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Punkte-Diät für Mittelfeld-Teams
Näher dran und doch weiter weg

Das Formel-1-Feld teilt sich diese Saison zwei Hälften. Für die sechs Teams in der zweiten Tabellenhälfte wird das Punktesammeln immer schwerer. Im Schnitt bleiben nur neun Punkte pro Rennen für zwölf Fahrer übrig.

Alfa Romeo - GP Miami 2023
Foto: Alfa Romeo

Der GP Miami war im letzten und in diesem Jahr das fünfte Rennen der Saison. Beide Male gewann Red Bull. Zeit Zwischenbilanz zu ziehen. Für mehr als die Hälfte der Teams sieht es düster aus. Im schlimmsten Fall bleiben nur drei WM-Punkte für sie übrig. Da haben sie mit durchschnittlich neun Zählern nach fünf Grands Prix fast noch Glück gehabt. Doch im letzten Jahr hatten die Teams von Platz 5 bis 10 zum gleichen Zeitpunkt im Schnitt 19,4 Punkte eingefahren.

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Insgesamt gehen nur 45 der bislang vergebenen 546 Punkte an Alpine, McLaren, Haas, Alfa Romeo, Williams und Alpha Tauri. Der Abstand dieser Gruppe zu Red Bull beträgt mindestens eine Sekunde. Zu Aston Martin, Ferrari und Mercedes sind es in der Regel vier Zehntel. Im Rennen geht diese Schere noch weiter auf. Selbst wenn Mercedes und Ferrari mal nicht Normalform erreichen.

Das Feld liegt enger zusammen

Subjektiv entsteht der Eindruck, dass die Abstände unter den zehn Teilnehmern größer geworden sind. Das Gegenteil ist der Fall. Im letzten Jahr trennten im Q1 den Schnellsten vom Langsamsten 1,851 Sekunden. Schon das ist gemessen an der Zeit von vor zehn, 20 oder 30 Jahren rekordverdächtig. In dieser Saison ist dieses Delta auf 1,214 Sekunden geschrumpft. Das hat schon fast Formel-2-Niveau, und da sind alle Autos gleich.

Auch im Rennen lässt sich dieser Trend beobachten. Der zweite Grand Prix in Miami war ein Rennen ohne Safety-Car. Die Red-Bull-Piloten fuhren in ihrem internen Duell bis zur letzten Runde am Limit. Trotzdem wurde keiner der Chefpiloten der anderen Teams überrundet. McLaren als Letzter lag 87 Sekunden zurück. 2022 wären sechs Teams überrundet worden, hätte es kein Safety-Car gegeben. Selbst Alpine hatte 109 Sekunden Rückstand, wenn man die Abstände vor und nach der Safety-Car-Phase zusammenzählt.

Esteban Ocon - Alpine - Formel 1 - GP Miami - 7. Mai 2023
Motorsport Images
Wenn die Top-Teams ins Ziel kommen, bleibt für das Mittelfeld nichts mehr übrig.

Mittelfeld liegt vier Zehntel hinten

Der Unterschied zu letztem Jahr ist, dass die einzelnen Gruppen mit viel Luft dazwischen ihr eigenes Rennen fahren. Mit Red Bull gibt es nur noch ein Team, das gewinnen kann. Vor zwölf Monaten konnte wenigstens noch Ferrari mithalten. Doch der Vize-Weltmeister hat seitdem kontinuierlich an Boden verloren. Beim Miami-Debüt 2022 verlor Ferrari elf Sekunden auf Sieger Max Verstappen. Diesmal waren es 37. Mercedes dagegen verkürzte von 72 auf 33 Sekunden.

Den größten Gewinn machte Aston Martin. Auf eine Runde wie auf die Distanz. Fernando Alonso gab nur 0,361 Sekunden auf die Pole Position ab. In der vergangenen Saison lag der schnellste Aston-Martin-Pilot 1,685 Sekunden. Im Rennen kam Aston Martin dem Klassenbesten um 110 Sekunden näher.

Aston Martin, Ferrari und Mercedes kämpfen einigermaßen auf Augenhöhe, sind aber isoliert vom großen Rest des Feldes. Das so genannte Mittelfeld, das bei Alpine beginnt, hat in der Qualifikation vier Zehntel Rückstand auf Red Bulls Verfolger. Über die Renndistanz sind es 18 Sekunden. Das war 2022 anders. Da hatten wenigstens noch Alpine und McLaren Sichtkontakt zu Mercedes und Ferrari. Aston Martin war noch einer von ihnen.

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