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Überraschende Wende auf dem Transfermarkt
Wird Perez durch Ricciardo ersetzt?

GP Großbritannien 2024

Der Transfermarkt spielt weiter verrückt. Zuerst macht Mercedes Carlos Sainz Hoffnungen. Jetzt könnte es passieren, dass Daniel Ricciardo 2025 Sergio Perez bei Red Bull ersetzt, wenn sich der Mexikaner nicht steigert.

Sergio Perez - Formel 1 - GP Kanada 2024
Foto: Wilhelm

Red-Bull-Sportchef Helmut Marko stellt unmissverständlich klar: "Toro Rosso ist ein Juniorteam." Firmengründer Dietrich Mateschitz hatte das Schwesterteam von Red Bull einst mit dieser Mission ins Leben gerufen. Jetzt stellt sich auch Teamchef Christian Horner hinter diesen Auftrag.

Damit gilt Liam Lawson als gesetzt bei dem Schwesterteam von Red Bull. Für Horner-Schützling Daniel Ricciardo muss das noch nicht das Ende bedeuten. Wie aus der Chefetage von Red Bull zu hören ist, hat der 35-jährige Australier noch eine Chance auf das Cockpit neben Max Verstappen, das eigentlich schon an Sergio Perez vergeben schien. Doch dessen Zweijahresvertrag ist kein Blankoscheck.

Unsere Highlights

Für Ricciardo wie für Perez gelten strenge Leistungsklauseln. Wenn Ricciardo in Silverstone, Budapest und Spa den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend bestätigen kann und Perez sich nicht deutlich steigert, dann könnte der achtfache GP-Sieger den Mexikaner 2025 bei Red Bull ersetzen. "Bis zur Sommerpause wissen wir mehr", gibt sich Marko geheimnisvoll.

Daniel Ricciardo - Formel 1 - GP Monaco 2024
xpb

Doch einer bisher durchwachsenen Saison, darf sich Daniel Ricciardo wieder Hoffnungen auf das Red-Bull-Cockpit machen.

Sainz neben Verstappen geht nicht

Das bringt eine neue Dynamik in den Transfermarkt. Plötzlich wäre Perez verfügbar und eine interessante Option für Rennställe wie Williams oder Audi, die immer noch auf der Suche nach Fahrern sind. Carlos Sainz darf sich keine Hoffnungen auf das zweite Red Bull-Cockpit machen. Aufgrund alter Verwerfungen bei Toro Rosso wird es kein Red-Bull-Team mit Verstappen und Sainz mehr geben.

Dabei war Red Bull ein Grund für Sainz, mit seiner Entscheidung so lange zu warten. Der Spanier wollte bei allen Teams, mit denen er verhandelt hat, eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass bei Red Bull ein Platz frei wird. Sainz spekulierte damit, dass die Ehe zwischen Red Bull und Verstappen noch in die Brüche geht.

Es wird aber immer unwahrscheinlicher, dass es da zu einer schnellen Scheidung kommt. Im Moment hält der Burgfriede zwischen Marko und Horner, was man an der gemeinsamen Linie im Fall Toro Rosso ablesen kann.

Carlos Sainz & Max Verstappen - GP Japan 2024
xpb

Max Verstappen (links) und Carlos Sainz (rechts) waren bereits bei Toro Rosso Teamkollegen. Eine Reunion bei Red Bull wird es nicht geben.

Mercedes macht Sainz Hoffnungen

Alpine und Audi haben es abgelehnt, Sainz einen Eins-plus-Eins-Vertrag zu geben. Nur Williams wollte sich auf das überschaubare Risiko einlassen. Trotzdem griff der scheidende Ferrari-Pilot nicht zu und ließ eine Frist nach der anderen verstreichen. Auch die letzte am vergangenen Dienstag (2.7.).

Sainz hoffte weiter auf ein Wunder bei einem Top-Team anzudocken. Das könnte sich jetzt doch noch auftun, aber nicht mit Red Bull, sondern Mercedes. Toto Wolff macht ihm wieder Hoffnungen, obwohl er den dreifachen GP-Sieger eigentlich schon von der Liste gestrichen hatte.

Doch die Chance, dass Verstappen Red Bull schon 2025 verlässt, wird immer kleiner, und Wunderkind Andrea Kimi Antonelli tut sich in der Formel 2 schwerer als gedacht. Das weckt Zweifel, ob der 17-jährige Italiener nächstes Jahr schon reif für die Formel 1 ist.

Sainz will deshalb weiter warten. "Ich nehme mir Zeit für eine Entscheidung, die so wichtig für meine Karriere ist, und ich lasse mich auch von den Teams, mit denen ich spreche, nicht unter Druck setzen." Mit anderen Worten: Wenn die mit anderen Fahrern reden wollen, dann sollen sie das tun.

Carlos Sainz - GP Miami 2024
Wilhelm

Carlos Sainz spielt auf dem Transfermarkt ein gefährliches Spiel. Er läuft Gefahr, sich bei seiner Entscheidung zu viel Zeit zu lassen.

Sainz spielt ein riskantes Spiel

Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Weil viel davon abhängt, was bei Red Bull und Mercedes passiert. Das hat Sainz nicht in der Hand und ist frühestens in der Sommerpause, schlimmstenfalls aber erst im Oktober klar. So lange wollen weder Williams noch Audi und Alpine warten. Alpine-Berater Flavio Briatore bezog in Spielberg Stellung: "Sainz hat einen Vertragsentwurf auf dem Tisch. Es liegt jetzt an ihm, Ja oder Nein zu sagen."

Williams und Audi sprechen bereits mit Esteban Ocon und Valtteri Bottas. Auch Haas ist an Ocon dran. Vielleicht taucht mit Perez oder Ricciardo bald schon eine weitere Alternative auf dem Markt auf. Alpine hat unabhängig davon mit Jack Doohan und Mick Schumacher zwei zusätzliche Optionen. Für Sainz könnten sich die Alternativen schnell reduzieren. Wenn es dumm läuft, muss er am Ende nehmen, was übrig bleibt.

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