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F1 GP Ungarn 2022 - Ergebnis Rennen
Verstappen siegt, Ferrari patzt

GP Ungarn 2022

Vom zehnten Startplatz aus gewinnt Max Verstappen das Rennen in Budapest. Damit baute der Weltmeister seine WM-Führung weiter aus. Ferrari verpatzt die Reifen-Taktik und schafft es mit keinem Fahrer aufs Podium. Mercedes erobert dank Lewis Hamilton und George Russell wie in Paul Ricard ein Doppelpodest.

Hamilton - Verstappen - Russell - Formel 1 - GP Ungarn 2022 - Budapest - Rennen
Foto: xpb

Bereits der Qualifikations-Samstag war ein verrückter Tag in Ungarn. Mit einem überraschenden Ausgang. Der Rennsonntag auf dem Hungaroring stand dem in Nichts nach. George Russell startete vor den beiden Ferrari-Fahrern, Carlos Sainz und Charles Leclerc, von Pole Position. Doch der Rennsieger war nach 70 Runden ein anderer.

Max Verstappen, den eine defekte MGU-K in der Qualifikation auf den zehnten Startplatz zurückgeworfen hatte, legte eine furiose Aufholjagd vor 100.000 Zuschauern hin, die ihm den achten Saisonsieg einbrachte. "Das ist unglaublich. Am Morgen noch habe ich daran nicht geglaubt. Doch wir haben unter schwierigen Verhältnissen die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Strategie hat perfekt gepasst", freute sich der Rennsieger.

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Dabei standen seine Chancen nicht gut. In 22 der vorherigen 36 Ausgaben des GP Ungarn hatte einer der Fahrer aus der ersten Startreihe triumphiert. Überholen ist auf dem Hungaroring kompliziert. Doch an diesem kalten und windigen Tag war es auch dank der neuen Autogeneration und der sensiblen Pirelli-Reifen möglich.

Red Bull wählt Reifen richtig

Den Start entschied Russell für sich, der die Ferrari hinter sich halten konnte. Verstappen gewann bereits in der Frühphase zwei Positionen und angelte sich danach nacheinander die Alpine-Fahrer. Der weiche Reifen entpuppte sich als die richtige Wahl für den ersten Stint. So hatte der Weltmeister ausreichend Haftung auf einer rutschigen Rennstrecke. Diesen weichen Startreifen hatte auch Russell gewählt. Ferrari begann dagegen auf den Medium-Gummis.

Mit einem Undercut durch einen ersten Reifenwechsel in der 16. Runde schlüpfte Verstappen an Lewis Hamilton im Mercedes vorbei. Die Aufholjagd sollte noch weitergehen. Der WM-Führende hatte noch Tuchfühlung zu Russell, Leclerc und Sainz an der Spitze. Ferrari hatte seine Nummer eins durch einen späteren Boxenstopp an Sainz vorbeigebracht. Der Overcut von Leclerc wirkte.

Jetzt herrschte Gleichstand bei den Reifen. Die schnellsten Autos fuhren jeweils auf der mittelharten Mischung. Kurz vor Rennhalbzeit sah es danach aus, dass Leclerc im letzten Rennen vor der Sommerpause würde triumphieren können. Der Monegasse kassierte in der 31. Rennrunde einen wehrhaften Russell und übernahm vorläufig die Spitzenposition. In der Folge allerdings wendete sich das Blatt zu seinen Ungunsten.

Charles Leclerc - Ferrari - GP Ungarn 2022 - Budapest
xpb
Ferrari taktierte falsch mit den Reifen, Leclerc fiel auf den sechsten Platz zurück.

Ferrari fällt zurück

Die Ferrari-Mechaniker statteten sein Auto für den dritten Teil des Rennens mit den harten Reifen aus. Jedoch schaffte es Leclerc nicht, die C2-Kleber auf einer kalten Strecke ins Arbeitsfenster zu bringen. Verstappen hatte kurz vor seinem Rivalen ein zweites Mal bei seiner Red-Bull-Mannschaft angehalten, und erneut die Medium-Mischung aufgezogen bekommen.

Verstappen machte kurzen Prozess und überholte Leclerc zu Beginn der 41. Rennrunde. Vier Kilometer später unterlief dem nun 28.-fachen GP-Sieger allerdings einer der seltenen Fahrfehler. In Kurve 13 kreiselte der Red Bull mit der Startnummer 1 einmal um die eigene Achse. Leclerc schlüpfte durch, doch es sollte ihm nichts helfen. Die Reifen kamen einfach nicht auf Temperatur. Verstappen schnappte ihn ein zweites Mal und brauste zum Sieg. Gleichzeitig vergrößerte der Niederländer seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft. Verstappen ist nach 13 Grand Prix 80 Punkte vor Leclerc. Das ist ein Vorsprung von mehr als drei Rennen.

Ferrari hat sich wieder einmal selbst geschlagen. Dieses Mal über die falsche Reifentaktik über die Renndistanz von 70 Runden. Statt nach dem verkorksten Frankreich-Rennen inklusive Fahrfehler eine Woche später direkt zurückzuschlagen, erlebte Leclerc einen weiteren Sonntag zum Vergessen. Seine Fahrt endete nach einem dritten Boxenstopp auf dem sechsten Platz. Sergio Perez im zweiten Red Bull lieferte ihm in der Schlussphase keine Angriffsfläche mehr. Der Mexikaner wurde Fünfter.

