Bei Aston Martin ist dieses Jahr der Wurm drin. Lance Stroll hatte den Grand Prix von Spanien auslassen müssen. In Barcelona war eine schmerzhafte Handverletzung wieder aufgebrochen. Der Kanadier musste sich vor Ort operieren lassen und das Rennen nach dem Qualifying absagen. Am Ende stand nur einer der grünen Rennwagen am Start.
In Budapest ist es nun Fernando Alonso, dem ein kurzfristiger Ausfall droht. Wie das Team am Freitag (1.8.) mitteilte, laboriert der 44-jährige Pilot noch an einer Muskelverletzung im Rücken. Alonso ist im Fahrerlager als Kämpfer bekannt. Wäre die Lage nicht ernst, würde er niemals auf Einsätze verzichten.
Felipe Drugovich stand im ersten Training bereit, um den angeschlagenen Alonso zu vertreten. Der Brasilianer durfte für das Team aus Silverstone bereits das siebte Mal das Auftakttraining eines Grand-Prix-Wochenendes bestreiten. In den anderen Fällen waren die Einsätze aber schon weit im Voraus geplant. Jetzt musste der Rookie kurzfristig einspringen.

Durch den Alonso-Ausfall bietetet sich für Ersatzfahrer Felipe Drugovich eine weitere Chance, sein Talent zu zeigen.
Grand-Prix-Premiere für Drugovich?
Vielleicht kommt Drugovich am Ende ja sogar noch zu seiner Grand-Prix-Premiere. Noch ist nicht klar, wie stark Alonso durch die Verletzung eingeschränkt ist. Am Freitag wurde der Routinier bis zur letzten Sekunde behandelt. Das sorgte immerhin dafür, dass er zum zweiten Training wieder einsatzbereit war. Erst danach will Aston Martin entscheiden, wie es am restlichen Wochenende weitergeht.
Müsste der Altmeister pausieren, würde eine lange Serie zu Ende gehen. Seit seinem Comeback beim Bahrain-Grand-Prix 2021 stand Alonso 103 Rennen in Folge am Start. Man darf davon ausgehen, dass er alles versuchen wird, diese Serie fortzuführen. Was Alonso sicher nicht will, sind Diskussionen, ob er im reifen Formel-1-Alter noch fit genug ist für die Königsklasse.
Auf der anderen Seite wird der erfahrene Pilot aber auch kein Risiko eingehen, das Muskelproblem noch zu verschlimmern. Nach dem Rennen in Budapest beginnt die vierwöchige Sommerpause. Da bliebe genug Zeit, eine Verletzung nachhaltig auszukurieren. Zu gewinnen gibt es für Alonso aktuell wenig. Aston Martin hat in den letzten Rennen nicht gerade Bäume ausgerissen.