Die Formel 1 soll spannende Rennen liefern. Das ist nicht nur der Anspruch von Liberty Media, sondern auch der der Fans. Einen Teil dazu tragen die Pirelli-Einheitsreifen bei. Und genau deshalb, will man aus den bisher gewonnenen Erkenntnissen nun lernen und für die verbleibenden zehn Rennen nach der Sommerpause teilweise neue Wege gehen.
"Es gibt einige Änderungen, die in Absprache mit der FIA und dem Veranstalter der Meisterschaft vorgenommen wurden und auf einer Analyse der gesammelten Daten und der Simulationsarbeit basieren", sagt Pirelli-Motorsportchef Mario Isola. "Die Entscheidungen werden immer mit dem Ziel getroffen, zwischen ein oder zwei Stopps abzuwägen, um die bessere Show bieten. Es gibt keine einheitliche Lösung, das zu erreichen, aber ohne Rennsituationen auf der Strecke zu betrachten, kann man keine konkreten Antworten erwarten."
In Zandvoort startet man mit einer weicheren Reifenmischung als beim Großen Preis der Niederlande 2024: Diesmal sind die Reifen C2 als Hart, C3 als Mittel und C4 als Weich vorgeschrieben. Im vergangenen Jahr wurden die härtesten Reifen der Palette verwendet, C1, C2 und C3. Dreiviertel des Feldes kam aber mit nur einem Stopp über die Runden. Der neue Reifen dieses Jahres, der C6, taucht in Baku wieder auf. Sprich: Auch hier wird man eine Stufe weicher ansetzen als im Vorjahr mit C3, C4 und C5.
Reihenfolge wird übersprungen
Bereits in Spa sollte eine Mischung übersprungen werden. Doch wie sich das auswirkt, ließ sich im Rennen auf feuchter Strecke nicht komplett evaluieren. Das Weglassen einer Mischung wird aber bei zwei der vier Rennen in Amerika getestet. In Austin werden nur der Medium (C3) und der Soft (C4) wie im letzten Jahr zum Einsatz kommen, während der Hard härter ist (C 1 statt C2).
Der gleiche Ansatz wird in der folgenden Woche in Mexiko-Stadt verfolgt: Medium (C4) und Soft (C5) bleiben unverändert, während der Hard von C3 auf C2 einen Schritt härter wird. In São Paulo geht man insgesamt eine Stufe härter, da sich der C5 nicht als geeigneter Rennreifen zeigte. Daher sind die drei Mischungen dieselben wie 2023, nämlich C2, C3 und C4 als Hard, Medium und Soft.
Die verbleibenden fünf Rennen folgen alle dem gleichen Muster wie 2024. Für den Großen Preis von Italien in Monza sowie die Rennen in Singapur, Las Vegas und Abu Dhabi gilt: C3 ist hart, C4 ist mittel und C5 ist weich. Für Katar, eines der härtesten Rennen der gesamten Saison, was die Reifen angeht, wird das Trio das härteste der 2025er-Reihe sein (C1 als hart, C2 als mittel und C3 als weich).