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Performance-Vergleich mit Vorjahresautos
Neuer Alpine langsamer als der Alte

Noch bietet die aktuelle Fahrzeuggeneration genug Spielraum zur Entwicklung. Die Autos wurden im Vergleich zum Vorjahr zwischen 0,5 und 1,5 Sekunden schneller. Nur Alpine hat es geschafft sich innerhalb von 12 Monaten zu verschlechtern.

Alpine A523 vs. Alpine A524 - Bahrain Test
Foto: xpb

Das Ergebnis der ersten beiden Saisonrennen brachte Ernüchterung. Red Bull gibt schon wieder den Ton an. Man darf den Teams nicht den Vorwurf machen, über den Winter schlechte Arbeit abgeliefert zu haben. Alle wurden im Vergleich zum Vorjahr schneller. Teilweise sogar deutlich. Einzige Ausnahme ist Alpine, die sich einen unentschuldbaren Flop geleistet haben.

Das zeigen Vergleichswerte der ersten beiden Rennen in Bahrain und Jeddah von 2023 und 2024. Nur das ist repräsentativ. Ein Vergleich zum Saisonfinale in Abu Dhabi wäre zwar noch interessanter, ist aber mit zu vielen Unsicherheitsfaktoren behaftet. Die Rennstrecken haben unterschiedliche Layouts, die Reifenmischungen waren nicht identisch.

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Erstaunlich ist, dass offenbar noch Leben in diesen Regeln steckt. Diesmal gab es weder Geschenke noch Hindernisse, die die Regelhüter den Ingenieuren in den Weg gelegt hätten. Das Mindestgewicht blieb bei 798 Kilogramm, die Motoren sind eingefroren, und auch die Aerodynamiker konnten auf einer vertrauten Plattform entwickeln. Im letzten Jahr kostete die angehobene Unterbodenkante in der Theorie ein paar Zehntel.

Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - GP Bahrain - 1. März 2024
xpb

McLaren legte 2023 einen Fehlstart hin. Schon im Laufe der vergangenen Saison konnten große Fortschritte erzielt werden.

Im Schnitt um 0,845 Sekunden schneller

Im Schnitt haben die Technikabteilungen in den letzten zwölf Monaten 0,845 Sekunden an ihren Autos gefunden. Die größte Steigerung gelang McLaren mit 1,460 Sekunden. Schlusslicht ist Alpine, die es sogar geschafft haben, schlechter zu werden. Und zwar um 0,103 Sekunden im Mittel von Bahrain und Jeddah.

Das Dumme ist nur, dass sich bereinigt um die Entwicklung im Restjahr 2023 alle ungefähr gleich verbessert haben. McLaren, Toro Rosso und Williams stechen zwar mit einer Steigerung von 1,460 respektive 1,386 und 1,127 Sekunden im Vergleich zu Bahrain und Jeddah 2023 heraus, aber nur deshalb, weil sie vor einem Jahr besonders schlecht in die Saison gestartet waren. Viel von der Aufholarbeit wurde bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 geleistet.

Haas ist mit einem Sprung von nur 0,695 Sekunden die Überraschung, weil der nicht nur auf eine schnelle Runde, sondern auch im Rennen gelang. Der US-Rennstall setzt sich damit im Augenblick auch gegen Williams und Toro Rosso durch, die aus den genannten Gründen größere Steigerungsraten haben.

Max Verstappen - Formel 1 - GP Saudi-Arabien 2024
Red Bull

Red Bull hat im Vergleich zu den Verfolgern nichts eingebüßt.

Groundeffect-Auto nicht ausgereizt

Ferrari hat zwar gegenüber dem gleichen Zeitraum vor einem Jahr einen Sprung von 0,732 Sekunden gemacht, Mercedes von 0,698 und Aston Martin von 0,839 Sekunden, doch das brachte sie Red Bull nicht entscheidend näher. Der Klassenprimus verbesserte sich selbst um 0,661 Sekunden. Was so nicht erwartet wurde. Alle dachten, die Groundeffect-Autos wären nahezu ausgereizt.

Das trifft möglicherweise auf den Beitrag des Unterbodens zu. In dem Bereich haben Red Bulls Gegner zugelegt und Red Bull nicht mehr allzu viel gewonnen. Doch die Truppe von Adrian Newey, Pierre Waché und Enrico Balbo dachte schon wieder einen Schritt weiter und bediente sich kurioserweise dabei an Ideen der Konkurrenz. Das Auto ist weniger spitz zu fahren, wovon auch Sergio Perez profitiert. Er hatte die Ferrari in den beiden Auftaktrennen jederzeit im Griff.

Jetzt, wo alle einigermaßen konstante Autos haben, die ihre Reifen schonen, hat Red Bull wieder einmal die richtigen Schlüsse gezogen, die sie von den RB19-Kopien der Konkurrenz abheben. Der RB20 lässt sich einfach am Limit fahren, weil die Ingenieure den Anpressdruck im unkritischen Bereich des Autos verbessert haben, ohne dabei Effizienz aufzugeben. Das gibt den Fahrern ein Polster im Rennen. Im Aston Martin oder Mercedes bekommen die Fahrer eine Runde am Limit hin, nicht aber 50 am Stück.

Pace-Vergleich 2023 vs. 2024

Team

Bahrain

Jeddah

Mittelwert

Red Bull

- 0,529 s

- 0,793 s

- 0,661 s

Ferrari

- 0,835 s

- 0,629 s

- 0,732 s

Mercedes

- 0,855 s

- 0,541 s

- 0,698 s

McLaren

- 1,767 s

- 1,154 s

- 1,460 s

Aston Martin

- 0,794 s

- 0,884 s

- 0,839 s

ToroRosso

- 1.381 s

- 1,392 s

- 1,386 s

Williams

- 1,240 s

- 1.014 s

- 1,127 s 

Haas

- 0,958 s

- 0,431 s

- 0,658 s

Sauber

- 0,687 s

- 0,282 s

- 0,687 s

Alpine

- 0,191 s

+ 0,397 s

+ 0,103 s

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