Die Wende bleibt aus. Die Formel-1-Saison 2023 geht über 23 Rennen, und nicht wie im ersten Kalenderentwurf vorgesehen über 24 Grands Prix. Das gab das Management der Formel 1 am Dienstag (17.1.) bekannt und erteilte China und den möglichen Ersatzkandidaten endgültig eine Absage. "Wir können bestätigen, dass die 2023er Saison aus 23 Rennen besteht. Alle anderen Rennen bleiben auf ihrem ursprünglichen Datum", heißt es in einer kurzen Mitteilung.
Ursprünglich standen einmal 24 Grands Prix im Kalender. Doch die chinesische Corona-Politik führte zu einer Streichung des Rennens in Shanghai. Das war Anfang Dezember 2022. Als die strengen Maßnahmen in der Volksrepublik mit Ende des Monats und Anfang Januar fielen, klopfte der Promoter noch einmal beim Formel-1-Management an. Es bestand die Hoffnung, den Grand Prix vielleicht doch wieder unterzubringen.
Neuer Rekord auch ohne China
Daraus wird allerdings nichts. Der Rückzieher bleibt aus. Die Corona-Lage mit den aktuell noch hohen Infektionszahlen war der Formel 1 dann wohl doch zu heiß. Somit wird es frühestens im kommenden Jahr wieder ein Formel-1-Rennen in China geben. Das letzte fand dort 2019 statt – damals war es der 1.000 Grand Prix der Geschichte. Mit Ersatzkandidaten wurde zwar gesprochen. Doch schlussendlich hat sich die Königsklasse gegen einen Abstecher nach Portugal, Istanbul oder Paul Ricard entschieden. Man will den Teams kurzfristig nicht noch mehr auflasten.
Die zehn Rennställe werden darüber glücklich sein. So können sie im April etwas durchschnaufen. Zwischen dem GP Australien (2.4.) und dem Rennen in Aserbaidschan (30.4.) klafft nun eine vierwöchige Lücke im Rennkalender. Danach geht es mit Stress weiter. Die Transportkisten müssen innerhalb von nur wenigen Tagen von Baku nach Miami geflogen werden.
Der Ausfall des GP China drückt allerdings auf die Einnahmen der Rechteinhaber. Dennoch wird die Formel 1 insgesamt mehr Geld bei den Grand Prix einnehmen. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren wächst die Anzahl der Rennen nämlich von 22 auf 23. Damit verbucht die Königsklasse auch einen neuen Umsatz-Rekord.