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Kampf um vierten WM-Platz
Nur ein Upgrade-Kit bei McLaren

GP Singapur 2022

Alpine und McLaren streiten sich um den vierten Platz in der Weltmeisterschaft. Beide Teams schieben für den GP Singapur größere Upgrades nach. Bei McLaren kommt aber nur einer der beiden Fahrer in den Genuss der neuen Seitenkästen und des Unterbodens.

McLaren - Formel 1 - GP Singapur - Donnerstag - 29.9.2022
Foto: ams

Der vorderste Platz ist bezogen. Red Bull wird sich neben dem Fahrertitel auch den Pokal für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft sichern. Es sei denn, in den letzten sechs Rennen der Formel-1-Saison 2022 passiert ein Erdrutsch. Um den zweiten Platz kämpfen Ferrari und Mercedes. Die beiden trennen 35 Punkte. Ferrari hat das schnellere Auto, Mercedes ist im operativen Geschäft besser aufgestellt.

In der Liga darunter tobt das Duell zwischen Alpine und McLaren. Mit Vorteilen für den französischen Nationalrennstall. Alpine hat in den ersten 16 Rennen 125 Punkte gesammelt. Die Last ist auf beiden Schultern verteilt. Esteban Ocon und Fernando Alonso punkten regelmäßig. Das ist bei McLaren anders. Da steuert Lando Norris 88 der bisher 107 Zähler bei.

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Die Rollen sind klar verteilt. Norris ist der Team-Leader, Daniel Ricciardo das Sorgenkind. Deshalb war auch klar, welcher Fahrer das Upgrade erhält, wenn die Produktion nur eines fertig bringt – so wie beim GP Singapur. Für das Nachtrennen hat McLaren neugeformete Seitenkästen und Unterboden gebacken, wovon aber nur ein Kit rechtzeitig an die Strecke geflogen werden konnte.

McLaren - GP Singapur 2022
McLaren
Die untere Kante des McLaren-Kühleinlasses am Seitenkasten schiebt sich nun weiter nach vorne.

Mix aus Red Bull und Ferrari

Norris wird die Ausbaustufe am Trainingsfreitag testen. Der Teamkollege fährt zum Vergleich mit dem alten Paket. Ein zweites Kit will McLaren dann rechtzeitig zum Rennen in Suzukua eine Woche später auflegen.

Mit dem Seitenkasten kopiert McLaren noch ein bisschen stärker den Red Bull RB18 als man es ohnehin bereits getan hat. Der Einlass ist nun so konstruiert, dass der untere Teil weiter vorne am Chassis andockt als der obere – und so eine Art vorstehende Unterlippe entsteht. Beim Unterboden hat sich McLaren von Ferrari inspirieren lassen, wie es aus dem Team heißt.

Für McLaren ist es nach Spanien, Frankreich und Belgien der nächste größere Aufschlag in dieser Saison. Der Inflationszuschlag, der mitten in der Saison erhoben wurde, hilft. Das spülte rund 4,3 Millionen Dollar mehr in die Kasse der Teams, die es sich leisten können. McLaren gehört zu ihnen, und kann so mehr neue Teile in die Schlacht um den vierten WM-Platz werfen.

Alpine - Formel 1 - GP Singapur - Donnerstag - 29.9.2022
ams
Der neue Alpine-Unterboden soll erst im zweiten Singapur-Training getestet werden.

Neuer Unterboden für Alpine

Der große Gegner ruht nicht. Auch Alpine legt für den GP Singapur nach. Die Franzosen sind in dieser Saison mit ihrer Politik der kleinen Schritte gut gefahren. Praktisch für jedes Rennen modifizierten die Ingenieure den A522. Bis zum GP in den USA soll es so weitergehen. Dann ist Schluss mit der Entwicklung am 2022er Auto.

Für den kommenden Grand Prix in Singapur bestückt Alpine beide Autos mit einem komplett neuen Unterboden. Im Gegensatz zu McLaren kommen hier beide Fahrer in den Genuss der neuesten Spezifikation. Alpine spricht von einem klar messbaren Fortschritt auf der Stoppuhr. Zumindest verspricht den der Windkanal.

Ob die vielversprechenden Zahlen auch in der Realität eintreffen? Das wird sich am Trainingsfreitag herausstellen. Genauso ergeht es McLaren. Neue Teile machen ein Auto nicht unbedingt auf Anhieb schneller. Die Ingenieure müssen erst verstehen, was die Upgrades bringen und wie sie auf den restlichen Rennwagen wirken.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Strecke von Singapur am Freitag meist grün ist. Die Autos müssen erst den Staub und Dreck von der Oberfläche fahren. Die Grip-Verhältnisse könnten das Bild verwässern. Deshalb wird Alpine seinen neuen Unterboden erst im zweiten Training ans Auto schrauben.

Die Fahrer müssen auf dem engen Stadtkurs vorsichtig sein. Besonders Lando Norris. Sollte sich das Upgrade als tatsächlicher Fortschritt herausstellen, darf er in der Qualifikation tunlichst nicht verunfallen. Ein Rückbau auf die alte Spezifikation würde mit einem Start aus der Boxengasse geahndet.

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