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Ersatz für Sebastian Vettel
Alonso wechselt zu Aston Martin

Fernando Alonso hat für die Saison 2023 überraschend seinen Wechsel von Alpine zu Aston Martin verkündet. Der Spanier unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag. Damit wurde die Frage nach dem Ersatz von Sebastian Vettel schneller beantwortet als erwartet. Den Platz bei Alpine wird wahrscheinlich Oscar Piastri übernehmen.

Fernando Alonso - GP Ungarn 2022
Foto: Wilhelm

Lange hat sich das Transferkarussell diese Saison eher gemächlich gedreht. Nun, nach der Rücktrittsmeldung von Sebastian Vettel in der Woche vor dem Ungarn-Grand-Prix, kommt plötzlich richtig Schwung in die Sache. Aston Martin gab am Montag (1.8.) bekannt, dass Fernando Alonso das Cockpit des Heppenheimers in der Saison 2023 übernehmen wird.

Eigentlich hatten die meisten Experten erwartet, dass der Spanier einen neuen Vertrag bei Alpine unterschreibt. Teamboss Laurent Rossi hatte zuletzt sogar schon angedeutet, dass man für Alonso einen Platz im hauseigenen Le-Mans-Programm freihält, wenn der zweifache Weltmeister seine F1-Karriere irgendwann beenden will.

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Vettel-Rücktritt macht den Weg frei

Nun zieht der Routinier, der am vergangenen Freitag seinen 41. Geburtstag feierte, die Reißleine und sucht bei der Konkurrenz sein Glück. Nach Minardi, Renault, McLaren, Ferrari und Alpine ist Aston Martin schon der sechste Arbeitgeber von Alonso in der Königsklasse. In der offiziellen Mitteilung ist von einem mehrjährigen Vertrag die Rede.

Die Verhandlungen zwischen Team und Fahrer haben offenbar in den vergangenen Wochen stattgefunden. Deshalb trat Aston Martin auch kürzlich mit der Bitte an Vettel heran, die Entscheidung zu seiner Zukunft noch vor der Sommerpause zu treffen. Am Samstag hatte sich Teambesitzer Lawrence Stroll in Ungarn mit Alonso im Aston-Martin-Motorhome getroffen. Da wurde der neue Vertrag offenbar unter Dach und Fach gebracht.

"Dieses Aston-Martin-Team setzt viel Energie und Engagement ein, um Siege zu feiern. Es ist deshalb momentan eines der aufregendsten Teams in der Formel 1", begründete Alonso den Wechsel. "Ich kenne Lawrence und Lance schon seit viele Jahren und es ist klar, dass sie den notwendigen Ehrgeiz und die Leidenschaft mitbringen, um in der Formel 1 Erfolge zu feiern."

Sebastian Vettel & Fernando Alonso - GP Aserbaidschan 2022
xpb
Ohne den Vettel-Rücktritt wäre der Alonso-Wechsel nicht möglich gewesen.

Aston-Erfolg dank Alonso

Ausschlaggebend war für Alonso offenbar auch, dass sich sein neues Team zuletzt hochkarätig mit Ingenieuren von Red Bull und Mercedes verstärkt hat: "Ich habe genau verfolgt, wie das Team systematisch tolle Leute verpflichten konnte, die bereits wissen, wie man gewinnt. Und ich bin mir bewusst, mit welchem Einsatz man die neue Fabrik in Silverstone aufbaut. Keiner in der Formel 1 hat eine größere Vision und ein größeres Verlangen nach Siegen. Das macht es zu einer spannenden Aufgabe."

Alonso, der 2023 in seine 20. Formel-1-Saison gehen wird, betonte im Zuge der Wechselmeldung, dass auch er selbst noch den Hunger und den Ehrgeiz verspüre, ganz vorne anzugreifen. "Wir wissen natürlich, dass noch viel notwendig ist, um ganz nach vorne zu kommen. Wir müssen alle Energie darauf verwenden, zusammenzuarbeiten und die nötige Performance zu finden. Ich beabsichtige, in diesem Sport wieder Siege zu feiern, und deshalb muss ich die Gelegenheiten nutzen, die sich für mich richtig anfühlen."

Bei Aston Martin hat man dem Verlust von Vettel offenbar nicht lange nachgetrauert: "Im ganzen Ingenieursteam herrscht gespannte Freude, dass man jetzt mit Fernando zusammenarbeiten kann", erklärte Teamchef Mike Krack. "Fast jeder hier kann von der Erfahrung Fernandos lernen. Wir sind zuversichtlich, dass er uns dazu inspiriert, in Zukunft bessere Leistungen zu zeigen."

Oscar Piastri & Fernando Alonso - GP Monaco 2022
xpb
Alonso macht den Weg für die Beförderung von Alpine-Junior Oscar Piastri frei.

Piastri-Beförderung bei Alpine?

Mit dem Abschied von Fernando Alonso scheint die Alpine-Fahrerpaarung für das nächste Jahr nun auch klar zu sein. Neben Esteban Ocon, der noch einen bestehenden Vertrag bis 2025 besitzt, wartet Supertalent Oscar Piastri schon seit seinem Formel-2-Titel 2021 auf seine Beförderung. Eigentlich wollte man den eigenen Junior-Piloten zunächst noch für ein Jahr bei der Konkurrenz parken.

Ein Verlierer des Alonso-Deals heißt Mick Schumacher. Der Deutsche hatte sich schon Hoffnungen auf das Cockpit bei Aston Martin gemacht. Vettel selbst brachte seinen Kumpel als geeigneten Nachfolger ins Spiel. Sollte Haas am Ende der Saison nicht mit dem Ferrari-Junior weitermachen wollen, bleiben für Schumi nicht mehr viele Optionen übrig.

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