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Formel-1-Motorenfrist verschoben
Nur Audi schreibt sich ein

Die Einschreibefrist für Motorenhersteller für das neue Reglement ab 2026 endete am 15. Oktober. Nur Audi hat sich fristgerecht eingeschrieben. Ferrari, Mercedes, Renault und RB Powertrains erstritten sich eine Verlängerung um einen Monat. Es geht ums Geld.

Audi F1-Showcar - Studio - 2022
Foto: Audi

Am 15. Oktober war Stichtag. Motorenhersteller, die ab 2026 an der Formel 1-WM unter dem neuen Reglement teilnehmen wollen, sollten bis zu diesem Datum Farbe bekennen. Doch bis zur Frist schrieb sich nur Neuling Audi ein. Ferrari, Mercedes, Renault und RB Powertrains weigerten sich und erstritten sich so eine Fristverlängerung bis zum 15. November.

Die etablierten Hersteller waren mit verschiedenen Punkten im Reglement nicht zufrieden. Es ging wie immer ums Geld und Details im Regelwerk. Und darum, dass der Weltverband die Regeln nach der Einschreibefrist bis Ende Oktober in der Theorie noch hätte ändern können.

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Die FIA will die Einschreibegebühr für Motorenhersteller erhöhen. Von 850.000 Euro im ersten Jahr auf jeweils Million in den Folgejahren. Der Verband begründet den Preisanstieg damit, dass die Überwachung des Kostendeckels zusätzliches Geld kostet. Der beginnt schon im nächsten Jahr mit 95 Millionen Dollar für die aktuellen Hersteller und 105 Millionen für Neulinge wie Audi.

2024 gelten die gleichen Grenzwerte. Im letzten Jahr der Vorbereitungsphase schrumpft das Geschenk für neue Hersteller auf 100 Millionen Dollar. Ab 2026 gelten dann gleiche Budgets für alle. Die Ausgaben sind auf 130 Millionen Dollar begrenzt.

Ferrari - Formel 1 - GP Mexiko 2022
xpb
Die Motorenhersteller wollen ihre Kunden ab 2026 stärker zur Kasse bitten.

Kundenmotoren sollen teurer werden

Von der Finanzprüfung der Teams im letzten Jahr weiß die FIA wie aufwendig die Überwachung der Kosten ist. Bei Automobilherstellern wird die Buchprüfung und die Kostenzuordnung noch komplizierter als bei den Teams, weil es da noch einfacher ist, Ausgaben in anderen Bereichen zu verstecken. Dafür verlangt die FIA eine Aufwandsentschädigung. Gleichzeitig will sie den Preis für Kundenteams wie bisher bei 15 Millionen Euro festschreiben.

Ferrari, Mercedes, Renault und RB Powertrains fordern eine Anhebung der Pauschale auf 20 Millionen Euro. "Was immer noch nicht kostendeckend ist", heißt es aus Kreisen der Hersteller. Zumal man im Gegensatz zu früher jetzt auch noch eine Million für die FIA-Bürokratie zahlen soll. Gerüchteweise ist auch zu hören, dass die Motorfirmen darüber nachdenken, sich wie die Teams an den Einnahmen der Formel 1 beteiligen zu lassen. Sie sehen sich genauso als Teil der Show wie die Chassishersteller. Da werden sie bei Liberty wohl auf Granit beißen.

Porsche F1 Concept - Mark Antar Design
Mark Antar Design
Was passiert mit interessierten Herstellern wie Porsche oder Hyundai?

Frist bringt Klarheit über Honda und Porsche

Auch der Status von RB Powertrains ist noch ein Thema. Im Moment gilt die Motorensparte des Weltmeister-Teams als 90-prozentiger Neuling. Damit gibt es 2023 und 2024 auch nur neun Millionen extra für den Kostendeckel. 2025 sind es 4,5 Millionen zusätzlich. Eine Kernfrage ist, was passiert, wenn Honda wieder auf den Zug aufspringt. Das könnte je nach Beteiligung der Japaner den Newcomer-Status verändern. Red Bull würde auf jeden Fall den Verbrennungsmotor bauen. Honda bliebe nur der Elektro-Part.

Mit der neuen Frist am 15. November will die FIA hart bleiben sollten die Hersteller mit ihrer Verzögerungspolitik ein strategisches Spiel spielen. Es könnte ein spannendes Datum werden, weil es Klarheit bringt, welche Pläne Honda und Porsche haben und ob einer der Autokonzerne, die derzeit ein Formel-1-Engagement prüfen, sich schon 2026 aus der Deckung traut. Experten rechnen damit, dass für Hyundai oder Ford ein Einstieg in vier Jahren zu früh käme. Wer ab 2027 dabei sein will, hat bis zum 30. Juni 2023 Zeit, eine Entscheidung zu treffen.

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