Monte-Carlo gewinnt man bekanntlich am Samstag. Lando Norris legte mit einer überzeugenden Pole-Position den Grundstein für seinen zweiten Saisonsieg. Nur beim Start gab er sich eine kleine Blöße. Charles Leclerc hätte ihn fast noch überholt. Danach spulte Norris fehlerlos seine 78 Runden ab.
Oscar Piastri brachte an diesem Wochenende gegen Norris keinen Fuß auf den Boden. Ein Ausrutscher im zweiten Training nagte am Vertrauen des Australiers in sein Auto. Er baute es erst langsam wieder auf. Ihm fehlte auch im Rennen die Konstanz. Mal war er schnell, mal fehlten ein paar Zehntel. So holte Norris im WM-Duell zehn Punkte auf.
Die größte Gefahr kam von einer möglichen roten Flagge. Wäre das Rennen in den letzten 28 Runden unterbrochen worden, hätte der Sieger Max Verstappen geheißen. Der Weltmeister versuchte, Norris durch Langsamfahren unter Druck zu setzen. Leclerc und Piastri schlossen auf, doch Norris ließ sich nicht nervös machen. Ein klarer Fall für die Bestnote.

Charles Leclerc kennt sich auf den Straßen seiner Heimat gut aus.
Leclerc ist der Monaco-König
Eigentlich hätte Ferrari in Monte-Carlo hinterherfahren müssen. Langsame Kurven kann das Auto nicht. Dann lief es aber doch besser als gedacht. Weil es nur langsame Kurven gibt und man beim Setup keine Kompromisse machen musste. Leclerc ist auf seiner Hausstrecke immer für zwei Zehntel gut. Er dominierte alle Trainingssitzungen. Erst als es im Q3 ernst wurde, hatte Norris die Nase vorn.
Beim Start gab es die zweite Chance. Wieder musste Leclerc knapp zurückstecken. Dann war das Spiel gelaufen. Ein Undercut brachte nichts. Und Überholen ist auch für einen Leclerc in Bestform unmöglich. Doch wer mit einem Ferrari am Sieg schnuppert und in Ehren Zweiter wird, hat ebenfalls die Bestnote verdient.
Isack Hadjar wird immer besser. Wir geben auch ihm, trotz der zwei Mauerküsse am Freitag, die optimale Wertung. Der Franzose ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, fand langsam wieder Vertrauen zurück und stellte den Toro Rosso auf den fünften Startplatz.
Lewis Hamilton war noch eine Nummer zu groß für ihn. Doch der Lohn für sein bislang bestes Resultat und ein fehlerfreies Rennen waren acht WM-Punkte. Der Dank ging auch an Teamkollege Liam Lawson, der ihm für die zwei Boxenstopps den Rücken frei hielt.

Nicht alle Fahrer erwischten ein optimales Wochenende.
Fahrer-Noten GP Monaco
Hier gibt es alle Noten für den Monaco-Grand-Prix in der Übersicht. Die detaillierten Einzelkritiken für alle 20 Fahrer finden Sie wie immer in der Galerie.
- Lando Norris – Note: 10/10
- Charles Leclerc – Note: 10/10
- Oscar Piastri – Note: 7/10
- Max Verstappen – Note: 9/10
- Lewis Hamilton – Note: 7/10
- Isack Hadjar – Note 10/10
- Esteban Ocon – Note: 9/10
- Liam Lawson – Note: 8/10
- Alexander Albon – Note: 8/10
- Carlos Sainz – Note: 7/10
- George Russell – Note: 6/10
- Oliver Bearman – Note 6/10
- Franco Colapinto – Note: 4/10
- Gabriel Bortoleto – Note: 5/10
- Lance Stroll – Note: 4/10
- Nico Hülkenberg – Note: 6/10
- Yuki Tsunoda – Note 6/10
- Andrea Kimi Antonelli – Note: 5/10
- Fernando Alonso – Note: 9/10
- Pierre Gasly – Alpine Note: 3/10