PS-Parade auf dem Fahrerlager-Parkplatz: Was fahren die F1-Stars privat?

PS-Parade auf dem Fahrerlager-Parkplatz
Welcher F1-Pilot fährt die geilste Karre?

GP Großbritannien 2025
Veröffentlicht am 13.07.2025

Normalerweise werden die privaten Autos der Formel-1-Piloten so gut es geht von den Fans abgeschirmt. Doch in Silverstone ist das anders. Hier müssen die Stars der Szene ihre Dienstwagen nicht auf einem versteckten Parkplatz irgendwo am Rande der Strecke abstellen. Stattdessen ist eine große Freifläche direkt vor dem Eingang des Fahrerlagers für die VIPs reserviert.

Nur durch eine hüfthohe Barriere getrennt, kommen die Zuschauer den Rennfahrern hier ganz nah. Bei der Ankunft und beim Verlassen der Strecke startet somit jeden Tag die große Jagd nach Autogrammen. In der Zeit dazwischen, wenn die Piloten ihrem Job auf der Strecke nachgehen, können die Fans immerhin die Fahrzeuge bewundern. Und hier lohnt sich wirklich ein genauer Blick.

Wer beim täglichen "Show & Shine" auffallen will, muss sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Am Donnerstag erregte zum Beispiel George Russell besonders viel Aufmerksamkeit. Der Lokalmatador hatte seinen privaten Mercedes AMG One aus seiner Wahlheimat Monaco auf die Insel mitgenommen. Die dunkelblaue Flunder mit dem Formel-1-Hybrid-Motor im Heck trägt auf den Kotflügeln die Startnummer 63.

Zak Brown - McLaren Speedtail - Privatautos - Dienstwagen - Silverstone - GP England 2025
ams

Zak Brown gewinnt McLaren-Duell

Am Freitag legte Russell sogar noch einen nach. Mercedes hatte dem Werksfahrer einen ganz speziellen Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um den legendären Prototyp C111. Die Typ-II-Version des Experimentalfahrzeugs aus dem Jahr 1970 diente als Vorlage für die gerade erst vorgestellte Elektro-Studie AMG GT XX, die der schwäbische Hersteller ebenfalls marketingwirksam zum britischen Grand Prix gebracht hatte.

Natürlich wollte die Konkurrenz Mercedes das Aufmerksamkeitsrennen auf dem Fahrerlager-Parkplatz nicht kampflos überlassen. Lando Norris rollte lautstark mit seinem privaten McLaren P1 an den Arbeitsplatz. Das legendäre Supercar wurde durch die weiß-markierten Pirelli-Reifen und dem blau-metallic-schimmernden Carbon-Klarlack zu einem echten Hingucker.

Doch während Norris das Rennen auf der Strecke gewann, musste er im McLaren-internen Parkplatz-Wettstreit eine Niederlage einstecken. Auf der für Oscar Piastri reservierten Position wurde ein mehr als 1.000 PS starker McLaren Speedtail abgestellt. Das streng limitierte und rund 2,5 Millionen Euro teure Sammlerstück gehörte aber nicht Teamkollege Piastri, sondern Teamboss Zak Brown, wie der Sticker in der Windschutzscheibe verriet.

Max Verstappen & Yuki Tsunoda - Ford Mach-E Rally - Privatautos - Dienstwagen - Silverstone - GP England 2025
ams

Autos von zukünftigen Motorenpartnern

Die anderen Teams hatten ebenfalls auffällige Modelle am Start. Die Red-Bull-Piloten bekamen jetzt schon vom nächstjährigen Motorenpartner Ford neongelbe Rallye-Mustangs zur Verfügung. Auch bei Sauber kamen die Dienstwagen bereits vom Antriebshersteller der kommenden Saison: Audi. Und Lewis Hamilton ließ seinen Ferrari-Dienstwagen regelmäßig stehen, um auf zwei Rädern zur Strecke zu düsen.

Während die meisten Teams ihre Piloten mit identischen Dienstwagen versorgten, rollten die Fahrer bei Toro Rosso, Williams und Haas in unterschiedlichen Gefährten vor. Einer der Rennfahrer setzte dabei nicht auf einen PS-starken und CO₂-intensiven Verbrenner, sondern auf ein leise surrendes Elektroauto aus Zuffenhausen. In der Fotoshow nehmen wir Sie mit auf einen Rundgang über den Parkplatz der Piloten.