Team-Ranking GP Las Vegas: Ferari geht an die Spitze

F1-Team-Ranking GP Las Vegas 2024
Ferrari übernimmt die Spitze

Veröffentlicht am 27.11.2024

Seit dem Sieg von Lando Norris in Singapur bringt McLaren praktisch keinen Fuß mehr auf den Boden. Einziges Highlight war der Sprint-Sieg in Brasilien. In Mexiko hatte Norris den Speed für den Sieg, konnte sich aber zu spät von seinem WM-Gegner Max Verstappen befreien.

Die große Überlegenheit der McLaren ist vorbei. Der MCL38 ist im Schnitt vielleicht immer noch das schnellste Auto, doch die Fahrer können das aus den verschiedensten Gründen nicht überall umsetzen. Ferrari fährt konstanter. Auch wenn die roten Autos in Las Vegas ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurden.

Ferrari hat aus den letzten vier Rennen 143 Punkte geholt, Mercedes 96, McLaren 92 und Red Bull 80. Der überlegene Doppelsieg von Mercedes in Las Vegas bringt den Silberpfeilen nur den dritten Platz in unserem Team-Ranking. In der Gambler-Metropole kam alles zusammen, was das Auto mag. Ein echter Trend wird erst nach den nächsten zwei Rennen erkennbar sein. Red Bull ist auf den vierten Platz abgerutscht. Das macht den WM-Titel von Max Verstappen noch wertvoller.

Fernando Alonso - GP Las Vegas 2024
Aston Martin

Aston Martin rutscht ans Tabellenende

Der Kampf um den sechsten Platz in der Konstrukteurs-Wertung wird immer enger. Haas hat sich mit Nico Hülkenbergs Fahrt auf Rang acht an die Spitze der Verfolger zurückgekämpft. Unter dem Strich ist der Haas VF-24 das beste Auto im Dreikampf mit Alpine und Toro Rosso.

Man darf sich vom dritten Startplatz von Pierre Gasly nicht täuschen lassen. Gasly machte in dieser einen Runde alles richtig. Im Rennen war der Franzose vor seinem Motorschaden aber schon hinter die direkten Gegner gefallen. Der Renault V6-Turbo straft seine Fahrer. Die Rekuperation ist weiterhin die Schwäche des Motors. Es dauert zu lange, Energie zu laden.

Aston Martin kann froh sein, dass man in der ersten Hälfte gut Speck angesetzt hat. Der britische Rennstall zehrt jetzt von seinen 86 Punkten. Auf eine schnelle Runde war der Aston Martin in Las Vegas das langsamste Auto. Sauber zog mit seinem Unterboden-Upgrade vorbei. Im Rennen überraschte sich Aston Martin selbst. Fernando Alonso fuhr knapp an WM-Punkten vorbei. Keiner weiß warum.

Charles Leclerc - Carlos Sainz - Ferrari - GP Las Vegas 2024
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1. Ferrari

Ferrari zeigt seit dem Upgrade in Monza die größte Konstanz. Nur im Regenrennen von Interlagos hatte man einen kleinen Durchhänger. In Las Vegas durfte man mit den Plätzen drei und vier sogar enttäuscht sein. Ferrari hoffte, um den Sieg mitzufahren. Dass es am Ende nur der Ehrenplatz auf dem Podium wurde, lag an den überragenden Mercedes.

Oscar Piastri - McLaren - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
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2. McLaren

Die große Überlegenheit ist weg, der Nimbus des Wunderautos verblasst. McLaren hat seit dem GP Singapur kein Rennen mehr gewonnen. In Las Vegas bremsten die Umstände die papaya-gelben Autos. McLaren braucht Grip von der Rennstrecke und wärmeres Wetter, damit die Aerodynamik ihre Wirkung entfalten kann. Wenn es nur darum geht, die Reifen in ihr Fenster zu bringen, schwächeln die McLaren.

