein s-förmiges Leitblech, das vertikal von der Motorhaube absteht.

Ferrari-Upgrade - Imola - GP Emilia-Romagna 2024
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Motorhaube ohne Kiemen

Weiter hinten an der Motorhaube waren früher mehrere Kiemen zu erkennen, über die Hitze vom Antrieb abgeleitet wurde. Beim Upgrade-Paket ist jetzt auf beiden Seiten jeweils nur noch eine große Öffnung zu erkennen. Dahinter zieht sich die Haube deutlich stärker zusammen, wodurch sich das Loch rund um den Auspuff verkleinert hat.

Dem Trend von Red Bull und McLaren folgend, entstand unter dem bauchigen Seitenkasten nun mehr Platz zum Unterboden. Durch die größere Lücke kann die Luft besser zum Heck geleitet werden. Auch am Unterboden selbst sind viele kleinere Modifikationen zu erkennen. Man darf davon ausgehen, dass auch an der nicht einsehbaren Unterseite der Venturi-Kanäle noch einmal Hand angelegt wurde.

Auch der Heckflügel bekam ein kleines Facelift. Vor allem der Bereich an den äußeren Enden des Flaps wurde überarbeitet. Die Lücke zur Endplatte fällt nun ein gutes Stück größer aus. Was Ferrari sonst noch alles geändert hat, wird erst die offizielle Upgrade-Liste zeigen, die man an die FIA übermittelt hat. Sie wird am Freitag (16.5.) veröffentlicht.

In der Galerie geben wir Ihnen schon mal einen kleinen Vorgeschmack.