GP Monaco: Alonso hofft auf die ersten WM-Punkte

Alonso hofft auf erste Punkte
„Nirgendwo ist die Belohnung größer“

GP Monaco 2025
Zuletzt aktualisiert am 25.05.2025

Die Qualifikation ist das Highlight des Grand Prix von Monaco. Keiner weiß das besser als Fernando Alonso. Der Spanier erlebte 2025 zum 21. Mal die ultimative Prüfung für einen Formel-1-Piloten. Den 1.000-PS-Ritt auf einer Rennstrecke, die eher für Go-Karts geeignet scheint als für Formel-1-Autos.

Diesmal fuhr Alonso die siebtschnellste Zeit, die nach der Bestrafung von Lewis Hamilton zum sechsten Startplatz wird. In einem Aston Martin zählt das wie ein Sieg. Und es ist jetzt schon zum zweiten Mal in Folge passiert, dass der zweifache Weltmeister mit seinem grünen Auto in die Top Ten der Startaufstellung fährt. Vor einer Woche in Imola stellte er den Aston Martin auf den fünften Startplatz.

Bei rein sportlicher Beurteilung waren beide Runden gleich hoch einzuschätzen, vergleicht der zweifache Monaco-Sieger. "Beide waren absolut am Limit, beide fehlerfrei." Und trotzdem zählt das Monte-Carlo-Ergebnis mehr. "Eine schnelle Runde hier ist eine größere Belohnung. Weil du für jeden kleinen Fehler härter bestraft wirst. Weil hier mehr Adrenalin im Spiel ist. Eine perfekte Runde in Monte Carlo ist die größte Belohnung, die du dir als Rennfahrer vorstellen kannst. Da gehst du einfach mit einem guten Gefühl ins Bett."

Fernando Alonso - Aston Martin - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
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Die Zitterpartie in Q1

Laut Alonso war jede Runde vom Q1 bis ins Q3 eine Chaosrunde an den Grenzen der Physik. "Im Q1 war ich schon fast draußen. Als ich auf meine letzte Runde ging, sah ich auf einer Leinwand in der Rascasse-Kurve, dass ich nur Sechzehnter war. Das ist in Monte Carlo kein gutes Gefühl. Weil du dann weißt, dass alles klappen muss."

Nach der guten Erfahrung mit dem Medium-Reifen in Imola ließ sich Aston Martin die Option der C5-Mischung auch in Monte Carlo offen. Nur Mercedes reservierte sich noch je zwei harte Reifen und Medium-Gummis für den Samstag. Am Ende nutzte Aston Martin die mittlere Mischung nur im zweiten Teil des Q2. "Wir haben den Medium-Reifen im Q2 probiert, sind uns aber immer noch nicht sicher, welche Reifenmischung die bessere war. Im Q3 haben wir unsere Q2-Zeit mit dem Soft noch einmal um zwei Zehntel unterboten. Ich glaube, dass der Soft hier ein besserer Reifen war als in Imola", meinte Alonso im Rückblick.

Fernando Alonso - Aston Martin - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
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Alonso wünscht sich alte Regel zurück

Der Spanier fährt immer noch den ersten WM-Punkten in dieser Saison hinterher. Vom sechsten Startplatz aus sind WM-Zähler greifbar nah. Und trotzdem bleibt der dienstälteste Fahrer im Feld skeptisch: "Jetzt wünsche ich mir die alte Regel zurück. Wenn du da als Sechster gestartet bist, war die Chance groß, dass du auch als Sechster ins Ziel gekommen bist."

Mit zwei Pflicht-Boxenstopps können die Teams sämtliche Regeln von früher über Bord werfen. "Wenn ich Glück habe, werde ich Vierter, wenn nicht, komme ich vielleicht wieder nicht in den Punkterängen ins Ziel", zweifelt Alonso.

Ein gutes Gefühl wird bleiben. Der runderneuerte Aston Martin AMR25 ist ein Schritt vorwärts. Teamchef Andy Cowell verspricht weitere Verbesserungen. "Darauf können wir aufbauen. Es sieht so aus, als würden unsere Werkzeuge die richtigen Daten liefern."