George Russell - Mercedes - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
Motorsport Images

3. Mercedes

Mercedes wird langsam wieder besser. Das deutete sich schon mit den Plätzen vier und fünf in Mexiko und dem starken Regenrennen von Russell in Interlagos an. In Las Vegas waren die Silberpfeile unschlagbar. Tiefe Temperaturen, wenig Grip von der Rennstrecke und geringe Anforderungen für die Hinterreifen spielten Mercedes in die Karten.

Max Verstappen - Red Bull - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
Motorsport Images

4. Red Bull

Ohne Max Verstappen käme Red Bull auf keinen grünen Zweig mehr. Seiner Klasse ist es zu verdanken, dass sich Red Bull in den Top Ten qualifiziert und im Rennen mit Ferrari und McLaren mitgeigen konnte. Mit einem Heckflügel für Spa war Red Bull nicht optimal bestückt. Er wurde am Freitag manuell auf weniger Abtrieb getrimmt.

Nico Hülkenberg - Haas - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
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5. Haas

Nach dem Durchhänger in Brasilien war Haas wieder zurück. Die Startplätze neun und zwölf sprachen für eine geschlossene Leistung. Da lagen Gasly und Ocon auf den Plätzen drei und elf weiter auseinander. Im Rennen bestätigte sich der Haas wieder als Reifenstreichler. Hülkenberg kämpfte Tsunoda mit dem langen Atem nieder. Seine vier Punkte bedeuten Platz sechs bei den Konstrukteuren.

Liam Lawson - Toro Rosso - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
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6. Toro Rosso

Toro Rosso fährt jetzt die aktuelle Hinterachse von Red Bull. Es dauerte drei Trainingssitzungen, bis die Ingenieure die optimale Abstimmung gefunden hatten. So ist Red Bulls Schwesterteam wieder ein echter Gegner für Haas und Alpine. Tsunoda verlor den achten Platz erst sechs Runden vor Schluss an Hülkenberg. Die Reifen am Toro Rosso waren vier Runden älter.

Pierre Gasly - Alpine - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
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7. Alpine

Vom Speed her war Alpine die fünfte Kraft. Aber nur auf eine Runde. Gasly schaffte die perfekte Q3-Runde und wurde mit dem dritten Startplatz belohnt. Der Unterboden, der in Austin debütierte, wird immer mehr zum Joker. Im Rennen mussten sich die Alpine-Piloten nach hinten orientieren. Es dauert zu lange, bis der Renault-Motor rekuperiert. Ein Motorschaden darf gar nicht passieren.

Franco Colapinto - Williams - GP Las Vegas 2024 - Formel 1
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8. Williams

Williams macht sich das Leben selbst schwer. Colapinto lieferte in der Qualifikation den elften Totalschaden ab. Weil nichts mehr kaputtgehen darf, fahren Albon und Colapinto jetzt mit angezogener Handbremse. Trotzdem lag Albon auf Punktekurs, als ihn ein Motorproblem zur Aufgabe zwang.

Fernando Alonso - GP Las Vegas 2024
Aston Martin

9. Aston Martin

Nach der Qualifikation war Aston Martin ans Tabellenende gerutscht. Der AMR24 ist derzeit das langsamste Auto im Feld. "Kein Wunder, wir fahren ein altes Auto", motzte Alonso. Der Unterboden stammt aus dem Suzuka-Paket. Einen besseren gibt es nicht. Im Rennen tauchte Alonso dank alternativer Taktik zu aller Überraschung kurz auf Platz zehn auf. Dann gingen wie so oft die Reifen ein.

Guanyu Zhou - GP Las Vegas 2024
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10. Sauber

Sauber hat endlich den Anschluss an das Feld geschafft. Der neue Unterboden bringt im Zusammenspiel mit den Upgrades von Austin und Brasilien, was er bringen soll. Die Fahrer spüren mehr nutzbaren Abtrieb in langsamen und mittelschnellen Kurven. Zhou qualifizierte sich fürs Q2 und war schneller als die Aston Martin. Im Rennen schienen Punkte zum ersten Mal greifbar nah.