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Technik-News GP Aserbaidschan
Viele Upgrades, wenig Zeit

Die Upgrade-Liste in Baku war wie erwartet lang. Sie hätte noch länger sein können, hätte das neue Sprint-Format den Ingenieuren nicht wertvolle Testzeit geraubt. Red Bull, Alpine und McLaren gingen trotzdem volles Risiko. Wir haben die Liste der Neuerungen.

Alpine - Technik - GP Aserbaidschan 2023
Foto: ams

Die Vierwochenpause zwischen Melbourne und Baku gab den Teams genug Zeit ihr Ersatzteillager aufzufüllen und Neuentwicklungen zu produzieren. Acht Teams brachten streckenspezifische Flügel vorne und hinten mit an das Kaspische Meer. Red Bull, Alpine und McLaren traten unabhängig davon mit größeren Upgrades an, Mercedes und Alpha Tauri mit einem Paket mittlerer Größe.

Die Teams wurden fünf Tage vor dem vierten WM-Lauf mit einem neuen Veranstaltungsformat für Sprint-Wochenenden überrascht. Die Trainingszeit halbierte sich von 120 auf 60 Minuten und damit auch die Zeit, neue Teile zu testen. Aston Martin reagierte und schob einen Teil des geplanten Upgrades auf Miami. Auch Ferrari beschränkte sich auf Baku spezifische Modifikationen.

Unsere Highlights

Red Bull vertraute seiner guten Serie an erfolgreichen Upgrades. "In den letzten zwei Jahren lagen wir nur in Brasilien 2021 falsch", erklärte Sportchef Helmut Marko. McLaren-Teamchef Andrea Stella sah keine Option: "Die Daten versprechen einen Fortschritt. In unserer Situation müssen wir zugreifen."

Und auch Alpine-Technikchef Matt Harman sah keinen Grund für Rückzug: "Unsere Korrelation ist allgemein gut. Wir bleiben bei unserer Politik. Wenn etwas Rundenzeit verspricht, kommt es sofort ans Auto."

Am Ende wurde die sowieso schon spärliche Testzeit auch noch weiter reduziert. Eine rote Flagge sorgte im einzigen Freien Training für nur 47 Minuten Fahrzeit. Für Alpine war nach 15 Runden wegen Motorproblemen Schluss. McLaren kam immerhin auf 44 Runden Testzeit für den neuen Unterboden.

McLaren - Technik - GP Aserbaidschan 2023
ams
Die Daten des neuen McLaren-Unterboden gaben Grund zur Hoffnung.

Hier ist unser Überblick über die Upgrades von Baku:

Red Bull

  • Kühleinlass: Breiter und flacher
  • Motorabdeckung: Anpassung an die neuen Kühleinlässe.
  • Unterboden Kante: Modifizierte Slots und Finnen, um den Abtriebsverlust durch die hochgezogenen Kanten zu minimieren.
  • Venturi-Kanäle: Das äußere Leitblech an den Einlässen bekam im oberen Bereich eine neue Form.
  • Bremsbelüftung hinten: Bessere Kühlung, speziell für die Strecke von Baku, auf der elf Mal pro Runde mit mehr als 2g gebremst wird.

Ferrari

  • Heckflügel: Streckenspezifische Version für mittleren Abtrieb

Mercedes

  • Vorderradaufhängung: Verkleidung der unteren Querlenker modifiziert
  • Bremsbelüftung vorne: Größerer Kühlluft-Auslass
  • Bremsbelüftung hinten: Neuer Deflektor am unteren Ende der Bremstrommel
  • Heckflügel-Endplatte: Kleinere Änderungen am Übergang zum Flügel und dem seitlichen Profil mit dem Ziel den Luftwiderstand zu verringern.
Alpine - Technik - GP Aserbaidschan 2023
ams
Das Alpine-Upgrade wird in Miami und Imola noch komplettiert.

Alpine

  • Unterboden: Komplett neuer Boden von vorne bis hinten. Die Steifigkeit des Bodens wurde verbessert.
  • Frontflügel: Kleinere Flaps, streckenspezifisch für Baku
  • Heckflügel: Neues Hauptblatt.
  • Vorderradaufhängung: Verkleidung der Querlenker neu angewinkelt.
  • Hinterradaufhängung: Modifizierte Querlenker-Verkleidungen bringen im Zusammenspiel mit den Brems-Cover-Flaps mehr Abtrieb.

McLaren

  • Unterboden: Komplett neuer Boden von vorne bis hinten.
  • Beam Wing: Neue Elemente unten wie oben, streckenspezifisch für Baku.
  • Heckflügel: Neues Hauptblatt und neuer Flap, streckenspezifisch für Baku, mit dem Ziel den Luftwiderstand zu verringern.

Alfa Romeo

  • Frontflügel: Kleinere Flaps für Strecken mit mittlerem Abtrieb.
  • Heckflügel: Kürzeres Hauptblatt, streckenspezifisch für Baku, um den Luftwiderstand zu reduzieren.
  • Beam Wing: Zwei Ebenen-Flügel statt übereinander gestapelt, mit dem Ziel den Luftwiderstand zu reduzieren.
Aston Martin - Technik - GP Aserbaidschan 2023
ams
Aston Martin brachte einen neuen Heckflügel. Leider streikte das DRS bei dem Upgrade.

Aston Martin

  • Heckflügel: Neuer Flap in zwei Versionen, streckenspezifisch für Baku.

Haas

  • Heckflügel: Größerer Ausschnitt am Flap. Reduziert den Abtrieb und den Luftwiderstand.

Alpha Tauri

  • Frontflügel: Flaps mit weniger Fläche zur Reduzierung des Luftwiderstandes.
  • Heckflügel: Kleinerer Flap zur Reduzierung des Luftwiderstandes.
  • Beam Wing: Das Team brachte zwei Versionen nach Baku: Einen Unterflügel mit einem Element, einem mit zwei. Beide mit der Absicht, den Luftwiderstand zu verringern.
  • Motorabdeckung: Der zentrale Kühlauslass am Ende der Motorabdeckung wurde nach Red Bull-Vorbild vergrößert, um an anderer Stelle auf Kühlauslass-Kiemen zu verzichten.
  • Bremsbelüftung hinten: Ein größerer Einlass für mehr Kühlung und eine neue Kaskade an Flaps für mehr Abtrieb.

Williams

  • Beam Wing: Verkürzung der Fläche zur Reduzierung des Abtriebs.
  • Nase: Die Verkleidung auf der Unterseite wurde modifiziert, um die Strömung zu verbessern und in diesem Bereich mehr Abtrieb zu reduzieren.
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