GP Singapur 2024 - Training 1: Leclerc-Bestzeit

Das erste Training von Singapur ist immer mit Vorsicht zu genießen. Auf den öffentlichen Straßen der asiatischen Metropole befindet sich zum Start in das Wochenende immer viel Dreck, der erst einmal von der Ideallinie gefahren werden muss. Auch an diesem Freitag (20.9.) wirbelten die 20 Autos auf den ersten Runden ordentlich Staub auf.

Quasi minütlich steigerte sich aber der Grip auf der Bahn. Doch ganz repräsentativ wurden die Zeiten bis zum Ende der Session nicht. So lange die Sonne noch am Himmel von Singapur stand, kämpften die Piloten mit deutlich höheren Asphalttemperaturen, als es im Qualifying und im Rennen nach Sonnenuntergang der Fall sein wird.

Piastri zu spät dran

Für Baku-Sieger Oscar Piastri begann das Singapur-Abenteuer mit einem kleinen Fehlstart. Bei den Boxenstopp-Trainings vor der Session erkannten die Mechaniker ein Problem mit der Radnabe hinten links. Bis die Reparatur vollzogen war, hatten die anderen Fahrer schon zehn Minuten lang Proberunden drehen dürfen.

Piastri war auch der erste und einzige Pilot, der in der Auftaktsitzung die Bande berührte. Am Ausgang von Kurve 10 war der Australier etwas zu schnell unterwegs und schabte sich an seinen Reifen an der rechten Seite die Pirelli-Logos ab. Sonst blieb der McLaren aber unbeschädigt – wie auch die anderen 19 Autos, die in den ersten 60 Minuten unterwegs waren.

In der wie schon erwähnt nicht ganz repräsentativen Zeitentabelle hatte am Ende Charles Leclerc die Nase vorne. Der Monegasse brauchte aber drei Anläufe mit dem weichen Reifen, bis er eine gute Runde erwischte. Am Ende blieb die Uhr bei 1:31.763 Minuten stehen. Lando Norris absolvierte nur einen Anlauf mit dem Soft-Reifen und reihte sich 76 Tausendstel hinter Leclerc auf Rang zwei ein.

Toro Rosso in den Top Ten

Max Verstappen landete hinter dem zweiten Ferrari von Carlos Sainz auf Rang vier. Überraschend stark trumpften die beiden Toro Rosso auf. Yuki Tsunoda und Daniel Ricciardo fanden sich in der Tabelle auf den Positionen fünf und sieben wieder. Im RB-Sandwich landete Piastri auf Rang sechs.

Auch Williams macht wieder eine gute Figur. Alex Albon ließ sich die achtschnellste Zeit notieren. Franco Colapinto, der die Strecke erst noch lernen musste, kam auf Platz elf. Davor reihten sich noch Fernando Alonso (P9) und Esteban Ocon (P10) auf den hinteren Positonen der oberen Tabellenhälfte ein.

Mehr Probleme hatte Mercedes. Lewis Hamilton kämpfte mit Untersteuern und der Traktion und kam nur auf Rang 12. Teamkollege George Russell im zweiten Silberpfeil kam nicht über P16 hinaus.

Auch für Haas lief es zum Auftakt nicht besonders. Nico Hülkenberg landete ganz hinten im Klassement auf Rang 20 – hinter den beiden Sauber von Valtteri Bottas und Guanyu Zhou. Rückkehrer Kevin Magnussen war auf Rang 17 auch nicht viel besser. Für das US-Team kann man nur hoffen, dass sich das Auto mit den Bedingungen in der Nacht besser anfreundet.