Die Zeit drängt. Die Teams wollen spätestens im Juli das neue Technikreglement für die Saison 2026 auf dem Tisch haben. Wie man hört, könnten sich die Diskussionen aber noch bis Oktober verzögern. Das Reifen-Reglement muss auf jeden Fall früher fertig sein. Pirelli will mit den 2026er-Reifen schon ab September diesen Jahres testen.
Der ursprüngliche Plan, bei den Radgrößen von 18 auf 16 Zoll zurückzugehen, wurde verworfen. Die erhoffte Gewichtsersparnis ist nicht so groß, wie sich das die Regelmacher vorgestellt hatten. Außerdem plädierte Pirelli für die Beibehaltung der aktuellen 18-Zoll-Räder.

18-Zoll-Räder sind für Pirelli aus Marketingsicht wichtig.
Durchmesser nur leicht verändert
Der italienische Reifenbauer nennt drei Gründe, warum größere Räder Vorteile bringen. Aus technischer Sicht ist die Gefahr des Überhitzens geringer, wenn der Abrollumfang annähernd gleich groß bleibt. Der Durchmesser der Reifen soll nur minimal reduziert werden. Von derzeit 720 Millimeter für Slicks auf 705 Millimeter vorne und 710 Millimeter hinten. Damit haben wir minimal kleinere Vorderräder als Hinterräder.
Hauptziel der Regelfindungskommission war es, den Luftwiderstand zu verringern, damit der Energieverbrauch der Autos sinkt. Deshalb schrumpfen die Reifen in der Breite. Vorne von 305 auf 275 Millimeter, hinten von 405 auf 375 Millimeter. Die Autos selbst sind ab 2026 nur noch 190 statt 200 Zentimeter breit.

Schon im September sollen die ersten Test mit den 2026er Reifen starten.
Billiger für die Teams
Auch aus Marketingsicht machen 18-Zoll-Räder aus Sicht von Pirelli mehr Sinn. 16 Zoll wären ein Schritt zurück. Das lässt sich nach außen nur schwer verkaufen. Als Marktführer von Straßenreifen für schnelle Sportwagen will Pirelli den Bezug zur Serie wahren. 16-Zoll-Räder werden in der Serie nicht verwendet.
Der dritte Grund ist praktischer Natur. Die Testfahrten mit den 2026er-Reifen müssen mit speziell umgebauten Testträgern auf Basis der aktuellen Fahrzeuggeneration durchgeführt werden. Würde sich die Radgröße ändern, wäre der Aufwand für die Teams zu groß. Mit 18-Zoll-Rädern und schmaleren Reifen müssen sie die Aufhängungen nicht groß verändern. Das spart Geld.