Beat Zehnder und Sauber: Das gehört zusammen wie die Pünktlichkeit zur Schweiz. Der gebürtige Züricher arbeitet seit 1988 in Hinwil. Er war dabei, als Sauber ein Jahr später bei den 24 Stunden von Le Mans einen Doppelsieg feierte. Zehnder war am Start als Peter Sauber mit seinem Team 1993 das große Abenteuer Formel 1 begann. 30 Jahre später ist er eine Legende im Fahrerlager, gleichzeitig der große Regelexperte – und einer der besten Typen in der Formel 1.
Wir haben uns mit Zehnder zum Video-Interview am Sauber-Firmensitz in Hinwil verabredet, als dort vor dem GP Kanada die letzten Transportkisten fertig gemacht wurden. Das Rennen in Montreal wird das 555. für den Rennstall – und das 555. für Beat Zehnder. Dabei ist der Schweizer gar kein Motorsport-Fan. Entsprechend verlief auch das erste Bewerbungsgespräch mit Peter Sauber damals. "Zu jung, keine Rennsporterfahrung, und das Schlimmste: nicht mal Interesse am Rennsport." Wie Zehnder trotzdem an den Job kam, erzählt er im Gespräch.
Angebote der FIA und von Red Bull
Zehnder hat in seiner Laufbahn mit vielen Fahrern zusammengearbeitet. Der talentierteste Rennfahrer, mit dem er zu tun hatte, ist für ihn Kimi Räikkönen. "Er fährt mit allem schnell." Der kompletteste ist für ihn Charles Leclerc – gefolgt vom Besessenen Robert Kubica. Und wie schneidet Sebastian Vettel ab? Zehnder fällt ein überraschendes Urteil.
Im Fahrerlager kennt sich vielleicht kein Zweiter so mit dem Sportlichen Reglement aus wie der Teammanager von Sauber. Weil er selbst federführend an den Regeln mitgeschrieben hat, wie er berichtet. Zehnder hielt seiner Mannschaft immer die Treue. Dabei gab es in der Vergangenheit mehrere Anfragen für einen Jobwechsel – unter anderem von der FIA und auch von Red Bull. Mehr erfahren Sie im großen Video-Interview.