Lewis Hamilton - Mercedes - GP Ungarn 2022 - Budapest
xpb
Hamilton schaffte es wie Teamkollege Russell auf das Podest.

Mercedes mit Doppelpodest

Mercedes wiederholte das Ergebnis von Frankreich. Für den Sieg war der Silberpfeil zwar etwas zu langsam, doch Russell und Hamilton holten wieder einmal das Maximum aus ihren Autos heraus. Der junge Engländer musste seinen hochdekorierten Landsmann in der Schlussphase ziehen lassen. Sechs Runden vor Schluss überflügelte Formel-1-Rekordsieger Hamilton den Teamkollegen und erreichte das Ziel als Zweiter. Obendrein glückte ihm die schnellste Rennrunde, was dem siebenfachen Weltmeister einen Extra-Punkt bringt.

"Je länger das Rennen andauerte, desto besser wurde das Auto und die Balance", resümierte der Zweitplatzierte. "Ich konnte immer mehr Vertrauen ins Auto fassen. Am Ende habe ich sogar gehofft, Max vor mir noch einzuholen." Dazu fehlten Hamilton 7,8 Sekunden.

Russell zeigte über die 70 Runden großes Kämpferherz. Die Belohnung war der fünfte Podestplatz der Saison. Hamilton sicherte sich sein fünftes Podium in Serie. Für Ferrari wurde es ein schmerzhafter Nachmittag, denn auch Carlos Sainz kam nicht unter die besten drei. Der Spanier wurde Vierter. Ferrari kann die Weltmeisterschaft wohl abschminken. Red Bull und Verstappen sind zu stark. Und den Italienern unterlaufen zu viele Fehler.

McLaren schlägt Alpine

McLaren darf mit dem Ungarn-Wochenende zufrieden sein. Zwar wurde Lando Norris zu Beginn des Rennens zurückgereicht, weil sowohl Verstappen als auch Hamilton und Perez zu schnell für ihn waren. Doch danach durchlebte McLarens Speerspitze einen ruhigen Nachmittag. Der MCL36 war auf dem Hungaroring das viertschnellste Auto. Der Papaya-Rennwagen holte mehr aus dem großen Upgrade-Paket heraus als zuletzt in Frankreich. Norris belegte den siebten Platz. Teamkollege Daniel Ricciardo landete nach Kollision mit Lance Stroll außerhalb der Punkteränge.

Der direkte Konkurrent um den vierten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft hatte keine Chance. Eigentlich rechnete sich Alpine aus, im Renntrimm schneller zu sein als McLaren. Der französische Nationalrennstall versuchte sich an einem Einstopprennen mit den Reifen Medium und Hart. Man fiel wie Ferrari mit der härtesten Mischung auf die Nase. Es dauerte ewig, bis Esteban Ocon und Fernando Alonso im zweiten Stint in Schwung kamen.

Wenigstens sparte sich das Duo weitere rund 20 Sekunden an der Box. Über die Vorfahrt waren sich die Alpine-Fahrer zwischendurch nicht einig. Nach dem einzigen Stopp kam Ocon gerade so vor Alonso auf die Bahn. Der Spanier attackierte in Kurve zwei, doch sein französischer Teamkollege dachte gar nicht daran, Platz zu machen. Schlussendlich setzte sich doch der Routinier im Team durch. Alonso holte sich Rang acht, Ocon die neunte Position.

Aston Martin schwächelte in der Qualifikation, drehte dafür im Rennen auf. Sebastian Vettel startete von Platz 18, arbeitete sich aber dennoch in die Punkte. Der vierfache Weltmeister rollte in seinem Aston Martin als Zehnter ins Ziel. Der zweite Deutsche im Feld, Mick Schumacher, hatte mit der Vergabe der Zähler nichts zu tun.

GP Ungarn 2022 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:39:35.912 h

2. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 7.834 s

3. George Russell

Mercedes

+ 12.337 s

4. Carlos Sainz

Ferrari

+ 14.579 s

5. Sergio Perez

Red Bull

+ 15.688 s

6. Charles Leclerc

Ferrari

+ 16.047 s

7. Lando Norris

McLaren

+ 78.300 s

8. Fernando Alonso

Alpine

+ 1 Runde

9. Esteban Ocon

Alpine

+ 1 Runde

10. Sebastian Vettel

Aston Martin

+ 1 Runde

11. Lance Stroll

Aston Martin

+ 1 Runde

12. Pierre Gasly

Alpha Tauri

+ 1 Runde

13. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 1 Runde

14. Mick Schumacher

Haas

+ 1 Runde

15. Daniel Ricciardo

McLaren

+ 1 Runde

16. Kevin Magnussen

Haas

+ 1 Runde

17. Alexander Albon

Williams

+ 1 Runde

18. Nicholas Latifi

Williams

+ 1 Runde

19. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 2 Runden

20. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

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