Zehn Teams messen sich in der Formel 1 im Zweiwochen-Takt auf der Rennstrecke. Dort erleben die Zuschauer den Wettlauf gegen die Zeit und die Konkurrenz – entweder auf den Tribünen oder im TV. Was ihnen allerdings verborgen bleibt, ist das tägliche Wettrennen in den Fabriken. In den zehn Formel-1-Werken entstehen zehn einzigartige Autos, jedes mit seinen eigenen Stärken und Schwächen.
Die Ingenieure suchen unablässig nach jeder Hundertstelsekunde, die auf der Rennstrecke den Unterschied ausmachen kann. Und wir durften ihnen dabei über die Schultern schauen. Alfa-Romeo-Sauber hat für uns seine Fabrik-Tore in Hinwil geöffnet und gibt uns damit einen tiefen Einblick in die Entwicklungsarbeit eines Formel-1-Teams. Chief Operating Officer Axel Kruse führt uns durch die Race Bays. Dort inspizieren die Mechaniker die Autos, nachdem sie von einem Grand Prix zurückkehren. Dort werden sie auch für den Weitertransport wieder vorbereitet.
In der sogenannten "Car Assembly" (Fahrzeugmontage) treffen Fahrer und Auto vor erstmals aufeinander. Hier absolvieren die Piloten vor jeder Saison ihre Sitzprobe. Kruse zeigt uns im Detail an vier Modellen, wie so eine Rennschale in der Formel 1 überhaupt entsteht – und wie sie für den Körper eines jeden Fahrers maßgeschneidert wird. Außerdem bekommen wir die Grundstruktur der Sicherheitszelle eines Autos an einem nackten Chassis erklärt.
Wie entstehen die Teile für ein Formel-1-Auto? Wir haben dem Alfa-Romeo-Sauber-Team in Hinwil über die Schulter geschaut.
Die Geheimnisse des Rapid Prototyping
Mit seinen rund 550 Mitarbeitern gehört der Sauber-Rennstall vielleicht zu den kleineren Teams der Königsklasse. Doch das Herzblut, das jeder Einzelne in den Erfolg steckt, ist unübersehbar. Das zeigt sich besonders auch in der sogenannten "Composite Assembly", wo Frontflügel, Heckflügel und Unterboden wie Puzzleteile zusammengesteckt werden.
Zum Schluss unserer halbstündigen Fabrik-Tour gelangen wir in einen der geheimnisvollen Maschinenräume. Beim Rapid Prototyping erwachen Fahrzeugteile Schicht für Schicht zum Leben. Im 3D-Druckverfahren erschaffen die Ingenieure beispielsweise das 60 Prozent große Windkanalmodell, mit dem Ingenieure die Aerodynamik eines Formel-1-Autos optimierten.
